Umbruch in Österreichs Sporthandel
LINZ/WELS. Der Verkauf von Sport Eybl hat massive Folgen für die gesamte Branche: Der österreichische Sporthandel befindet sich in einem Umbau. Auslöser ist der Verkauf von Eybl an die britische Sports Direct. Das löst offensichtlich eine Kundenwanderung aus.
"Sorry, I don‘t unterstand", sagt der Verkäufer im Foyer der Eybl-Filiale dem Kunden, der sich nach einem Artikel erkundigt. Stellt der neue, britische Sport-Eybl-Eigentümer sogar das Personal auf Engländer um? Ein Irrtum, wie eine deutsch sprechende Mitarbeiterin rasch aufklärt: Zwei Kollegen aus London überwachen den Umbau der Warenpräsentation auf das Sports-Direct-Konzept. Es soll schließlich alles harmonisch und total authentisch wirken.
Es tauchen aber noch andere Verständigungsprobleme zwischen Kunden und Verkäufern auf: Es bestehen keine Zentralkassen im Foyer mehr, sondern Kassenpunkte in allen Stockwerken – so sie besetzt sind. Rabatt mit Eybl-Kundenkarte? "Tut uns leid, es gibt noch keine Entscheidung, ob und in welcher Form das Kundenbindungsprogramm fortgesetzt wird." Vermutlich in ein paar Wochen werde der neue Eigentümer konkret über seine Pläne und Maßnahmen sprechen, heißt es aus der Zentrale in Wels.
Jack Wolfskin muss weichen
Doch das Management wirkt nicht unentschlossen. Weil jeder Käufer einen Euro für eine – durchaus hochwertige – Sports-Direct-Kunststofftasche zahlen musste und sich deshalb lautstarker Protest regte, hat die Führung entschieden: "Wer keinen Euro zahlen will, der erhält künftig wieder die gute, alte Eybl-Plastiktasche."
Die Kunden haben sich aber nur in diesem Punkt durchgesetzt. Viele sind enttäuscht, dass sie Produkte ihrer Lieblingsmarken nicht mehr finden und werden mit ihrer Kritik kein Gehör finden. Die Eybl-Zukunft heißt ganz offensichtlich Diskont. Im Eingangsbereich im großen Linzer Sporthaus dominieren billige Textilien der britischen Marke Slazenger. Das Qualitätssortiment von Jack Wolfskin ist verschwunden.
Doch es muss sich natürlich etwas ändern, denn der größte österreichische Sportfachhändler hat hohe Verluste geschrieben und ist deshalb von Sports Direct übernommen worden. Die Briten setzen natürlich ihr Konzept um, mit dem sie in anderen Ländern durchaus erfolgreich sind. Sie bieten die Produkte, wo sie aufgrund ihrer Größe die günstigsten Konditionen erzielen.
Damit löst der Eybl-Verkauf eine große Kundenwanderung im österreichischen Sporthandel aus. Der gesamten Branche steht eine längere, spannende Phase des Umbruchs bevor. Niemand kann derzeit sagen, wie der Sporthandel in ein paar Jahren aussehen wird.
Hervis gibt Pläne bekannt
Die Konkurrenz umgarnt bereits enttäuschte Eybl-Kunden mit Fachhandelsangebot. Intersport- und Sport-2000-Händler haben ihre Angeln ausgeworfen. Viele von ihnen wollen investieren. Heute wird die zu Spar gehörende Kette Hervis ihre Pläne und ihre Bilanz verkünden. Sie ist stark auf Diskont ausgerichtet und am stärksten von der Konkurrenz aus England betroffen.
Wieviele Gaffer, die heute dem Eybl nachweinen, haben sich lang und breit beraten lassen und dann die Sportschuhe, den Driver etc. im Internet bestellt ? Beratungsdiebstahl nennt man das, eine Zeiterscheinung, die nicht mehr auszurotten ist.
Es wird auch noch einige andere Sportketten erwischen sowie viele kleine Händler, die mit den Preisen von SportsDirect nicht mithalten können.
Wer sich in China einen "Markensportschuh" anschaut, so um die 25 Dollar, der kauft diesen dann nicht beim österr.sogenannten Fachhändler um 160 Euro, das ist Abzocke, nicht mehr und nicht weniger.
es ist egal wo man kauft, der Einheitsramsch ist im Vormarsch.
Sätze schreiben, sollten sie ein wenig recherchieren wer den das ist!
...dominieren billige Textilien der britischen Marke Slazenger.
Auch Slazenger wurde in A als Top-Marke verkauft schon vor vielen Jahren und in England fast zum halben Preis!
Die schöne Idee dass Mammut besser wäre kommt wohl daher dass der Österreicher Qualität mit Preis gleichsetzt und keine Ahnung hat was den Qualität wirklich ist. Denken macht Kopfweh daher brauchen sehr viele sehr viel Beratung, gilt allerdings vorwiegend für die älteren Personen die es gewohnt sind sich über den Tisch ziehen zu lassen.
Schade dass in der Schule sehr viel nicht gelehrt wird. Österreich ist/war ein Hochpreismarkt und Testmarkt gleichzeitig.
Die Versandhändler freuen sich auf jeden Fall.
Dort kaufe ich meine Markenschuhe einer Top-Marke made in Vietnam oder China eben günstiger. Die Größe kenne ich mit meinen 66 Jahren schon sehr gut, ebenso das gewünschte Modell.
Die Eigenmarken von Sports Direct wie eben Slazenger, Dunlop, Karrimor etc. haben aber gar nichts mehr mit den bei uns bekannten Produkten zu tun. Ich gebe Ihnen recht daß diese Marken - zumindest bei Insidern - bei uns auch einen guten Ruf hatten nur es ist eben rein der Name übriggeblieben. Sports Direct kauft seit Jahren finanzschwache Firmen mit bekannten Namen auf, schließt diese Firmen und behält nur die Markenrechte welche sie dann billig in Asien weiterproduzieren lassen, aber eben nicht in der bekannten Qualitätsschiene sondern auf Billigbasis ohne Neuentwicklungen. Wenn man so Marken wie Karrimor von früher noch kennt - absolut hochwertige und technisch ausgereifte Produkte - und sie mit dem jetzigen Schrott vergleicht sieht man sehr schnell das Haupteinsatzgebiet - das urbane Stadtgebiet und sicher kein Berg mehr.
Natürlich besteht dort ein Kostenvorteil, das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Qualität nicht passt. Speziell im textilen Bereich, aber auch im Bereich der Sportschuhe kommt fast alles - auch von den teuren und hochgelobten Marken - aus asiatischer oder südamerikanischer Fertigung.
Eine löbliche Ausnahme ist trigema, die immer noch zu 100% in Deutschland produzieren.
teuren Marken in Asien. Aber es gibt Qualitätsunterschiede, es muss jeder selbst für sich entscheiden ob ihm diese auch (teilweise viel) mehr Geld wert sind. Man wird natürlich auch mit einer Karrimorjacke auf jeden Berg hier im Alpenvorland raufkommen, genauso wie man mit einem Golf überall hinkommt - trotzdem gibt es Leute die sich einen BMW kaufen.
Ich freu mich drauf.
Ich wette in ein paar Jahren sind die großen Sports-Direct Filialen Geschichte.
Stattdessen werden ein paar engagierte kleine Geschäfte für Nischen eröffnen.
Ein eigenes Bergsportgeschäft, vielleicht nur 80m2, aber mit hochwertiger Ware und kompetenten Personal, das selbe für Laufschuhe, etc.
schön wird es !
Ich glaub nicht dass diese Billig-China-Kinderarbeitsturnschuhe hier Absatz finden, nicht bei echten Sportlern.
nicht nur weil mit Ausnahme einiger Eigenmarken auch die teuren und meist höherwertigen Artikel angeboten werden.
Die großen Händler trachten üblicherweise bei den Lieferanten auf eine soziale Verträglichkeit, deren Bewertungskriterien kaum ein europäisches Unternehmen durchstehen würde, z.B. über [url]www.bsci-intl.org[/url]. Lehrlinge oder Azubis würde dort als Kinderarbeit eingestuft, und auch die bei uns übliche Mehrarbeit (Überstunden) sind in der Bewertung schnell katastrophal.
Welcher kleine Händler befasst sich selbst damit, weiß überhaupt bescheid oder kann sich solche Recherchen oder Mitgliedschaften und Zertifizierungen leisten?
Schuhe kaufen bei diesen Händler eine Qual ... zuerst suchst dir ein Paar aus dann gehst zu einem mit Funkgerät in der Hand der den Schuh in gewünschter Größe per Funk bestellt ... warten ... dann kommt der Schuh, passt nicht ... zum Personal mit Funkgerät nächste Größe bestellen ... warten ... Schuh kommt, passt nicht ... zum Personalfunker ... warten ... Schuh kommt ... und ich scheiß auf den scheiß und geh!!!!
Passiert im Haid Center in einem ehemaligen Eybl-Ableger ...
Ach wie schön war der Einkauf bei einem ehemaligen Partner, Intersport, vom Eybl - ich gehe in das Geschäft und schaue bei den Laufschuhen, eine nette Verkäuferin mit profunden Fachwissen kommt auf mich zu und es läuft wie geschmiert: derweil ich probiere werden Schuhe in verschiedenen Zwischengrößen gebracht und Fachkundig erklärt ... mit zufriedenen Gedanken und einen passenden Schuh geht's zum Sport!
Eybl ist Geschichte, es gibt sie noch - DIE FACHBERATER - GESCHÄFTE!!!!!!!
dann geh weiterhin zum Eybl...
...die Verkäufer sind ja nicht ausgewechselt worden. Wenn einer vorher freundlich und kompetent war, ist er das wahrscheinlich jetzt auch noch. Obwohl man natürlich eine gewisse Verunsicherung beim Personal feststellen kann.
kannte ich bis auf einen nicht
letzens auch in eine Sports Dircet Filiale verirrt - so aus Neugier und so.
Alles billigster Ramsch - unfreundliche, inkompetene Verkäufer.
Hab natürlich nichts gekauft und werde mich dort auch nicht mehr blicken lassen.
Kann nur sagen - schade um den Eybl.
vorgefassten Meinung in den Laden rein gegangen.
Warum sollen die selben Verkäufer plötzlich inkompetent sein, nur weil sie ein anderes Logo tragen? Das ist schon sehr merkwürdig.
Welche konkreten Produkte haben dir denn jetzt gefehlt?
Weder in Linz, noch in der Pluscity sind noch mehr als eine handvoll der alten Riege da. Die guten gingen von selbst, die mittelmäßigen waren zu teuer; und die schlechten... achja, die kennst du...
wird. Ebenso satnd noch vor kurzem ein guter Teil des alten Sortiments (besser: teure Ladenhüter!) zwischen der neuen Ware herum.
Die angeblich so guten Verkaufsberater aus der guten alten Zeit waren auch nur darauf aus, die teilweise völlig überteuerte Ware an den Mann zu bekommen.
Vor allem: die wirklich Guten haben das Schiff schon vor Jahren verlassen und nicht erst während der Übernahme.
zu Abs. 1)
die Erfahrung machte ich auch: ganze zwei Dosen Isostar standen da einsam und verlassen rum
zu Abs. 2)
siehe unten
zu Abs. 3)
ganz richtig - und machten sich z.B. mit tollen Fachgeschäften wie dem Bergwerk Mountain Store selbständig
genau so is!
war alles da - nur leider nichts Hochwertiges mehr.
Kennst das: du ziehst was an und es schaut aus wie ein Sack?
Und zum Personal: zuerst hinterm Regal versteckt - dann nicht gewusst wo die gesuchten Sachen sind, dann wieder abgehauen.
Es war nur mehr ein Verkäufer da, den ich kannte - und gegen den ist auch nichts einzuwenden.
Was konkret hat dir gefehlt?