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Beziehungspflege in Böhmen: Den Schatten Temelins abschütteln

Von Gerald Mandlbauer aus Prag, 20. April 2018, 00:04 Uhr
Beziehungspflege in Böhmen: Den Schatten Temelins abschütteln
Investor Olbrich (2.v.l.) mit Birgit Gerstorfer, Michael Rockenschaub, LH Stelzer, Manfred Haimbuchner

Oberösterreich will am Prager Boom teilhaben - Autobahn-Lückenschluss bis Budweis hilft.

Oberösterreich will den Ausbau der Beziehungen zu Tschechien intensivieren und nicht ausschließlich von dem dominanten Thema Temelin überschatten lassen. Dies war der Tenor der diesjährigen Wirtschaftsreise der Sparkasse Oberösterreich, an der mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, seinen Stellvertretern Michael Strugl, Manfred Haimbuchner und den Landesräten Birgit Gerstorfer und Günther Steinkellner die halbe Landesregierung teilgenommen hat.

Die tschechischen Referenzwerte der letzten Jahre sind beeindruckend: 4,5 Prozent Wachstum, niedrigste Arbeitslosenrate in der EU, Budgetüberschüsse und eine niedrige Staatsschuld. Der wachsende Wohlstand kommt bei den Leuten an. Der Autobauer Skoda, der alleine neun Prozent des tschechischen Inlandsproduktes erwirtschaftet, hat seinen Beschäftigten 12 Prozent Gehaltserhöhung und 2600 Euro Einmalzahlung genehmigt. Der durchschnittliche Facharbeiterlohn ist 2017 um 15 Prozent gestiegen. "Wir holen auf, vielleicht holen wir euch irgendwann auch ein", hieß es zu den Gästen aus Oberösterreich bei einer Präsentation in der tschechischen Sparkasse (ceska sporitelna).

Hüben wie drüben sind die Probleme ident: Arbeitskräftemangel (der Großraum Prag hat Vollbeschäftigung) und Engpässe in der Infrastruktur. "Dass wir keine Autobahn nach Österreich haben ist eine Schande. Das Geld ist ja da, Geld ist für uns kein Problem", sagte Ministerpräsident Andrej Babis, der sich trotz heikler Koalitionsgespräche eine Stunde Zeit für die Gäste nahm. Bis 2024 will Prag die Autobahn von Budweis zur österreichischen Grenze gebaut haben. "Dieser Lückenschluss kann einen Schub für unsere Beziehungen bedeuten. Dreh- und Angelpunkt sind die Verkehrsverbindungen", sagte Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer.

Sparkassen-Generaldirektor Michael Rockenschaub sieht großen Aufholbedarf in der Zusammenarbeit. "Südböhmen und das Mühlviertel bilden nicht jene prosperierende Grenzregion, wie es in den Grenzgebieten zwischen Kärnten und Slowenien oder dem Innviertel und Bayern der Fall ist. Da haben wir etwas gut zu machen."

Niederösterreich, nicht so derart auf Temelin fixiert wie Oberösterreich, ist im Aufbau der Kontakte viel weiter. Auch das ist in Tschechien zu hören.

Seit mehr als 20 Jahren in Prag als Immobilienentwickler aktiv ist der gebürtige Welser Hans Herwig Olbrich. Er hat in der tschechischen Hauptstadt Projekte im Volumen von 70.000 Quadratmetern umgesetzt, und vermietet 100 Häuser. "Prag kann sich in Europa mit jeder anderen Metropole messen. Die Stimmung hier bei den Leuten ist sehr positiv, weil es seit Jahren bergauf geht." Dies unterstrich auch Walter Holzer, Gesellschafter des Großhandelshauses VOG, das nahe Prag einen großen Abfüll- und Versandbetrieb unterhält.

Handelsdelegierter Christian Miller sprach eine Asymetrie im nachbarschaftlichen Verhältnis an. "Die Tschechen schätzen als Nachbarn die Slowaken am meisten und dann schon die Österreicher." Ob es umgekehrt auch so ist? Doch auf Dauer können wir das Potential Südböhmens nicht übersehen, sagt Michael Strugl. "Wir müssen diesen Hebel für uns nutzen, sonst tun es andere."

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28  Kommentare
28  Kommentare
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Ottokarr (1.729 Kommentare)
am 20.04.2018 18:16

Ihr schimpfts das die Tschechen Slovaken usw. zu uns kommen und arbeiten ( der was gute Ausbildung hat kommt eh nimmer) und im Wien gibts 13-14 % arbeitslose -aber diese sind nicht mal fähig zur Arbeit nach Tirol oder OÖ zu fahren !! Wennst vor 28 Jahren durch Nordböhmen gefahren bist - dann weißt was sie aus dem Land gemacht haben 😃

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 20.04.2018 16:15

"Roszamunde schenk mir dein Herz und sag'ja,
Roszamunde frag' doch nicht erst den Papa,
denn seit mehr als tausend Jahren ...."
Humpdadumpda bumm bummm bumm

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ooeusa (732 Kommentare)
am 20.04.2018 14:59

...... Damit die Diebe die gestohlenen Güter noch schneller in den Osten schaffen können und die Drogen,schneller und nach wie vor unkontrolliert nach Österreich kommen können.Da ist Stelzer und Co. wieder großzügig.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2018 09:39

habt ihr noch nicht gemerkt dass die Ex Oststaaten Tschechien , Polen , Ungar, Slowakei die Entwicklung und Stärkung der EU blockieren und ein Komplott gegen die Anderen EU Länder führen ?
und die Finanzvorteile der einen Länder für die anderen aufwenden damit diese auf unseren Kosten ÜBERLEBEN ?
wir brauchen keine kommunistischen Klugscheisser um uns zu zeigen wie Autokratur statt Demokratie funktioniert !

Es ist längst an der Zeit die UNMENGEN an Milliarden Subventionen drastisch zu reduzieren .

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 10:24

Kommunisten sind diese rechte Autokraten ganz sicher nicht. Sie sind aber - siehe auch Putin - in einer autokratischen Gesellschaft aufgewachsen und wenden deren Merkmale, mit Oligarchie und Kleptokratie statt Planwirtschaft, an.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2018 10:36

FreundlicherHinweis

OK , einverstanden zwinkern

aber ich bleibe dabei dass sie die EU Ruinieren !

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0x00 (2.051 Kommentare)
am 20.04.2018 09:19

sehr erfreulich, dass Stelzer einen anderen Kurs mit unseren Nachbarn fährt als sein Vorgänger. Durch Miteinander kommt man mehr vorwärts

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crimsonking (163 Kommentare)
am 20.04.2018 07:17

Nicht zu vergessen der wahre Rückstand: Die Zugverbindung nach Budweis fährt immer noch auf Kaisers Gleisen - oder kann man mit einem Ausbau keine Politik machen ? Fahrzeit nach Prag: 4 Stunden !

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 08:25

Jaja. "Dreh- und Angelpunkt sind die Verkehrsverbindungen" sagt der Herr Landeshauptmann und spricht die Summerauerbahn NULL an. Die 4 Stunden Linz-Prag setzen sich genau aus 2 Stunden Linz-Budweis und 2 Stunden Budweis-Prag zusammen. Der zweite Streckenteil (Westbahn-Niveau) ist dabei jedoch DOPPELT so lange wie der erste (eingleisige Bemperl-Bahn). Das ist ein Witz!

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laskpedro (3.404 Kommentare)
am 20.04.2018 07:06

aber hoffentlich mit limits für den schwerverkehr sonst wird linz zum teil der bord -südachse und erstickt noch mehr am verkehr

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 08:19

Deshalb: pro Linzer Ostumfahrung. Aber: contra Hiesl-Trasse durch Ebelsberg und Schiltenberg.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.04.2018 08:25

Höchste Zeit für die Ostumfahrung! Wenn die Tschechen die Lücke zwischen Budweis und der Grenze schließen, vervielfacht sich der Schwerverkehr aus Tschechien, Polen, Dunkeldeutschland und dem Baltikum. Die A7 ist nicht in der Lage, dies zuzüglich zum verhandenen Verkehrsaufkommen aufzunehmen.

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paulpeter (771 Kommentare)
am 20.04.2018 06:01

Das ma mehr Tschechen bei uns haben? Wann kommt Putin? Wie war das auf der Krim? Also ich bin nur für einen Feldweg! Wann waren die Russen mit den Panzern das letzte Mal dort? Ah Feuerwerke etc. bekommt man dann auch noch leichter herüber, verzichte drauf!!!

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reader74 (1.353 Kommentare)
am 20.04.2018 09:07

Von was reden sie bitte?
Tschechien hat mit Russland überhaupt nichts mehr am Hut und wenn man mal weiter als nach Visy Brod fährt dann sieht man auch nichts von dem Feuerwerk- und Gartenzwergeramsch.
Tschechien ist vielmehr als das was der Großteil der Oberösterreicher kennt. Die meisten kennen nur den Grenzgürtel.

Fährt man nach Budweis dann hat man dort schon ein ganz anderes Bild von Tschechien.

Finde ich gut das man hier versucht gemeinsam etwas zu schaffen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2018 09:31

reader74

ja ja eine Autobahn damit die tschechischen Pfuscher schneller zu Arbeitstelle kommen .
und die Polen schneller mit der gestohlene Ware durchkommen !
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen .

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ricki99 (1.022 Kommentare)
am 20.04.2018 11:41

paulpeter & Pepone,
nix wie dumme Vorurteile, aber leider sind viele Landsleute so eingestellt. traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.04.2018 12:53

ricki99

es gibt sie immer noch die Realitätsverweigerer !
erst vor kurzem zeigte ein FS LIVE Bericht wie sie jede Woche mit Kleinbusse in die EU einströmen !
Morgens hin , Abends zurück oder sie bleiben die ganze Woche .

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paulpeter (771 Kommentare)
am 20.04.2018 13:21

Wurstsemmeltouristen?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 14:21

Tschechen strömen in die EU ein? Aus der EU?

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paulpeter (771 Kommentare)
am 20.04.2018 13:13

Dann komm zu uns auf einen Kaffee dann siehst die "Vorurteile" gegen Tschech. Besucher leider vor der Haustüre! So nebenbei wie "sozial" die denken hat sich entpuppt bei den Flüchtlingen, so viel ich weiß haben wir Tschechen und Ungarn schon aufgenommen! Und mit dem was sie mit Temelin tun soll man erst gar nicht nachdenken! Aber die nehmen sicher solche wie dich gerne auf!

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reader74 (1.353 Kommentare)
am 20.04.2018 12:51

Ah Tschechen sind Pfuscher und Polen sind Diebe. Da weht der Wind also.

Zum einen sind sind Tschechen ein sehr fleißiges, freundliches und geschicktes Volk die sich im Gegensatz zu den meisten Österreichern nicht zu schade sind für ihre Arbeit auch etwas in Kauf zu nehmen.

Eine Autobahn würde die Wirtschaft beiderseits stark ankurbeln. Einige Firmen aus Österreichen denken zum Glück nicht so kleinkariert und mit Vorurteilen bespickt wie sie.

Bei Leuten wie Ihnen ist es besser wenn sie sich zuhause einsperren und nicht blicken lassen.

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paulpeter (771 Kommentare)
am 20.04.2018 13:20

Das ma mehr Pflegerinnen aus Tschechien haben, denn unsere Dipl. KS sollen bei der Pflege eh nix verdienen da werden wir noch schauen wie das wird!? Na danke die Einstellung! Ich möchte schon wenn ich im KH landen sollte Deutsch sprechen und auch verstanden werden! Dafür zahle ich auch gerne und dafür benötige ich ka Autobahn in den Norden sollen wir dort etwa Geld verdienen?

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paulpeter (771 Kommentare)
am 20.04.2018 13:25

Ukraine hat ah mit Russland nix am Hut, mit der Krim ah nimma! Die Panzer in Tschechien damals waren selbst gemacht? Ah na die hatten Russische Tarnfarbe!

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vwcabrio03 (474 Kommentare)
am 20.04.2018 00:19

Wie lange braucht Öste4rreich für eine Autobahn bis zur Grenze??? Mit allen Einsprüchen und Genehmigungsverfahren mindestens bis 2060

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lester (11.409 Kommentare)
am 20.04.2018 05:01

Wauns guat geht.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 08:42

Freistadt-Nord bis Rainbach-Nord wird 2021-2024 gebaut. Wie es mit dem Lückenschluss bis Wullowitz ausschaut steht in den Sternen. https://www.asfinag.at/verkehrssicherheit/bauen/bauprojekte/s-10-muehlviertler-schnellstrasse-freistadt-nord-rainbach-nord/

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0x00 (2.051 Kommentare)
am 20.04.2018 09:21

Einsprüche und Budgetkürzungen nicht eingerechnet. Schlimm ist, dass statt einer Autobahn nur eine Schnellstraße gebaut wird. Noch schlimmer: es gibt keine Verkehrslösungen, wie wir unsere Nachbarn flüssig durch/um die Stadt herum bringen

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 20.04.2018 09:23

Sie sind wohl noch nie auf der S10 gefahren. Das ist defacto eine Autobahn.

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