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Gasspeicher sollen die Stromversorgung sichern

12. Juni 2019, 00:04 Uhr
Gasspeicher sollen die Stromversorgung sichern
RAG-Chef Markus Mitteregger (l.), Spartenobmann Günter Rübig Bild: WKOÖ

GAMPERN. Die RAG testet die unterirdische Umwandlung und Speicherung von Wind- und Sonnenenergie.

Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2030 soll die Energiegewinnung in Österreich zu 100 Prozent auf erneuerbare Quellen umgestellt werden. Der vermehrte Ausbau von Wind- und Wasserkraft sowie Photovoltaik rückt aber immer mehr das Problem der saisonalen Schwankungen in den Mittelpunkt: In Österreich werden im Sommer rund 12.000 Megawattstunden Energie produziert. "Im Sommer wird zu viel Strom erzeugt", sagt Markus Mitteregger, Geschäftsführer der RAG Austria, des größten Gasspeicher- und Energiespeicherunternehmens Österreichs. Es gelte, den Überschuss in die Wintermonate zu bringen.

Batterien würden nicht genug Speicherkapazität bieten. Pumpspeicherkraftwerke sind nur für den Energieausgleich zwischen Tag und Nacht geeignet, weil der Speichersee bei Vollbetrieb nach sieben Stunden leer ist.

Gasspeicher könnten die Lösung bieten. Aktuell forscht die RAG am Standort Gampern und in Pilsbach (Bezirk Vöcklabruck) intensiv an der unterirdischen Erzeugung und Speicherung von Erdgas. In Pilsbach wird seit 2013 am weltweit einzigartigen Projekt "Underground Sun Conversion" gearbeitet: Mit dem Strom, der aus Sonnen- und Windkraft erzeugt wurde, wird mittels Elektrolyse Wasser in Wasser- und Sauerstoff gespalten.

Der Wasserstoff wird in weiterer Folge in rund 1000 Metern Tiefe gemeinsam mit Kohlendioxid (CO2) von Mikroorganismen in erneuerbares Erdgas (Methan) und Wasser umgewandelt. Das Gas wird vom Wasser getrennt und kann in natürlichen Erdgaslagerstätten gespeichert und bei Bedarf für Strom-, Wärme- und Gasversorgung oder etwa als Treibstoff verwendet werden. Rund 20 Millionen Euro wurden bisher in das Projekt investiert.

Kohlenstoff aus der Luft filtern

Im Moment läuft die Anlage in Pilsbach im Testbetrieb. Ob der CO2-Kreislauf wie geplant funktioniert, soll sich im Herbst herausstellen. Falls ja, könne man mit großen Industrieunternehmen zusammenarbeiten oder das benötigte CO2 künftig aus der Luft filtern, so Mitteregger.

"Eine sichere Energieversorgung ist gerade für ein Industriebundesland wie Oberösterreich besonders wichtig", so Günter Rübig, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Der Energiebedarf werde in den nächsten Jahren enorm steigen. Energiespeicherung in jeder Form sei das Gebot der Stunde. (prel)

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