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"Es droht bestimmt keine Massenarbeitslosigkeit"

Von Elisabeth Prechtl, 03. November 2018, 00:04 Uhr
"Es droht bestimmt keine Massenarbeitslosigkeit"
Autor und Unternehmer Thomas Köhler, ein "Kind des Internet-Zeitalters" (Köhler) Bild: René Sputh

Autor und IT-Experte Thomas Köhler erklärt, wie wir künftig arbeiten und was sich an der Ausbildung ändern muss.

Künstliche Intelligenz, hyperintelligente Maschinen, Massenarbeitslosigkeit – die Errungenschaften der Digitalisierung erzeugen bei vielen Menschen auch Unsicherheit und Angst. Forscher, Autor und Unternehmensgründer Thomas Köhler beschäftigt sich seit Jahren aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem digitalen Wandel. Bevor er am 14. November in Linz spricht (Details siehe Infokasten), hat er sich mit karriere.nachrichten.at über notwendige Änderungen im Bildungssystem unterhalten und erklärt, welche drei Dinge die Lebens- und Arbeitswelt in den kommenden zehn Jahren am meisten verändern werden.

karriere.nachrichten.at: Das Thema Ihres Vortrags lautet "Perspektive 2028". Wie werden wir in zehn Jahren arbeiten, leben und kommunizieren?

Thomas Köhler: Seit Mitte der 1990er-Jahre hat es zwei gravierende technologische Neuerungen gegeben: das Mobiltelefon sowie das Internet. Die Kombination aus beiden, das Smartphone, bildete den Höhepunkt. Was der nächste große Meilenstein wird, wissen wir noch nicht. Es lässt sich aber beobachten, dass sich die Dinge häufig bereits abzeichneten: Ich habe beispielsweise bereits in den 1990er-Jahren einen Onlineshop gegründet. Damals konnte niemand etwas damit anfangen. Heute wäre das Leben ohne unvorstellbar.

Welche Entwicklungen könnten uns in den kommenden Jahren prägen?

Es sind drei Entwicklungen, die unser Leben entschieden beeinflussen werden: Dazu gehört erstens das maschinenbasierte Lernen. Die Einsatzmöglichkeiten dafür müssen sich alle erst entwickeln. Aber alle Vorgänge, die sich wiederholen, etwa Büro- oder Sachbearbeitertätigkeiten, kann die Maschine mindestens genauso gut wie ein Mensch – und zudem schneller. Ein Beispiel wären etwa Flugrechteportale: Früher brauchte man für Beschwerden Anwälte. Heute melde ich mich online, und mir wird automatisch eine Kompensation angeboten. Dies bedeutet nicht, dass wir keine Leute mehr brauchen: Die Aufgaben werden sich aber ändern. Und wir werden weniger Leute brauchen.

Welche prägenden Entwicklungen erwarten uns noch?

Roboter, die sich selbst optimieren, sogenannte "fühlende Roboter", werden eine Entwicklung sein. Der dritte Bereich ist das "Internet der Dinge": Wir Menschen sind bereits untereinander vernetzt. Jetzt folgen die Gegenstände. Ein Beispiel: Heute kommt die Müllabfuhr zu festen Zeiten – unabhängig davon, ob die Tonne voll ist. Durch Sensoren kann dies ressourceneffizienter gestaltet werden.

Was wird aus den Menschen werden? Was muss sich an der Ausbildung ändern?

Es droht gewiss keine Massenarbeitslosigkeit. Auch die Forderung nach einem Grundeinkommen halte ich für überzogen. Wer im Berufsleben bestehen will, muss aber permanente Lernfähigkeit mitbringen und sich für die neuen Entwicklungen interessieren. Hier müssen in den Betrieben und an den Hochschulen Anreize gesetzt werden. Wir müssen zudem weg vom Faktenwissen! Stattdessen sollen die Menschen lernen, wo sie bei Bedarf etwas nachschauen können.

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