Lenzing-Aktienkurs stark unter Druck
LENZING. Ergebnisprognose nach unten korrigiert – Nachfrage nach Fasern verhalten.
Der Aktienkurs des Faserherstellers Lenzing ist am Freitag deutlich gesunken – um 7,4 Prozent auf 38,80 Euro. Grund ist, dass das Unternehmen am Donnerstagabend seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 nach unten revidiert hatte.
Bei der Lenzing AG geht man nun von einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 270 und 330 Millionen Euro aus. Bisher war das Ziel in der Bandbreite von 320 bis 420 Millionen Euro gelegen.
Lenzing hat die Änderung mit der schwierigen Situation in den relevanten Märkten begründet: "Die für das zweite Halbjahr erwartete Erholung in den für uns relevanten Märkten bleibt bisher aus. Umso richtiger erweisen sich daher die frühen Maßnahmen, die wir gesetzt haben. Wir haben bereits im November 2022 ein ambitioniertes Kostensenkungsprogramm gestartet, das früher als geplant die erwarteten Ergebnisse geliefert hat", sagte Vorstandschef Stephan Sielaff.
Sielaff sprach in der Mitteilung auch von "Maßnahmen zur Stärkung der Profitabilität und Cashflow-Generierung und zum Ausschöpfen der Wachstumspotenziale", darauf wolle man bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal am 3. November näher eingehen. Details dazu waren am Freitag nicht zu erfahren: Der Konzern war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Im August hatte Lenzing ein tiefrotes Halbjahresergebnis präsentiert: Unter dem Strich stand ein Verlust von 65,8 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 72,3 Millionen Euro erzielt worden. Der Umsatz sank von 1,29 auf 1,25 Milliarden Euro. Hauptproblem ist die mangelnde Nachfrage nach Fasern. Diese werden in der Textilindustrie weniger gebraucht, weil die Kunden weniger Kleidung kaufen.
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Lenzing hat Unsummen an Geld in das unvollendete Werk in Amerika und auch Thailand gebuttert und im Werk Lenzing herrschen in den Hallen der Arbeiter teilweise desolate Zustände wie nach dem 2. Weltkrieg, die Personalprobleme sind aufgrund schwacher Führung hausgemacht, zu diesem Vorgehen der Vorstände kann man nur sagen "Hochmut kommt vor dem Fall"
Es ist schwer bis unmöglich, die Fasermärkte vom Schreibtisch aus nur mit Zahlenmaterial zu verstehen.