Bayer muss Milliardenstrafe zahlen
OAKLAND. Der Druck auf Bayer steigt: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern verlor in den USA auch den dritten Prozess wegen des Unkrautvernichters Glyphosat der Tochter Monsanto und wurde erneut zu Schadenersatz verurteilt.
Die Geschworenen des Gerichts im kalifornischen Oakland urteilten am Montag, dass Bayer mehr als zwei Milliarden Dollar (1,78 Milliarden Euro) an die Kläger zahlen müsse.
Das Verfahren angestrebt hatte das Ehepaar Alva und Alberta Pilliod, die beide über 70 Jahre alt und an Lymphdrüsenkrebs erkrankt sind. Sie machen dafür die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup verantwortlich. Nach Verkündung des Juryurteils sprachen die Anwälte der Kläger von einem "historischen" Strafmaß.
Bayer macht für die Krebserkrankungen der beiden Kläger umfangreiche Vorerkrankungen verantwortlich und kündigte umgehend an, Rechtsmittel einzulegen. Es gebe keine wissenschaftlichen Beweise, dass es ohne den Einsatz von Glyphosat nicht zu der Krebserkrankung gekommen wäre.
Man sei von der Entscheidung enttäuscht, erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Das Urteil der Jury stehe in direktem Widerspruch zu der Einschätzung der US-Umweltbehörde EPA, die erst vergangenen Monat im Rahmen der vorläufigen Zulassungsüberprüfung veröffentlicht worden sei. Die Kläger hätten dagegen nur Teile von Studien angeführt, die so nicht ausreichend belastbar seine.
Die EPA stufte Glyphosat als nicht krebserregend ein. Die Kläger, die ihre Krebserkrankung auf den Kontakt mit Glyphosat zurückführen, sehen das jedoch anders. Sie berufen sich auf die internationale Krebsforschungsagentur IARC, die den Wirkstoff als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hatte.
Während des Ende März begonnenen Prozesses hatte die Anklage immer wieder versucht, die Geschworenen nicht nur davon zu überzeugen, dass Monsantos Produkte Krebs verursachen, sondern auch dass etwa mit manipulierten Studien Risiken verschleiert wurden.
Der Fall ist für Bayer jedenfalls hochbrisant: Es ist bereits der dritte Schuldspruch innerhalb weniger Monate und weitere Prozesse werden folgen. Zuletzt war der Konzern in den USA nach eigenen Angaben mit rund 13.400 Klagen wegen des Unkrautvernichtungsmittels Roundup konfrontiert. Bayer hat in den ersten beiden Fällen, in denen der Konzern zu Schadenersatzzahlungen von insgesamt knapp 160 Millionen Dollar verurteilt worden ist, Berufung eingelegt oder angekündigt. Viele Experten gehen aber letzten Endes von einem teuren Vergleich aus. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem jüngsten Urteil weiter gestiegen.
Aktionäre waren auf der Hauptversammlung Ende April wegen der massiven Kursverluste seit der Übernahme von Monsanto und den Rechtsstreitigkeiten hart ins Gericht gegangen mit der Bayer-Führung. Der Vorstand wurde nicht entlastet. Dem Aufsichtsrat wurde das Vertrauen ausgesprochen, wenn auch ungewöhnlich knapp. Trotz des Misstrauensvotums wollen wichtige Investoren dem Management eine zweite Chance geben und warnen vor einem vorzeitigen Wechsel, da sie fürchten, dass sich das Chaos bei Bayer damit nur vergrößern würde.
Die Vorwürfe gegen Roundup hat Bayer stets zurückgewiesen. Das Mittel werde seit mehr als 40 Jahren erfolgreich in der Landwirtschaft eingesetzt. Regulierungsbehörden in aller Welt hätten die Herbizide bei sachgemäßer Anwendung als sicher eingestuft.
Tja, so schafft man sich die Medikamenten Abnehmer
Diese Geschichte ist an grausamen Sarkasmus nicht mehr zu überbieten.
das buch von VANDANA SHIVA!
lesenswert! was so große Konzerne
anrichten!
Titel
" Geraubte Ernte"!
http://archive.newsletter2go.com/?n2g=9vbwmzpf-jnhn64bq-gbs
Bayer verdient ja zweimal mit dem selben Dreck :
zuerst MIT dem Gift .
dann GEGEN das Gift mit Medikamente !
ist doch IDEAL oder?
Achtung Satire .
Bayer wird einen hohen Preis zahlen für die Gier, der größte, der beste und profitabelste Chemiekonzern der Welt zu sein.
Das Mitleid hält sich in Grenzen.
Wenn ich bei Bayer im Aufsichtsrat säße, würde ich diesen vollkommen unfähigen Vorstand sofort entlassen. das haben sie jetzt davon, sich dieses allseits verhasste Unternehmen Monsanto einverleibt zu haben.
Man kann sich nur freuen über so ein Urteil, auch wenn es vom Betrag her deutlich überzogen ist. Vielleicht merken sich die Konzerne nun, dass sie sich nicht alles ungestraft erlauben können. Und richten ihre Handlungen danach aus. Wenn man bedenkt, was "Mordsanto" sich in Ländern, wie Mexiko, Argentinien und Brasilien geleistet hat, eine wohlverdiente Strafe. Was mir fehlt, sind die persönliche Konsequenzen für die Manager.
Der Betrag ist vollkommen ok. Er muss so hoch sein, damit Bayer / Mosanto das auch wirklich empfindlich weh tut. Eine andere Sprache verstehen diese Konzerne nicht!
wird nun die Rezeptgebühr wieder teurer ?
Good News ……..!!!!
Dem Konzern haben sie ein schönes Ei gelegt, die Amis. Soll halt Bayer nun Strafzölle einheben, dann haben sie die Millionen bald wieder herinnen.
Nicht die Amis haben Bayer ein Ei gelegt, sondern Bayer - Manager in einem Anflug von Geldgier eine Giftspritze selbst verabreicht. Diese Manager sollten bis auf die Unterhose gepfändet werden. Roundap und vieleandere Giftmittel von Monsanto waren seit Jahren hinreichend bekannt!
Die Amis haben nur darauf gewartet das Monsanto von den Deutschen gekauft wird
Trotzdem verdient Bayer hervorragend und die Zukunft sieht auch nicht schlecht aus, jedes Saatkorn das unsere lieben Bauern kaufen füllt das Geldsäckchen der Bayer Manager.