Oberösterreich kauft 20 Züge um 106 Millionen

Sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland, Salzburg und Oberösterreich haben sich für eine Großvergabe von einer Mischung aus Regionalzügen und Straßenbahnen zusammengetan. Das Ergebnis ist ein Auftrag für bis zu 504 Fahrzeuge an das Schweizer Unternehmen Stadler. Der Zugbauer spricht vom größten Auftrag der Firmengeschichte mit einem Volumen von bis zu vier Milliarden Euro. Ausgeliefert werden die Züge in den nächsten zehn Jahren.

Die sechs Verkehrsdienste-Anbieter haben 246 Fahrzeuge um 1,7 Milliarden Euro fix bestellt. Die zweite Hälfte des Vertragsvolumens ist optioniert. In Oberösterreich war die Landesgesellschaft Schiene Oberösterreich an der Vergabe beteiligt. Fest bestellt würden 20 Tram-Trains um 106 Millionen Euro. Die Instandhaltung wurde auch mitgekauft: fix für 16 Jahre, optional für weitere 16 Jahre. Die ersten 20 Fahrzeuge werden ab 2026 ausgeliefert und ersetzen alte Züge bei den Lokalbahnen.

Die mit Vorbehalt bestellten weiteren 50 Garnituren sind für das erweiterte S-Bahn-System ins Mühlviertel vorgesehen. Das ist die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof und die Stadtbahn nach Gallneukirchen und Pregarten. Die zeitgerechte Beschaffung derartiger Spezialfahrzeuge sei nun sichergestellt, teilt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner in einer Aussendung mit.

Das Tram-Train-Konsortium der sechs beteiligten Regionen sei laut Steinkellner ein weltweit einzigartiges Beschaffungskonzept. Das habe Zeit und Ressourcen geschont und führe zu 20 Prozent günstigeren Anschaffungskosten. Produziert werden die Tram-Trains im spanischen Valencia.