ams legte vor Osram-Handel kräftig zu
GRAZ. Der steirische Sensorspezialist und neue Osram-Mehrheitseigner ams hat ein Rekordjahr hinter sich.
Das Jahresergebnis schnellte von 95 Millionen Euro auf 303 Millionen Euro in die Höhe, der Konzernumsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 32 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.
Dabei habe der Apple-Zulieferer im Schlussquartal von einem starken Smartphone-Geschäft und einer höheren Nachfrage nach 3D-Sensoren profitiert, erklärte das Unternehmen gestern, Dienstag. Der Konzern liefert die Sensorik für iPhone-Displays und die 3D-Gesichtserkennung.
Das für ams wichtigste Ereignis des abgelaufenen Jahres spielte für die jetzt vorgelegten Zahlen noch keine größere Rolle: ams hatte im Dezember eine Mehrheit am deutschen Leuchtenhersteller Osram übernommen. Noch ist die Zusammenarbeit eingeschränkt. Am Montag hatte die an der Züricher Börse gelistete ams aber mitgeteilt, die Übernahme von Osram im zweiten Quartal faktisch zu vollziehen. Die Steirer haben außerdem ihre Entschlossenheit bekräftigt, bei Osram einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag anzustreben.
Gestern gab ams zudem bekannt, nach einem Käufer für die Digitalsparte von Osram zu suchen. "Das digitale Geschäft von Osram passt nicht wirklich zu ams, wir suchen dafür ein besseres Zuhause", sagte ams-Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch. Die Sparte ist auf Großprojekte zur Beleuchtung von Sportstadien und Industrieanlagen spezialisiert.
Für das erste Quartal 2020 rechnet ams mit einem Umsatz von bis zu 480 Millionen Euro "bei signifikant verbesserter Profitabilität" gegenüber dem Vorjahr und "unter der Annahme keines erheblich negativen Einflusses aus den Coronavirus-Infektionen".