Nach erster Zinssenkung muss keine Serie folgen
FRANKFURT. Für Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ist nach einer womöglich ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni der weitere Zinspfad offen.
Angesichts der aktuellen Unsicherheit könnten sich die Währungshüter nicht im Voraus auf einen bestimmten Kurs festlegen, sagte Nagel am Mittwoch auf einer Finanzkonferenz in Berlin laut Redetext.
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Sollten die Daten und neue EZB-Prognosen die Zuversicht stärken, dass die Inflation zeitnah und nachhaltig auf das Ziel von zwei Prozent zurückgehe, würde er eine Zinssenkung im Juni befürworten. "Einem solchen Schritt würde jedoch nicht notwendigerweise eine Serie von Zinssenkungen folgen", fügte er hinzu. Weiterhin werde die EZB von Sitzung zu Sitzung entscheiden.
Sinzsenkung im Juni gilt für viele als fix
Angesichts einer deutlich zurückweichenden Inflation gilt eine erste Zinssenkung auf der geldpolitischen Sitzung am 6. Juni für viele Währungshüter inzwischen als ausgemachte Sache, sollte es nicht noch zu Überraschungen kommen. Doch ob es auf der darauffolgenden Sitzung im Juli gleich einen weiteren Schritt geben sollte und wie viele insgesamt in diesem Jahr, dazu gibt es derzeit keine klare Linie. Im März lag die Inflationsrate im Euroraum bei 2,4 Prozent nach 2,6 Prozent im Februar. Damit liegt das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent nicht mehr weit entfernt.