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Privater Konsum wird zum Zünglein an der Waage in den nächsten Wochen

06. Juni 2020, 00:04 Uhr
SOUTHKOREA-ECONOMY/RATES
(Symbolfoto) Bild: Reuters

WIEN. Die Nationalbank prognostiziert einen massiven Konjunktureinbruch mit deutlicher Erholung 2021.

Als "Blindflug im Nebel" müsse man sich derzeit die Arbeit an der Konjunkturprognose vorstellen, sagte gestern Doris Ritzberger-Grünwald, Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), bei der Präsentation der Wirtschaftsprognose gemeinsam mit Gouverneur Robert Holzmann.

Deshalb haben die Ökonomen der Nationalbank einen wöchentlichen "BIP-Indikator" entwickelt, der die Wirtschaftsleistung zu messen versucht. Derzeit verliere die österreichische Wirtschaft rund eine Milliarde Euro pro Woche im Vergleich zum Vorjahr, so Ritzberger-Grünwald. Im Zeitraum von 16. März bis 31. Mai betrug der Verlust an Wirtschaftsleistung 14,5 Milliarden Euro.

Die Nationalbank-Ökonomin zog in ihrer Präsentation mehrfach den Vergleich zur Finanzkrise 2008/09. Der markanteste Unterschied: Diesmal ist auch der private Konsum eingebrochen, während er in der Finanzkrise eher stabilisierend gewirkt hat. Der Rückgang bei Investitionen und Exporten verlief in der derzeitigen Krise ähnlich wie in der Finanzkrise.

Zum Sparen gezwungen

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Österreicher konnten eine Zeitlang nicht einkaufen. Gleichzeitig verunsicherte die Pandemie die Konsumenten. "Es ist eine Mischung aus Zwangssparen und Vorsichtssparen", sagte Ritzberger-Grünwald. Die Sparquote schnellte entsprechend nach oben, von 8,3 Prozent im Vorjahr auf heuer voraussichtlich 13,4 Prozent.

Dazu kommt, dass die verfügbaren Einkommen heuer durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sinken werden. Ritzberger-Grünwald hob dabei die Wichtigkeit der Kurzarbeitsregelung hervor. Ohne diese wäre der Rückgang bei den Einkommen deutlich höher ausgefallen.

Aus dieser Situation leitete Gouverneur Holzmann ab, dass es jetzt entscheidend sei, die Konsumlaune der Bürger zu verbessern. "Das Verhalten der Bevölkerung in den kommenden Wochen ist entscheidend", sagte Holzmann.

Es sei jetzt wichtig, Vertrauen herzustellen und den Bürgern das Gefühl zu geben, dass sie auch dauerhafte Konsumgüter kaufen können. Angesprochen auf das deutsche Konjunkturpaket, sagte Holzmann, eine Mehrwertsteuersenkung allein werde dieses Vertrauen nicht wiederherstellen. Wichtiger sei, eine zweite Infektionswelle unbedingt zu vermeiden. Eine solche würde zu einem noch heftigeren Absturz des privaten Konsums führen.

Das heißt umgekehrt nicht, dass die Nationalbank gegen Konjunkturpakete ist. Gouverneur Holzmann hielt sich bei dieser Frage eher zurück. Seine Chefökonomin Ritzberger-Grünwald sagte, ein Konjunkturpaket könnte bewirken, dass der Absturz bei der Wirtschaftsleistung heuer nicht ganz so dramatisch ausfallen würde und gleichzeitig die Erholung im kommenden Jahr deutlicher ausfallen könnte. (hn)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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StefanieSuper (5.172 Kommentare)
am 07.06.2020 16:19

Das ist wohl das Normalste der Welt, dass der Konsum der Menschen zurückgeht. Wenn die Menschen den Job verloren haben und Arbeitslose von 55 % des vorigen Einkommen nun haben, sinkt die Möglichkeit zu konsumieren drastisch. Wenn man den Job noch hat, aber für Monate in Kurzarbeit ist zwischen 80 % und 90 % des letzten Gehaltes verdiente. Da muss man dann sofort zu sparen beginnen, wo man oft nicht weiß, wie lange es dauert und wie es weitergeht.

Da ist doch noch zu einer zweiten Welle kommen kann, wird man wohl sehr vorsichtig sein und nicht für einen "Drink" abends in eine Bar gehen. Man wird nur dann ins Gasthaus gehen, wenn diese Lokale nicht restlos überfüllt ist. Man hat sich im "Hausarrest" neu man, und gestaltet nun sein Leben nicht mehr so sorglos. Denn alles kam "über Nacht" und mam

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.06.2020 12:58

Die Nationalbank prognostiziert einen massiven Konjunktureinbruch mit deutlicher Erholung 2021. steht im Artikel

und genau DAS bewegt Aktieninvestoren zu investieren , und daher steigen die Börsenkurse wie verrückt weil Börsen wesentlich früher a bzw. reagieren .

https://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=978099319&BLOCKSIZE=30&DATE_END=&DATE_START=&FROM=&ID_SUPPLIER=DPA_AFX&ID_SUPPLIER=AKTIENCHECK&ID_SUPPLIER=BUSINESSWIRE&NAME_PORTFOLIO=&NEWS_CATEGORY=TOP_NEWS_DPA&NEWS_HASH=115fcac78bc802a70f82da793303815e84a75fd&OFFSET=0&RANGE=24H®ION=&SEARCH_VALUE=&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING

WAHNSINN !!!55 % Steigerung am DAX seit Mitte März .
Normalerweise werden solche Performance in 2-3 Jahren erreicht.

by the way .. mein Depot ist im Mai , also in NUR 1 Monat ,um 57 % gewachsen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.06.2020 13:06

ZERTIFIKAT(E)
UBS LDN TURBOC CRIN
ISINDE000UX982F6

Marktdaten
+/- seit Kauf
inkl. Erträge
83.33%

DE000MC7AYN9

Marktdaten
+/- seit Kauf
inkl. Erträge
71.05%

hier 2 Ergebnisse damit nicht die Vermutung aufkommt ich bluffe

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 06.06.2020 15:23

Jetzt ist nicht die Zeit sein Geld zu verschleudern .....

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.06.2020 15:35

ja richtig , es ist Zeit daraus was zu machen 😊😊😊

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