Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Oberbank machte 2020 deutlich weniger Gewinn

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2021, 12:55 Uhr

LINZ. Die börsennotierte Oberbank mit Sitz in Linz hat im Geschäftsjahr 2020 weniger verdient.

Belastet wurde das Ergebnis vor allem von einem negativen At-Equity-Beteiligungsergebnis, gestiegenen Risikokosten, geringeren Bewertungen von Finanzanlagen sowie einem höheren Beitrag zur Einlagensicherung. Unterm Strich blieb bei der Bank ein Gewinn nach Steuern von 123,5 Millionen Euro übrig, das entspricht einem Minus zum Vorjahr von 42,8 Prozent, teilte die Bank am Montag mit.

Für das laufende Jahr ist Bankchef Franz Gasselsberger aber bereits wieder zuversichtlich, vor allem was die Konjunktur angeht. Natürlich sei die weitere Entwicklung maßgeblich vom Fortschritt bei den Corona-Impfungen abhängig, weshalb präzise Prognosen weiterhin schwierig seien. Das produzierende Gewerbe und die Bauwirtschaft hätten aber in den vergangenen Monaten wieder deutlich an Schwung gewonnen, der internationale Konjunkturaufschwung helfe der heimischen Exportwirtschaft, und auch der Rückstau beim privaten Konsum werde sich heuer auflösen, sagte Gasselsberger.

Das nächste große Thema werde die Inflation sein. Diese könnte in den nächsten zwei Jahren in der Spitze auf bis zu drei Prozent ansteigen, meint der Bankchef. Ein Grund dafür sei, dass die Lager derzeit leer seien. "Jeder nimmt an Material, was er kriegen kann", so Gasselsberger. Das könne zu kurzfristigen Überhitzungstendenzen führen, mittelfristig sollte sich die Lage aber wieder normalisieren.

Kein Insolvenztsunami

Bei den Insolvenzen rechnet Gasselsberger für heuer zwar mit einem Zuwachs von bis zu 25 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019, dem "letzten Normaljahr", so der Bankchef. Die Risikosituation für die Oberbank sei jedoch nach wie vor günstig, man habe derzeit kaum noch gestundetes Geschäft. "Von einem Insolvenztsunami kann ich bei Gott nicht sprechen", so Gasselsberger.

Steigende Risikovorsorgen lasteten 2020 allerdings auf dem Gewinn, sie wuchsen auf 41,8 Millionen Euro an, von 12,2 Millionen Euro im Jahr 2019. Die Quote der notleidenden Kredite (non-performing loans/NPL) lag Ende 2020 bei 2,05 Prozent. Weiters fielen für die Causa Commerzialbank 5 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten für die Einlagensicherung an.

Daneben drückte ein negatives At-Equity Beteiligungsergebnis den Überschuss. Das Beteiligungsergebnis wurde von der Ergebnis- und Unternehmenswertentwicklung der voestalpine belastet und fiel mit minus 8 Millionen Euro negativ aus. Die Oberbank habe von der voest ein negatives Ergebnis von 35 Millionen Euro übernommen, so Gasselsberger. Die positiven Ergebnisse der zwei Schwesterbanken (Bank für Kärnten und Steiermark/BKS und Bank für Tirol und Vorarlberg/BTV) konnten dies nicht kompensieren. Im Jahr 2019 lag das Beteiligungsergebnis bei plus 29,7 Millionen Euro.

Privatfinanzierungen: Volumen von mehr als 1,1 Milliarden Euro

Operativ blieb das Geschäft indessen stabil. Das Provisionsergebnis legte um 4,7 Prozent auf 170,7 Millionen Euro zu, das Zinsergebnis ging dagegen um 2,6 Prozent auf 336,9 Millionen Euro zurück. Auch das Kreditvolumen stieg um 4,2 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro an. Das Volumen der neu vergebenen Privatfinanzierungen habe mit 1,1 Milliarden erstmals die Marke von 1,0 Milliarden Euro überschritten, so die Bank. Größter Treiber seien hier die Wohnbaufinanzierungen (plus 9,1 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro) gewesen. Das Firmenkreditvolumen sei ebenfalls von Immobilienkrediten, aber auch von Überbrückungsfinanzierungen und der Investitionsprämie angekurbelt worden. Das Kommerzkundengeschäft stieg um 3,5 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro an.

Die Kapitalausstattung verbesserte sich ebenfalls. Das Eigenkapital stieg um 2,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro, die harte Kernkapitalquote lag bei 18,17 Prozent (Ende 2019: 17,92 Prozent).

Für die Aktionäre soll es eine unbedingte Dividende von 0,58 Euro je Titel geben und zusätzlich eine bedingte Dividende von 0,17 Euro, die ausbezahlt werden soll, wenn die Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Beschränkung der Dividende nicht mehr aufrecht ist. Die Aktionäre müssen dem Vorschlag bei der Hauptversammlung am 11. Mai noch zustimmen.

Den Filialausbau will die Bank auch heuer weitertreiben. So sollen eine neue Zweigstelle in Potsdam (Brandenburg) und zwei in der Slowakei (Tatabánya und Jindrichuv Hradec) eröffnet werden. Wichtigster Expansionsmarkt sei nach wie vor Deutschland. "Dort sind die Banken massiv im Umbruch", so Gasselsberger. Zudem gebe es dort entsprechendes Personal und Marktpotenzial.

Im Streit mit der UniCredit warte man weiterhin auf das Urteil des Obersten Gerichtshofes, bisherige Urteile in darunterliegenden Instanzen seien aber in einer Vielzahl zugunsten der Oberbank entschieden worden, sagte der Bank-CEO. "Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die Unabhängigkeit der 3-Banken erfolgreich zu verteidigen."

mehr aus Wirtschaft

Keine Ruhe bei Online-Broker Flatexdegiro

Wegen Trockenheit keine Trauben: Kurzarbeit bei Weinhersteller Freixenet

Frühlingscheck bei Fenster, Dach, Wand: Sieben Tipps für Hausbesitzer

"The Line": Saudis könnten Pläne für ihre Zukunftsstadt zurückfahren

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Feinschmeckerhas (899 Kommentare)
am 22.03.2021 15:15

Null Zinsen, Kontogebühren erhöht aber dafür ganze Titelseiten von den Tageszeiten mit dem Konterfei des Glatzerten - da könnte man einsparen. Von den Einladungen zu sündteuren J . . . ausflügen ganz zu schweigen.

lädt ...
melden
antworten
bergere (3.190 Kommentare)
am 22.03.2021 14:05

Eine Bank macht weniger Gewinne,das macht mich jetzt komplett fertig.Wo kann man spenden?

lädt ...
melden
antworten
7buerger (179 Kommentare)
am 22.03.2021 14:22

Nur 123,5 Mio Gewinn, ich denke da ist wohl ein Personalabbau und Filialschließungen nötig, um die Managerboni finaziern zu können.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 22.03.2021 13:45

gibts keine Ausschüttung ? 😥😥😥

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen