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Größter deutscher Kauf: Bayer bietet 62 Milliarden Dollar für Monsanto

24. Mai 2016, 00:04 Uhr
Größter deutscher Kauf: Bayer bietet 62 Milliarden Dollar für Monsanto
Monsanto-Zentrale in St. Louis: Der US-amerikanische Saatgutkonzern hat 2015 15 Milliarden Dollar Umsatz (13,4 Mrd. Euro) und 2,3 Milliarden Dollar Gewinn (2 Mrd. Euro) erwirtschaftet. 22.500 Leute arbeiten für den Glyphosat-Hersteller. Bild: AFP

LEVERKUSEN/SAINT LOUIS. Pharmakonzern will US-Saatguterzeuger schlucken und zahlt dafür einen sehr hohen Preis.

Die deutsche Bayer AG will den Saatguterzeuger Monsanto unbedingt übernehmen. Das zeigt das Angebot, das gestern, Montag, veröffentlicht wurde. Der Chemie- und Pharmakonzern bietet den Aktionären des US-Unternehmens insgesamt 62 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro). Das ist ein sehr hoher Aufschlag. Ende voriger Woche hatte Monsanto noch einen Börsenwert von 42 Milliarden Dollar. Da wurde erstmals bestätigt, dass Bayer die Übernahme plant.

Der Preis würde pro Aktie 122 Dollar betragen. Gestern stieg der Monsanto-Aktienkurs zu Handelsbeginn an der New Yorker Börse von rund 101 auf 107 Dollar.

Geht die Übernahme durch, wäre das der größte Firmenkauf eines deutsches Unternehmens im Ausland, deutlich vor Daimler Benz/Chrysler im Jahr 1998. "Wir sind vollkommen überzeugt von unserer Offerte", sagte Werner Baumann, der seit Anfang dieses Monats Vorstandsvorsitzender von Bayer ist. Man sei in konstruktiven Gesprächen mit Monsanto und erwarte eine positive Antwort. Vorige Woche hatte Monsanto das Vorhaben noch eher kühl kommentiert und als "ungebeten und unverbindlich" bezeichnet.

Mit der Übernahme könne Bayer zu einem weltweit führenden Unternehmen der Agrarwirtschaft für Saatgut und Pflanzenschutz werden, so die Deutschen. Auf jeden Fall würde damit der Pflanzenschutz zur größten Bayer-Sparte. Monsanto stellt auch das derzeit so umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat her.

Ob Bayer gegebenenfalls auch eine feindliche Übernahme machen würde, ließ Baumann gestern offen. Die Transaktion sei jedenfalls komplett finanziert. Der Eigenkapitalanteil soll rund 25 Prozent des Unternehmenswerts abdecken, vor allem mit einer Kapitalerhöhung. Angesichts der kostspieligen Übernahme sank der Aktienkurs von Bayer auch gestern, von rund 90 auf 84 Euro pro Aktie. Der Markt für Pflanzenschutzmittel und Saatgut wird von Syngenta, Monsanto, Bayer, DuPont, Dow Chemical und BASF kontrolliert. Die geplante Übernahme könnte vor allem in den USA auf kartellrechtliche Hürden stoßen.

Betriebsrat ist für Übernahme

Die Arbeitnehmervertretung von Bayer äußerte sich positiv. "Die Übernahme von Monsanto sichert nachhaltig die Zukunftsfähigkeit von Bayer", sagte Gesamtbetriebsratsvorsitzender Oliver Zühlke.

Das Management habe sich in einer dreiseitigen Erklärung verpflichtet, am Kündigungsschutz bis 2020 festzuhalten und keine Geschäftsaktivitäten zur Finanzierung der Übernahme zu verkaufen. Auch soll es keinen Stellenabbau geben, heißt es.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 24.05.2016 12:39

Kapitalismus ist
1. der Handel mit Unternehmen und Unternehmensteilen und
2. die Ausbeutung von Unternehmen, ihren Mitarbeitern, Lieferanten und ihren Kunden durch Betrug und Monopole.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 24.05.2016 11:16

Werner Baumann die welt wüsste sicherlich gern,wen er mit "wir" meint wenn er sagt "Wir sind vollkommen überzeugt von unserer Offerte".

soweit mir information vorliegt haupteigentümer von bayer in keinster weise dem deal zusagten und man nur den deal macht über alle restlichen anteile was nur etwa 40% wären,was wiederum nur eine dealsumme von maximal 20 mrd ausmacht..

die sache wäre in etwa wie wenn ein filialleiter von microsoft "vollkommen überzeugt davon ist"ist wenn er microsoft zum verkauf anbietet....

dafür würden oder werden sie dann lange ins kittchen wandern herr baumann,ins irrenhaus,suchen sie es sich aus.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 24.05.2016 11:19

habe gestern bayer geschrieben,doch diese ignorieren die mail und gben den medien weiterhin ihre glücksmitteilungen weiter..

vielleicht bayer aufwacht wenn das ganze gerichtlich gescheht.

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 24.05.2016 15:40

bayer hat gar keine 55 mrd euro zum ankaufen.es gibt soetwas nicht wie firmenkapital,jeder cent teilt sich auf die eigentümer auf.

also von was wollen die herrschaften nochmal monsanto ankaufen?

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oblio (24.827 Kommentare)
am 24.05.2016 09:44

Damit ist der giftigen Genscheiß in Europa ohne
€U-Sanktus in der €U angekommen, falls das nicht
kartellmäßig noch verboten wird!
Monsanto ist angeschlagen? WEN wunderts?
Die sollen ihre Produkte selber schlucken!
Aber das wollen sie auch NICHT!
Siehe:

http://www.bing.com/videos/search?q=interview+mit+monsanto+vertreter+in+youtube+deutsch&qpvt=interview+mit+monsanto+vertreter+in+youtube+deutsch&view=detail&mid=0C1F4DB71E13FF8C72270C1F4DB71E13FF8C7227&FORM=VRDGAR

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