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Visionär, Menschenfreund, Hassfigur

24. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Visionär, Menschenfreund, Hassfigur
Bill Gates und Microsoft-Co-Gründer Paul Allen im Oktober 1981 Bild: Microsoft

REDMOND. Microsoft-Gründer Bill Gates wird 65 Jahre. Seine Vision, dass es in jedem Haushalt einen PC geben soll, hat sich bewahrheitet. Zuletzt wurde er das Ziel von Impfgegnern.

Sein Lieblingsessen ist Pizza, sein liebstes Tier der Hund. Und seine größte Angst? "Ich will nicht, dass mein Gehirn aufhört zu funktionieren." Im Vorjahr hat eine dreiteilige Netflix-Dokumentation ("Inside Bill’s Brain") versucht, einem Mann näher zu kommen, der mit seinen Erfindungen unser Leben so beeinflusst wie kaum ein anderer: Bill Gates. Kommenden Mittwoch wird der Microsoft-Gründer 65. Da Gates sich auch für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus einsetzt, ist er zur Hassfigur vieler Impfgegner und Verschwörungstheoretiker geworden.

Gates, Sohn einer Lehrerin und eines Rechtsanwalts, beeindruckte bereits in der Volksschule in Mathematik und den Naturwissenschaften. Mit 13 wechselte er auf eine Privatschule, wo er auch seinen langjährigen Weggefährten Paul Allen kennen lernte. Die beiden begannen mit dem Programmieren, 1974 entwickelten sie die Programmiersprache Altair Basic.

Aus ihrer jugendlichen Schwärmerei für Technik wurde schnell eine Hartnäckigkeit, die 1975 in der Gründung von Microsoft gipfelte. Zuvor hatte Gates sein Studium an der Eliteuni Harvard geschmissen. "Ein Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Haushalt" wurde bald das Konzept von Gates und Allen. 1980 erhielten sie den Auftrag, das Betriebssystem für den ersten PC von IBM zu liefern. Mit dem Betriebssystem MS-DOS legte Gates den Grundstein für den überragenden Erfolg und auch für sein persönliches Vermögen. 1985 kam die erste Version des Betriebssystems Windows heraus, das sich schnell zum Marktführer entwickelte. Gates, der jahrelang die Liste der reichsten Menschen anführte, wurde in den 1990er-Jahren als Monopolist verteufelt. Microsoft entging nur knapp einer Zerschlagung. Allen beschuldigte Gates später, eine Intrige geschmiedet zu haben, um ihn aus der Firma zu drängen.

Visionär, Menschenfreund, Hassfigur
Gates und seine Ehefrau Melinda haben drei Kinder. Bild: EPA

Milliardenschwere Stiftung

Nach der Jahrtausendwende zog Gates sich schrittweise zurück. Der Vater dreier Kinder gründete mit seiner Frau Melinda die nach ihnen benannte Wohltätigkeitsstiftung, die drei Schwerpunkte hat: die Erforschung und Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten, der Kampf gegen den Hunger und die Erforschung produktiver Pflanzen.

Um an einen Corona-Impfstoff zu gelangen, brauche es drei Dinge, schrieb Gates unlängst: Produktionskapazitäten, finanzielle Mittel und Systeme zur Verbreitung. Einen Teil der Mittel will Gates aus eigener Tasche zahlen.

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11  Kommentare
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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 27.10.2020 07:01

Unter Philanthropie (altgriechisch φιλανθρωπία philanthrōpía, von φίλος phílos „Freund“ und ἄνθρωπος ánthrōpos „Mensch“) versteht man ein menschenfreundliches Denken und Verhalten.

MIr ist zwar klar das der Rechte Mob mit diesen Kozept nix anfangen kann aber es gibt wirklich Leute die nicht ausschließlich an sich selbst denken.

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danube (9.663 Kommentare)
am 26.10.2020 15:44

Dass der "Menschenfreund" auch die Waffen- und Tabakindustrie unterstützt hat, scheint den Nachrichten noch nicht bekannt zu sein. Seine Kartellrechtsverstöße in den 90ern, wo er rechtskräftig verurteilt wurde, ebenfalls. Die Strafe dafür hat er bis heute nicht bezahlt, sondern einfach ignoriert. Auf eine Anfrage darauf antwortete er, dass er den Betrag einer Stiftung gespendet hätte, nämlich der Bill und Melinda Gates Stiftung.

Trotzdem hasse ich Bill Gates nicht. Was kann er dafür, dass er plötzlich über Nacht über die weltweiten Corona-Maßnahmen bestimmt, ohne jemals von irgend jemandem gewählt worden zu sein? Und ohne irgend eine medizinische Ausbildung zu haben? Er ist einfach nur ein Pharma-Lobbyist mit viel Geld, welches er effektiv für sein Lobbying nutzt. Er ist nur ein Darsteller auf der Weltenbühne, einer von vielen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2020 22:11

Dass Bill Gates das MS-DOS gegen Concurrent-CP/M bei IBM durchdrücken konnte, war eher ein Fehler der IBM-Manager. Aber auch die hatten einen triftigen Grund, nämlich das Unix-artige file-system statt der 15 "User", die eine Sackgasse waren.

Wie der Bill Gate den Gary Kildall mit MS-DOS und mit Windows bestohlen hat, hat ihn ja auch zu meinem Feind gemacht. Da hat das schöne MASM nicht geholfen.

Also - ich kenne ihn nicht persönlich aber ich habe die Software-Ära selber mit erlebt. Noch vor den beiden auf Hollerith-Lochkarten, auf 5er und 8er-Lochstreifen und mit dem Intel4004 und Späteren, noch vor IBM und mit ihnen auf 128kB 8"-Disketten.

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Berkeley_1972 (2.278 Kommentare)
am 25.10.2020 18:23

Wusste gar nicht, dass so viele OÖN-Leser Gates persönlich kennen und sich mit ihm schon ausführlich unterhalten durften????
Welche schrecklichen Taten hat er bewiesenermaßen angerichtet???

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.10.2020 09:19

Mit 150 Milliarden im Hintergrund ist leicht Menschenfreund spielen.
Wenn er 140 Mia davon hergeben würde gegen den Hunger oder Kriege, dann wäre er für mich auch einer.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 24.10.2020 10:05

Googeln Sie mal, was davon für seine Kinder als Erbe übrigbleiben wird! 10 Mio Dollar (nicht Milliarden) pro Kopf, der Rest geht in die Stiftung, wenn er stirbt.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.10.2020 16:17

Von Stiftung und wozu sie dient, haben sie nicht viel Ahnung, wie?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 24.10.2020 22:34

Der linke Mob hat Gates einmal in Europa eine Torte ins Gesicht gedrückt.
Für alle die, die das schon vergessen haben oder nicht wissen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2020 22:22

> Der linke Mob hat Gates einmal

Sowas ist für diese Typen notwendige Selbstdarstellung, um ihren Rang im Pack zu definieren.

Das macht ja die Parteien überhaupt so gefährlich, es kann bis zum Mord führen. Ich hätte die Parteien, alle Gesinnungsparteien, zum Überwachen durch die oberste Polizei bzw. SA vorgeschlagen.

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fai1 (6.015 Kommentare)
am 25.10.2020 08:02

Dieses Vermögen hat er ehrlich und redlich verdient. So sei es ihm auch gegönnt. Und was er damit macht, das geht sie einen Dreck an.
Der Neid ist schiach und grauslich.

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2good4U (17.636 Kommentare)
am 25.10.2020 09:50

Kein Mensch hat 150 Milliarden verdient. Er hat es aber legal erworben, wenn sie so wollen.
Ich sehe so etwas eher Fehler im System an. Mit Neid hat das nichts zu tun.

Soweit ich weiß ist Bill Gates aber in der Tat sehr großzügig mit seinem Geld.

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