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Rechnungshof: Gesamtstrategie gegen Fachkräftemangel fehlt

Von Verena Mitterlechner, 12. April 2024, 10:54 Uhr
In Oberösterreich kam 2022 auf eine offene Stelle im Schnitt weniger als eine arbeitslose Person. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Der Rechnungshof analysierte die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt von 2008 bis Mitte 2023.

Laut Fachkräftemonitor werden Oberösterreich im Jahr 2030 rund 172.000 Fachkräfte fehlen. Die Demografie stellt die Wirtschaft vor Herausforderungen, der Rechnungshof überprüfte daher die aktuelle Lage und die politischen Maßnahmen.

Die im Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen festgehaltene Gesamtstrategie gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel fehlt nach wie vor, stellte die Behörde fest. Der Rechnungshof empfiehlt auch die verstärkte Erhebung von Daten zu dem Thema.

Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen beim AMS vervierfachte sich von 2015 bis 2022 auf 125.503. In Oberösterreich und Salzburg kam im Jahr 2022 auf eine offene Stelle im Schnitt weniger als eine beim AMS arbeitslos gemeldete Person. In In Wien entfielen im Durchschnitt sechsmal so viele Personen auf eine offene Stelle.

Die Zahl der Arbeitslosen war 2022 mit 263.121 Personen vergleichsweise niedrig. Seit Mitte 2023 ist ein Anstieg der Arbeitslosenquote gegenüber den Vorjahreswerten sichtbar. Die Zahl der Arbeitslosen lag im März 2024 bei 291.468. Durch das Ausscheiden der Generation der „Baby-Boomer“ aus dem Berufsleben wird sich der Fachkräftemangel verschärfen, der Rechnungshof. 

2022 standen fast drei Viertel der 15- bis 64-jährigen österreichischen Bevölkerung in Beschäftigung – unselbstständig und selbstständig. Die Beschäftigungsquote lag um fast sechs Prozentpunkte über jener von 2008. Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten war mit 3,91 Millionen auf einem historischen Höchststand. Von ihnen wurden im Jahr 2022 insgesamt 5,8 Milliarden Arbeitsstunden geleistet.

Hohe Teilzeitquote bei Frauen

Trotz einer höheren Anzahl von Beschäftigten blieb das Ausmaß der geleisteten Arbeitsstunden seit 2008 weitgehend konstant. Dies steht im Zusammenhang mit der Erhöhung der Teilzeitquote: 2022 arbeiteten in Österreich 31,2 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit. Jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit (Quote von 51,7 Prozent), bei Männern liegt die Teilzeitquote bei 11,9 Prozent. 

Arbeitskräftepotenzial gebe es laut Rechnungshof bei ausländischen Staatsangehörigen,  Migranten aus bestimmten Herkunftsländer sind nicht ausreichend in den Arbeitsmarkt integriert. Die Beschäftigungsquote von Staatsbürgern aus Afghanistan, dem Irak und Syrien liegt unter 45 Prozent.

Neos-Wirtschaftssprecher Gerald Loacker übte angesichts des Berichts Kritik an der Bundesregierung: Es fehle ein modernes Einwanderungsgesetz, um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland nach Österreich zu holen. Außerdem gebe es zu viele steuerliche Anreize für Teilzeit- und gegen Vollzeitarbeit. "Wenn ÖVP und Grüne hier nicht endlich liefern, wird sich die Personalnot noch weiter verschärfen und Österreich als Wirtschaftsstandort immer unattraktiver", sagte Loacker.

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Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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spacer (1.513 Kommentare)
am 12.04.2024 12:10

Wir Babyboomer müssen eben bis 70 arbeiten 😁
*ironie off*

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fai1 (6.021 Kommentare)
am 12.04.2024 13:27

genau- damit die 18jährigen ihre 25.000,- Grunderbe bekommen. Wenn es nach den Neos geht

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