Herbstlohnrunde: Metall-Gewerkschaft sieht "Kraftakt"
WIEN/LINZ. Die Herbstlohnrunde startet am 19. September inmitten hoher Inflation.
"Ein Kraftakt" werden die heurigen Lohnverhandlungen, das ist dem Chefverhandler der Metallergewerkschaft, Rainer Wimmer, klar. Der Vertreter von 130.000 Beschäftigten in der Metalltechnischen Industrie lässt im OÖN-Gespräch keinen Zweifel daran aufkommen, dass es gerade wegen der hohen Inflation einen Reallohnzuwachs brauche. Am 19. September werden die Forderungen übergeben.
"Die Teuerung im täglichen Einkauf liegt bei 20 Prozent, die Menschen – vor allem in den niedrigeren Einkommensgruppen – brauchen den Teuerungsausgleich", sagt Wimmer. Die Politik müsse Maßnahmen treffen, um die Inflation zu bremsen, nicht um die Teuerungen auszugleichen, so der SP-Nationalratsabgeordnete.
Die Lohn-Abschlüsse würden die Vergangenheit nachbilden. Daher sei die Basis die Jahresinflation von September 2021 bis August 2022. Diese werde bei sechs bis sieben Prozent zu liegen kommen, so Wimmer.
Die Unternehmen der Branche hätten im abgelaufenen Jahr sehr gut verdient. "Das Heu ist im Stall", sagt Wimmer. Dass die Aussichten aber höchst unsicher seien, sei ihm bewusst, aber die Basis sei immer die Inflationsabgeltung und der erzielte Produktivitätszuwachs.
Einmalzahlungen aus den guten Erträgen des Vorjahres seien kein Ausweg, so Wimmer. "Die Menschen brauchen dauerhafte Erhöhungen, nichts, was sofort verpufft." Dass die Regierung die kalte Progression abschaffe, sei ein richtiger Schritt, er bevorzuge aber die Falschen. "Von der Abschaffung der Progression hat der, der viel verdient, viel mehr als die Hackler." Wimmer verweist darauf, dass ein Metallfacharbeiter im Durchschnitt 2800 brutto verdienen würde. Laut Brutto-Netto-Rechner der Arbeiterkammer bleiben in dem Fall netto 1955 Euro. Besser würden die Angestellten verdienen.
Der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) verweist im "Ö1-Mittagsjournal" auf die besonders fordernden und außergewöhnlichen Rahmenbedingungen. Die hohe Inflation betreffe Betriebe wie Arbeitnehmer gleichermaßen. Es brauche daher "Vernunft, Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein". (sib)
Guter Mann, der Wimmer.
Die "vorgebliche Vernunft" des FMTI ist praktische Unvernunft und reines Marketing-Gewäsch.
Vernunft? Wann kommt die bei Rainer Wimmer an?
Bin schon mal neugierig im Jahr 2020 oder 2021 ging es ganz rasch zu Lasten der Arbeitnehmer, man einigte sich auf die lächerlichen 1.6 oder 1.8% weil es wegen der Corona den Unternehmen so schlecht gehen wird!!
Und was ist und war die Metallbetriebe machen die letzten Jahre einen Gewinnrekord nach dem anderen aber jetzt werden´s wieder ins jammern anfangen!!
Nur noch zum Kotzen und die Gewerkschafter reden jetzt schon wieder von nur 6 - 7% Forderung obwohl in den letzten Monaten die Inflation auf über 9 % war!!
Richtig, die rote Gewerkschaft sowie Arbeiterkammer sind zum Krenreiben.
Hätten sich die Gewerkschaftsvertreter für eine neutrale sanktionsbefreite Politik eingesetzt, könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer ohne im Kriegsmodus miteinander die Wirtschaft besser vor den Kriegssanktionen schützen. So wird man wieder Lohnerhöhungen fordern, die das Inflationschaos nochmals erhöhen, bis der Gelddruckmaschine das Papier ausgeht.
Ja neutral wäre schön
Leider finanzieren wir mit dem Gaspreis weiterhin Putins Angriffswaffen
hätte man die Korruption bekämpft wäre auch die Inflation niedriger.
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/property-index-mieten-in-wien-guenstiger-als-in-linz;art15,3693987
aber es beteiligt sich ja auch der lvwg sowie der vwgh
das die Anfütterung auch bezahlt wird.
Die Teuerungsspirale nimmt weiter an Energie zu.