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Agrana: Zuckerpreis-Verfall lässt Gewinn einbrechen

Von nachrichten.at/apa, 13. Mai 2019, 12:56 Uhr
Agrana-Chef Johann Marihart Bild: APA

WIEN. Das Nettoergebnis sank auf 30,4 Millionen Euro. Die Dividende soll gekürzt werden. 

Der Preisverfall bei Zucker und eine schwächere Entwicklung im Segment Stärke haben den Gewinn beim börsennotierten Zucker-, Stärke- und Fruchtzubereitungskonzern Agrana im abgelaufenen Geschäftsjahr stark gedrückt. Das Nettoergebnis sank von 142,6 auf 30,4 Millionen Euro, operativ (Ebit) verdiente man mit 66,6 (190,6) Millionen Euro ebenfalls deutlich weniger.

Die Dividende soll auf 1,0 (1,125) Euro je Aktie gekürzt werden. Für 2019/20 erwartet man mehr Ebit und Umsatz.

"Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf die Zuckerumsätze zurückzuführen", erläuterte Agrana-Generaldirektor Johann Marihart am Montag vor Journalisten in Wien. "Hauptgrund ist das Ende der EU-Zuckerquote und deren Auswirkungen." Im Zucker-Segment sank der Umsatz von 652,6 auf 501,2 Millionen Euro, und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rutschte von positiven 34,8 Millionen Euro auf -61,9 Mio. Euro ins Minus

"Wir hoffen den Tiefststand durchschritten zu haben, was die Zuckerpreise betrifft", so Marihart. Denn die tiefen Zuckerpreise steckten laut seinen Ausführungen auch den Stärkebereich über Isoglucose-Produkte an. Auch die Ethanolpreisentwicklung war "schlechter". "Einzig im Fruchtsegment hatten wir einen positiven Verlauf", sagte der Generaldirektor.

Im größten Segment Frucht wurden diesmal 1,179 (1,161) Milliarden Euro umgesetzt, das Ebit legte sogar leicht zu auf 77,3 (75,6) Millionen Euro. Das Segment Stärke brachte bei 762,7 (752,3) Millionen Euro Umsatz ein Ebit von 51,2 (80,2) Millionen Euro.

Zuckermisere schlägt voll durch

"Im Segment Zucker müssen wir uns etwas einfallen lassen", sagte Finanzvorstand Stephan Büttner. Er verwies auf Leerkosten von mehr als zehn Millionen Euro wegen einer Unterauslastung in den beiden Agrana-Zuckerfabriken in Österreich. Der Umsatzanteil des Segments liegt nur mehr bei gut 20 Prozent. "Die Zuckermisere schlägt voll durch. Es ist nicht gelungen, diese durch andere Geschäfte zu kompensieren. Die vielen Investitionen in andere Segmente kommen jetzt erst in den Ertrag", sagte Büttner.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 rechnet Marihart "mit einem deutlich besseren Gesamtergebnis insbesondere durch einen Ebit-Anstieg im Segment Frucht". Aus heutiger Sicht solle 2019/20 trotz der weiter großen Herausforderungen im Segment Zucker das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) deutlich steigen und der Konzernumsatz moderat zulegen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Froeschel (354 Kommentare)
am 13.05.2019 13:20

Zucker ist unnatürlicher Füllstoff im Essen! Erzeugt schon bei Kindern Sucht nach Süßem. Erzeugt weiterhin Rettungsringe am Bauch. Ist außerdem Mineralstoffräuber, z.B. Chrom, dem Zentralatom im Insulin. Zuckerverbrauch (direk und noch mehr indirekt) in D ca. 43 kg pro Jahr. Vor 1870 nur 3 kg. Jeder ziehe seinen eigenen Schluss!

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 13.05.2019 13:52

Da bin ich ganz bei ihnen. Die Lebensmittelindustrie darf Unmengen davon als billigsten Füllstoff unbeschadet in ihre Erzeugnisse mischen.
ZB. eine übliche Charge von 500kg einer Packerl-Basis, welche neben 140kg Salz noch 75 kg Zucker und 110 kg Glutamat enthält. Der Rest wird mit Stärke aufgefüllt, mit Palmöl versetzt und mit billigen Gewürzen abgeschmeckt. Dazu kommen einige wenige teure potenzierte Aromen aus dem Labor. (zb. Givaudan, IFF, Symrise, welche nebenan auch Aromen für Parfums entwickeln)
Fertig ist die Sache, welche hinterher tatsächlich an Menschen verfüttert wird.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 13.05.2019 14:06

Kochsalz NaCl wird häufig auch als billiger Füllstoff noch zu viel benutzt. Geringe Mengen von etwa 6 bis MAXIMAL(1) 18g pro Tag sind aber lebensnotwendig! Warum? Na-Ionen sind Bestandteil der Blutflüssigkeit (z.B. physiologische Kochsalzlösung als Blutersatz!) Na-Ionen interagieren mit den K-Ionen der Zellen beim Stoffwechsel zwischen dem Blut und den Körperzellen. Der Cl-Säurerest ist notwendig zum Aufbau der Magensäure HCl - sonst erfolgt keine Abtötung der Schadbakterien auf der Nahrung im Magen, d.h. Verdauungsprobleme. Man denke auch unbedingt an die Salzlecksteine für Vieh und Wild auf der Weide und im Wald! Städte wie Salzburg sind nicht umsonst sehr reich geworden und zwar zu einer Zeit, wo die chemischen Elemente wie Na, K, Cl, Ca und Mg und andere unedle noch völlig unbekannt waren. Damals wußten die Leute noch instinktiv was richtig ist.

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