Vorbild Siemens: General Electric spaltet sich auf
BOSTON. Neue Struktur kostet zwei Milliarden Dollar.
Der US-Industriekonzern General Electric (GE) will sich in den kommenden zweieinhalb Jahren in drei separate Unternehmen aufspalten. Entstehen sollen GE Aviation, GE Healthcare und ein weiteres Unternehmen, das die Geschäfte rund um erneuerbare Energien, Energie und Digitalisierung umfasst. Das gab der Konzern gestern in Boston bekannt.
Ähnliche Wege sind vor einiger Zeit bereits die Konkurrenten Philips und vor allem Siemens (Infineon, Siemens Healthineers, Siemens Energy) gegangen. Bis 2024 soll die Aufspaltung der drei börsennotierten Unternehmen bei GE über die Bühne gehen. GE Healthcare soll sich ausschließlich mit Präzisionsmedizin befassen: GE selbst will 19,9 Prozent der Anteile behalten. Anschließend soll der Restkonzern ein auf die Luftfahrt fokussiertes Unternehmen sein.
Die Genehmigung der Behörden ist noch ausständig. Die Kosten werden auf rund zwei Milliarden Dollar geschätzt. Das Management erwartet sich von dem Schritt eine bessere Positionierung, um langfristiges Wachstum zu erzielen.
GE ist eine US-amerikanische Industrie-Ikone und war einmal das teuerste Unternehmen der Welt. GE war zudem eines der zwölf Gründungsmitglieder des Dow Jones. Nach 100 Jahren flog GE 2018 aus dem Leitindex.