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Österreicher machen international im Heineken-Konzern Karriere

Von Dietmar Mascher, 28. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Österreicher machen international im Heineken-Konzern Karriere
Alexander Gerschbacher sitzt in Ho Chi Minh City Bild: Wakolbinger

Brau Union: Vor zehn Jahren stieg der niederländische Getränkekonzern beim österreichischen Marktführer ein – etliche Österreicher haben eine Chance genützt.

Das Jahr 2003 war für Michael Dickstein ein Jahr der Entscheidung. In mehrfacher Hinsicht. Als Pressesprecher der Brau-Beteiligungs-AG BBAG begleitete er den Mehrheitsverkauf an einen großen internationalen Getränkekonzern. Damals machte die niederländische Heineken-Gruppe das Rennen und übernahm um 1,9 Milliarden Euro die Brau Union samt ihren mittel- und osteuropäischen Gesellschaften.

Wenig später ergriff Dickstein die Chance und wechselte in die Zentrale nach Amsterdam. Dort machte der gebürtige Linzer Karriere. Er durchlief ein Nachwuchskräfteprogramm, war Pressesprecher von Heineken Niederlande und wichtiger Teil des Integrationsteams, als Heineken 2012 den asiatischen Tiger-Bier-Konzern schluckte.

Wie Dickstein haben auch andere Brau-Union-Mitarbeiter die Chance genützt, in einem weltweit agierenden Konzern Karriere zu machen.

Fähige Braumeister

Der jüngste Coup gelang dabei dem langjährigen Braumeister von Schwechater Bier, Martin Pozsgay. Er wird Direktor der Brauerei Zoeterwoude in Südholland. Das ist die größte Brauerei Europas und für Heineken die wichtigste Braustätte im gesamten Konzern. Pozsgay ist seit 21 Jahren bei der Brau Union tätig und war zuletzt Produktionsdirektor für die Region Zentraleuropa.

Zwei andere Braumeister haben ebenfalls international Karriere gemacht. So ist etwa Christian Ellenberger seit einigen Monaten Produktionschef einer Brauerei in Beirut. Er war früher als Braumeister in Zipf und Wieselburg tätig, ehe er diese Position bei der Heineken-Brauerei in St. Petersburg einnahm.

Bis zum Jahr 2010 war Harald Raidl Braumeister in Göss. Dann wurde er in die USA geholt und ist heute dort Qualitätsbeauftragter von Heineken Amerika.

Ein gebürtiger Tiroler, der einige Jahre in Linz verbracht hat, hat erst vor wenigen Wochen in Ho Chi Minh City seinen Dienst angetreten. Alexander Gerschbacher ist Marketing and Sales Director der Vietnam Brewery Limited, die auch zum Konzern gehört. Gerschbacher hat davor in Österreich Erfahrung gesammelt. Er war bei der Brau Union Österreich für das Marketing und ab 2007 für die gesamte Verkaufs- und Marketing-Geschäftsführung verantwortlich. 2010 wechselte er nach Kroatien und wurde dort Generaldirektor der Heineken-Tochter Karlovacka pivovara.

Etliche Österreicher haben auch den Weg in die Zentrale nach Amsterdam gefunden. Neben Dickstein ist dies etwa die ehemalige Controlling-Chefin des Fruchtsaftherstellers Pago, Solveig Menard-Galli. Sie ist heute Finanzchefin von Heineken Niederlande.

Strategic Control Manager in Amsterdam ist Nikolaus Piza. Er war bei Heineken Zentral- und Osteuropa für das Controlling zuständig, ehe er nach Amsterdam ging.

Steirischer Personalentwickler

Kurt Herler wiederum, der lange Jahre Personalchef der Steirerbrau, der Brau Union Österreich und der Brau Union AG war, ist seit dem Vorjahr für die Mitarbeiter- und Organisationsentwicklung zuständig.

"Brewing a Better Future" lautet das Motto des Linzers Michael Dickstein nicht nur, was die eigene Karriere betrifft. Der Oberösterreicher, der in den Niederlanden fast heimisch geworden ist, wird künftig das weltweite Nachhaltigkeitsprogramm von Heineken koordinieren. Dabei geht es ums Bierbrauen bei geringem Energie- und Ressourcenverbrauch.

Dass in letzter Zeit mehr Österreicher Karriere im Konzern machen, ist für Brau-Union-Chef Markus Liebl keine Überraschung. "Wir sprechen Leute mit Potenzial systematisch an. Das technische Know-how der Österreicher ist besonders gefragt", sagt Liebl.

Wichtiger Nebeneffekt: Je mehr Österreicher international Fuß fassen, desto besser wirkt sich dies auf die Stellung der Brau Union im Konzern aus.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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thaizahn (214 Kommentare)
am 28.12.2013 09:16

Trotzdem trink ich lieber einen heimischen Mühlviertler Gerstensaft!

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ruhigblut (1.343 Kommentare)
am 30.12.2013 00:19

an Innviertler Hopfenblütentee!

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