EZB lässt trotz steigender Inflation den Leitzins bei 0,0
FRANKFURT. Europas Währungshüter halten trotz steigender Teuerungsraten an ihrem Kurs des billigen Geldes fest. Ein Ende des Zinstiefs im Euroraum ist weiterhin nicht in Sicht. Bei seiner Sitzung am Donnerstag beließ der EZB-Rat den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.
Erst im Dezember will der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheiden, wie es mit den milliardenschweren Anleihenkäufen weitergeht. Das hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits angekündigt.
Beim Kauf von Anleihen tritt die EZB im laufenden Quartal zwar etwas auf die Bremse. Doch das zur Abfederung des Coronaschocks aufgelegte Kaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) soll noch bis mindestens Ende März 2022 laufen. Veranschlagt hat die EZB in diesem Rahmen 1,85 Billionen Euro für den Erwerb von Staats- und Unternehmenspapieren.
Kritiker werfen der EZB vor, mit dem vielen billigen Geld die Inflation anzuheizen, die sie eigentlich im Zaum halten will. Eine höhere Teuerungsrate schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor.
Seit Monaten kennt die Inflation sowohl im Euroraum und somit auch Österreich nur eine Richtung: nach oben. Im September kletterte die Teuerungsrate im Währungsraum auf 3,4 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 13 Jahren. Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig eine jährliche Rate von zwei Prozent an.
"Wir wissen, dass eine anhaltend expansive Geldpolitik negative Nebenwirkungen hat, die mit der Zeit zunehmen", mahnte jüngst der Chef der belgischen Notenbank, Pierre Wunsch. "Ich plädiere für einen graduellen Ausstieg aus dem aktuellen Modus", sagte Wunsch, der im EZB-Rat über die Geldpolitik mitentscheidet, der "Wirtschaftswoche".
Führende EZB-Vertreter erklären den Anstieg der Verbraucherpreise mit Sonderfaktoren wie der Erholung der Ölpreise nach dem Coronaschock im vergangenen Jahr. Auch die Rückkehr zu den üblichen Mehrwertsteuersätzen in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland mit 1. Jänner 2021 hat einen Effekt auf die Teuerung im Euroraum.
Lagarde hatte Ende September betont, die Wirtschaft im Euroraum brauche nach dem Coronaschock weiterhin die Unterstützung der Geldpolitik: "Die Wirtschaft hat die Talsohle durchschritten, ist aber noch nicht ganz über den Berg." Der rasche Aufschwung nach Ende der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie erkläre auch das zuletzt vergleichsweise kräftige Anziehen der Teuerungsraten. Es handle sich vor allem um "eine Phase vorübergehender Inflation im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung", führte Lagarde aus.
Es ist eine Geldentwertung des Kapitals. Nur so wird das Kapital die allgemeinen Staatsschulden, bis hin zu den durch Corona neu entstandenen Staatsschulden zahlen.
Und das ist auch gut so!
Träumer - Kapital ist in Steuerparadiesen - Sparguthaben sind auf kleinen Privatkonten - wenn Sie den Unterschied nicht erkennen na dann gute Nacht!
nein nein das passt schon Geld muss zu Geld
und wen die Zinsen dann steigen heist es Besitz muss zu Besitz
Die EZB ist bereits seit Drahgi und jetzt mit der neuen Verurteilten Vorsitzenden ein Enteignungssystem gegen den Sparer und gegen Pensionisten, deren Altersgrundlage dank EZB sich in Luft auflöst.
Diese EZB dient nur als zusätzlicher Geldeintreiber für die EU, die gerade wieder einmal 4 Milliarden verwurschtelt hat, was anscheinend keine Rolle spielt.
Damit werden alle Sparer enteignet.
Mit dem Auszahlungsbetrag einer jahrzehntelang einbezahlten Lebensversicherung oder anderer Altersvorsorge kann der Bürger dann noch einen Sack Erdäpfel kaufen.
Das werden die Sparer zu 60% seit 1970 also nix neues, rumheulen hilft nicht, nur handeln. Bei einer LV gibt es die Möglichkeit der Indexanpassung die genau das abfedert, wird aber auch ungern gemacht also auch wieder Selbst schuld.
Ab in die Wertpapierveranlagung, aber die ist ja böse.... Punkt 3 mit selbst schuld. Nicht die EZB ist schuld, jeder hat es selbst in der Hand nur dafür sind 80% der Österreicher zu faul. Finanzbildung ist in der Heutigen zeit so einfach wie nie.... aber man gibt lieber allen anderen die Schuld.... obwohl viele nach "Selbstbestimmung" schreien wollen sie es ja doch nicht.
Gamundianer,
Sie reklamieren eine bessere Finanzbildung ein und haben offenbar selbst einige Dinge nicht verstanden:
Eine Indexanpassung bei der Erlebensversicherung ändert nichts daran, dass ihr früher einbezahltes Geld durch die Inflation entwertet wird.
Außerdem haben Sie in Ihrem Vergleich von jetzt (Nullzins) mit 70, 80er Jahre im letzten Jahrhundert und heute einen gravierenden Unterschied "vergessen". Damals blieb die Kaufkraft des Notgroschens durch eine hohe Verzinsung (in der Regel in der Höhe der Inflationsrate oder knapp darüber) erhalten.
Außerdem werden von der EZB seit Jahren Billionenbeträge in den Geldmarkt gepumpt - diese erreichen die Realwirtschaft zum Großteil nicht sondern sie erzeugt eine riesige Liquidität am Kapitalmarkt. Was letztendlich auch dort eine enorme Inflation produziert.
Außerdem sind vergleichsweise riskante Produkte am Kapitalmarkt nicht für jeden Anleger geeignet.
Recht hast! Aber im Endeffekt bedeutet das wiederum nur, der kleine schaut durch die Finger. 🇦🇹🇦🇹🇦🇹
haliblau
natürlich schaut der Kleine durch die Finger.
Das ist auch das Ziel der Geldpolitik.
I glaub das nu immer am besten ist a bisl Gold zu haben. Verteilt auf verschiedenen Locationen. 👻👻👻
Und a bissl mea is sogoa nu bessa...