Pensionisten als erfahrene Experten gefragt
LINZ. Die Erwerbsquote bei den 55- bis 64-Jährigen beträgt in Österreich nur 55 Prozent.
Ein Expertenforum des Seniorenbunds, in dem es um längeres Arbeiten für Ältere ging, eine Studie des Landes, das die Arbeitsbereitschaft von Pensionisten abfragt: Das sind Beispiele dafür, dass längere Erwerbsarbeit diskutiert wird. "Ich bin froh, dass die Politik das Thema aufgreift", sagt Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer, die für sich reklamiert, bessere Konditionen für längere Erwerbstätigkeit schon lange auf der Agenda zu haben. Dass das Thema bisher eines für Sonntagsreden war, stellt Hummer nicht in Abrede, aber: "Jetzt geht es darum, strukturiert an Lösungen zu arbeiten."
Neben Frauen seien Senioren eine Personalreserve, die auf dem ausgetrockneten Arbeitsmarkt helfen könne. Nur 55 Prozent beträgt die Erwerbsquote bei den 55- bis 64-Jährigen. Die Gründe dafür sind bekannt: Vor allem Frauen arbeiten nicht bis zum Regelpensionsalter, sondern scheiden früher aus dem Arbeitsprozess aus. Auch der Pensionsantritt der Männer erfolgt im internationalen Vergleich früh. Im EU-Vergleich stehen 60 Prozent in dieser Altersgruppe noch im Erwerbsleben.
Hummer fordert das Anpassen des Pensionsantritts an die gestiegene Lebenserwartung. "Das müssen ja nicht gleich drei Jahre sein, sondern fangen wir mit ein bis zwei Monaten an", sagt die Wirtschaftskammerpräsidentin. "So klein das klingt, in Summe hilft jeder Monat." Dass das dahinterstehende Thema des Pensionsautomatismus nicht im Regierungsprogramm steht und damit politisch keine Chance hat, davon will sich Hummer nicht entmutigen lassen. Österreich ist eines der wenigen EU-Länder, die keine Form der Anpassung der längeren Lebenserwartung an den Pensionsantritt haben.
Im ersten Schritt soll freiwilliges längeres Arbeiten "belohnt und nicht bestraft" werden, sagt Hummer. Das soll durch eine Abschaffung des Pensionsbeitrags für Menschen, die in der Pension noch arbeiten, und eine Attraktivierung der Lohnsteuer erfolgen.
Dass auch hier der politische Wille fehle, glaubt Hummer nicht. "Wir brauchen ein Werkzeug, um die Lücke auf dem Arbeitsmarkt möglichst zu verkleinern." (sib)
"Noch nie war Arbeit in der IT so komplex, aber auch so spannend"
Frühlingscheck bei Fenster, Dach, Wand: Sieben Tipps für Hausbesitzer
Gewerkschaft vida: Spitals-Betriebsrat tritt bei Chef-Wahl gegen Eisenbahner an
Keine Ruhe bei Online-Broker Flatexdegiro
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Alte sollen also hackeln damit man die zehntausende nicht und mindestleister durchfüttern kann die ungebremst ins land strömen?? Versagerpolitik!
Langsam werden bei fortschreitendem Fachkräftemangel auch die Betriebe draufkommen
wobei die Chutzpe ja ist, dass das Pensinsalter der fraen erst an das der Männer angeglichen sein wird, wenn die stärksten jahrgänge (1964 mit 135.000 dann minus 1/3) darüber hinweg sind. Wobei ir keiner erklären kann, was an der Arbeitsbiographie einer KINDERLOSEN Frau anders sein sollte als an der eines Mannes (außer ihre höhere Lebenserwarteung) bei den Beamten ist fr BEIDE das Pensinsalter 65! Umgekeht gehörten die Kindererziehungszeiten weit stärker angerechnet (denn sie erzogen ja neue Steuerzahler)
Was aber gehörte - und das schnell, wäre für über d.Pensionsregelalter hinaus (meiist teilzeit)Arbeitende, endlich den Pensionssicherungsbeitrag (ein kapitaler Abzockeuninn - der nur zum Pfuschen motiviert, wenn man etwas einschläganbieten kann) zu streichen und auch andere diese teuer machende Lohnnebenkosten für die Unternehmen!
Gaerade jetzt wo die letzten straken Jahrgänge ins Pensionsalter kommen!
viele Pensionisten werden schon Jahre vor Pensionsantritt hinausgemobbt. Zu teuer, zu alt, jung und schön muss der Arbeitsplatz besetzt werden. Das Hirn spielt keine Rolle.
Viele Beispiele über Jahrzehnte könnte ich anführen. Eine kleine Schadenfreude muss ich allerdings loswerden, im Vorjahr wurde auch einer der aktivsten Mobber in die Frühpensionierung genickt. Gerechtigkeit siegt, auch wenn es etwas dauert!
@"zu teuer"
Wenn das der Grund ist, dann sollte man sich über andere Gehaltskurven Gedanken machen. Es muss nicht immer jedes Jahr mehr sein.
Ich finde es gerechtfertigt, wenn die Gehaltskurve in den letzten Jahren abflacht. Immerhin hat man immer mehr Urlaub und ist körperlich und geistig nicht mehr so leistungsfähig wie jemand mit 30-50.
Also wenn meine Kollegen mit 45 schon geistig erschöpft sind, muss ich denen mit meinen 62 Jahren sagen, dass ich erst auf Betriebstemperatur gekommen bin. Körperlich stimme ich zu, geistig muss ich ein Veto einwerfen.
Grundsätzlich ist das richtig … nur die steuerabzocke und Österreich ist nicht unbedingt ein anreiz .. sieht man ja in Wien wo ja kaum wer arbeiten wil und sich von den Österreichern durchfüttern lasst
In Österreich..
Das Einzige was mir dazu einfällt, 45 bzw 47 Jahre durchgehend zu arbeiten sind genug.
Wenn man das erreicht, hat man mehr als genug für die Wirtschaft getan.
Ein positives und leuchtendes Beispiel ist der vdB, der bereit ist, sogar bis 84 Jahre zu arbeiten, das wird der Hummer gefallen. Freilich reisst sich der keinen Haxen bei seinem Job aus. Darauf kommt es eben auch sehr an, ob die Arbeit eine angenehme ist oder nicht. Auch UnternehmerInnen wie die Hummer haben ja meist keine übermässig anstrengende Arbeit und arbeiten ja um das eigene Vermögen zu vermehren und die ArbeitnehmerInnen möglichst profitabel zu nutzen. Da kann man freilich schon bis ins hohe Alter lenkend tätig sein.
Ich kenne einige Jung-Pensionistinnen und Pensionisten, die gern ein paar Stunden pro Woche arbeiten gehen möchten, aber wegen der hohen und für durchschnittliche ArbeitnehmerInnen nicht so leicht eruierbaren Abgaben zurückschrecken. Schade für beide Seiten, Arbeitnehmer (nach Pensionsantritt) und Arbeitgeber, die ältere MitarbeiterInnen für gewisse Tätigkeiten, bzw. ein, zwei Tage die Woche sehr gut brauchen könnten. Politik: bitte möglich machen!
Inzwischen habe ich jegliche Hoffnung aufgegeben mit meinen 75 Jahren wieder arbeiten zu gehen. bei einer Steuerquote von fast 50% wird alles unattraktiv. Finanziell brauche ich es nicht doch ein Wissenstransfer wäre halt gut für die Gesellschaft insgesamt.
Doch um ein paar Groschen vergeude ich meine wertvolle Zeit nicht. Was nichts kostet ist nichts wert!