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"Die größte Anzahl an Hackern wird von Geheimdiensten bezahlt"

Von Ulrike Rubasch, 01. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Hacker
(Symbolbild) Bild: Reuters

LINZ. "Moderne Technologie und technisierte Überwachung": Die deutsche Datenschutz-Expertin Constanze Kurz sprach in Linz über Methoden der Geheimdienste.

Die Enthüllungen des Amerikaners Edward Snowden über die Massenüberwachung des globalen Datenverkehrs durch die Geheimdienste haben die Fachwelt sowie die Laien erschüttert. Interessante Einblicke in die Methoden der Geheimdienste gab am Montagabend die deutsche Informatikerin Constanze Kurz bei der OÖN-Veranstaltung "Talk im Turm" mit der Volkshochschule im Linzer Wissensturm zum Thema "Moderne Technologie und technisierte Überwachung".

Kurz weiß, wovon sie spricht. Sie ist Sachbuchautorin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC), der größten europäischen Hackervereinigung. Sie beriet als technische Sachverständige das Bundesverfassungsgericht in datenschutzrechtlichen Problemen.

Sie räumte mit der beschwichtigenden Einschätzung auf, dass die Geheimdienste ohnehin "nur Massenüberwachung" betreiben würden. Diese würden sehr wohl über Schadsoftware Angriffe auf Computersysteme tätigen, besonders im deutschsprachigen und angloamerikanischen Raum. "Die größte Anzahl der Hacker weltweit wird von Geheimdiensten bezahlt", sagte Kurz. Dass dabei auch Wirtschaftsgeheimnisse ausspioniert würden, die quasi als Umwegrentabilität etwa der amerikanischen Nation im globalen Wettbewerb nützen, liege auf der Hand.

Heute wisse man auch, mit welchen ungeheuren Budgetmitteln die US-Geheimdienste ausgestattet sind. 52,6 Milliarden Dollar haben die US-Geheimdienste als Jahresbudget als so genannte "black budgets". "Das dürften laut Angaben von ehemaligen NSA-Chefs aber eher 80 bis 100 Milliarden sein." Zum Vergleich: Die jährliche Wirtschaftsleistung Österreichs betrug 2013 323 Milliarden Euro.

Kurz machte darauf aufmerksam, dass die Amerikaner ein komplettes Kommunikationsprofil aller Menschen in Europa über mehrere Jahre angelegt hätten – "und zwar überwiegend legal", so die Datenschutzexpertin. Die moderne Überwachung mache es möglich, dass Daten von Internet-Diensten wie Skype, Facebook, Apple, Google, Youtube im großen Stil abgegriffen werden, wie es in der Hacker-Sprache heißt.

So würden die transatlantischen Datenströme über Unterseekabel fast ausschließlich über Großbritannien nach Europa gelangen. Die komplette Datenmenge würde dort drei Tage gespeichert, um sie zu filtern und Anomalien zu erkennen. US-Geheimdienste würden da ganz legal mit den britischen Internet-Providern zusammenarbeiten.

Kurz will das künftig verhindern und hat dazu eine Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof eingebracht, da dieses Verhalten der Briten dem Menschenrecht auf Schutz der Privatsphäre widerspreche.

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3  Kommentare
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Gugelbua (31.952 Kommentare)
am 01.10.2014 10:15

seit es Computer gibt werden in den USA und auch China sogenannte PC-Kriminelle, Hacker, für den Cyber-Krieg zwangsrekrutiert , der voll im Gang ist und Schäden in Milliarden höhe anrichtet. Auch die IS nützt die Technik.

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capsaicin (3.852 Kommentare)
am 01.10.2014 07:00

an dem alle großen IT-konzerne der USA wie z.b.

* apple
* facebook
* yahoo
* microsoft
* aol
* google
* skype
* ...

"dranhängen", um so über ALLE daten (mails, sucherverläufe, telefonate, videos) ausspionieren zu können.

z.b werden auch unterseeische glasfaserkabel angezapft, um an jedermanns informationen zu kommen.

selbst hardware aus den usa (modems, router) wird, vor dem export in aller herren länder, noch abgefangen und mit software der geheimdienste "präpariert", um dann am endgültigen bestimmungsort an daten gelangen zu können.

conclusio: die alles dokumentierte e.j. snowden sehr eindrucksvoll anhand vieler veröffentlichter belege der NSA - dessen mitarbeiter er u.a. war...

buchtipp: "die globale überwachung"...

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 01.10.2014 06:07

...ihres Telefons als gottgegeben hinnimmt und nicht die eigene Person vor Ausspähung schützen will, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Amis weiter machen wie bisher.

Kein Wunder auch wenn jetzt das TIPP Abkommen von den EU-Politikern befürwortet wird, dann sind wir völlig ausgeliefert.

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