Reisen werden um acht Prozent teurer

WIEN. Die Österreicher sind heuer sehr reisefreudig - sind aber mit steigenden Preisen konfrontiert, wobei die Preise um durchschnittlich acht Prozent steigen, so der große österreichische Reiseanbieter Ruefa.
Das Urlaubsbudget der Österreicher liegt nach einer Online-Umfrage unter 1500 Befragten bei knapp 1700 Euro (1697 Euro) und liegt um rund 150 Euro über dem Wert des Vorjahres. In Oberösterreich liegt dieser Wert bei 1585 Euro. Weil das Segment teurer Spezialreisen stark steigt, ist dieser Wert nur bedingt aussagekräftig. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) planen für ihren Urlaub bis zu 1000 Euro auszugeben, so die Daten aus dem Reisekompass, den die Verkehrsbüro-Tochter Ruefa einmal im Jahr erheben lässt.
Erstmals wurden darin nicht nur die Pläne abgefragt, sondern auch die tatsächlich gemachten Reisen. Demnach lagen die Fernreisen noch deutlich unter den Vorhaben. Diese dürften auch 2023 noch nicht das Niveau von vor Corona erreichen. Demgegenüber steht die prinzipielle Reiselust, die laut Michele Fanton, Geschäftsführer von Ruefa "wie vor der Pandemie" gegeben ist. Neun von zehn Österreicher planen zu verreisen, allerdings deutlich weniger im Winter als in der Vergangenheit. Dafür fehle die Lust, das Budget oder es wird aufgrund der Energiekrise nicht in Erwägung gezogen. Das dürfe aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Wintersport in Österreich wichtig bleibe, so Geschäftsführerin Helga Freund. Vor allem Urlauber aus den Niederlanden oder Großbritannien würden die Betten füllen - gegenüber 2019 sogar vermehrt.
Was 2023 anders werde, wurde abgefragt. 61 Prozent sagen, dass die Teuerung eine Auswirkung auf die Urlaubsplanung habe. Die Ruefa-Chefs empfehlen Frühbucher-Angebote in Anspruch zu nehmen. Damit lasse sich bis zu 40 Prozent der Reisekosten sparen - vor allem was die Hotels betreffe. 16 Prozent der Befragten planen auch entsprechend. Andere wollen auf günstigere Destinationen oder Nebensaisonen ausweichen. Frappant ist, dass nur ein Drittel der Urlaubstermine der Österreicher direkt von Schulferien abhängt, aber dennoch 46 Prozent ihren Haupturlaub im Juli oder August verbringen wollen. Fanton sieht hier auch eine Aufgabe für die Reisebüro-Branche mit alternativen Angeboten die Nebensaisonen aufzuwerten.