Cortina: Alle waren happy, nur Vonn musste weinen

Die 25-jährige Italienerin Sofia Goggia feierte ihren ersten Heimsieg. Die drittplatzierte Mikaela Shiffrin freute sich über eine perfekte Abfahrt ("Ich liebe diese Piste). Auch Nicole Schmidhofer, die als Fünfte die beste Österreicherin war, zog sehr zufrieden Bilanz: "Ich bin voll froh. Das war endlich wieder richtiges Skifahren." Top-Favoritin Lindsey Vonn war als Zweite trotzdem happy, weil sie nach einem schweren Fehler einen Sturz gerade noch vermeiden konnte. Am Ende musste die US-Amerikanerin dann aber doch noch weinen. Nach der Abschiedsvorstellung ihrer Landsfrau Julia Mancuso kamen Vonn die Tränen.

Tänzchen für die Fotografen

Die 33-Jährige trat in ihrem 399. und letzten Weltcup-Rennen mit einem Anzug im Wonder-Woman-Design samt rotem Umhang an und hatte nach einer lockeren Fahrt am Ende als 41. 18,19 Sekunden Rückstand auf Goggia. Ihre Freundin Vonn sprach von einem "sehr traurigen Tag". Mancuso zeigte sich hingegen wieder einmal als Frohnatur und legte im Zielraum ein Tänzchen für die Fotografen ein. Nach Problemen mit ihrer Hüfte war es ihr nicht mehr gelungen, so in Form zu kommen, dass ein Start bei den Winterspielen in Südkorea einen Sinn gehabt hätte. Dass sie für den Abschied die Tofana in Cortina auswählte, war kein Zufall, hatte sie doch auf dieser vor zwölf Jahren mit Platz zwei im Super-G ihren ersten Weltcup-Podestplatz erreicht. "Cortina ist mein Lieblingsplatz", sagte Mancuso, die bei Großereignissen so viele Medaillen wie keine andere US-Skirennläuferin gewonnen hat. Höhepunkt war Olympia-Gold 2006 im Riesentorlauf.

Bei der heutigen zweiten Abfahrt in Cortina (10 Uhr) und dem morgigen Super-G (11.45 Uhr) wird "Superwoman" Mancuso nur noch als Zuschauerin dabei sein.