Fabio Quartararo: Ein Lausbub mit großem Talent und Instinkt
Dieser Fabio Quartararo ist ein richtiger Teufelskerl. Das wissen wir nicht erst seit letztem Sonntag, als er Marc Márquez in Misano bis zum Ende Paroli geboten hat.
In absehbarer Zeit wird ihm der 20-Jährige wohl noch mehr einheizen. Vielleicht auch schon am Sonntag wieder im Motorland Aragón.
Quartararos Werdegang ist hochinteressant. Für das Supertalent wurden dabei sogar schon Regeln geändert. Um in der Moto3-WM debütieren zu dürfen, müsste man eigentlich 16 Jahre alt sein, außer man hat die Spanische Meisterschaft gewonnen. Quartararo dominierte diese stark besetzte Serie 2013 und 2014. Mit großen Vorschusslorbeeren startete er dann als 15-Jähriger mit der für ihn extra gemachten Ausnahmeregelung in die WM – und vermochte dann nicht gleich zu überzeugen. Vorerst nur. Sein Förderer Emilio Alzamora, der schon die Márquez-Brüder unter seinen Fittichen hatte, ließ ihn aber fallen wie eine heiße Kartoffel. Auch bei Sito Pons in der Moto2 wurde er nicht glücklich. Erst als er dann beim damaligen No-name- und heutigen Top-Team Speed Up unterkam, folgte die Kehrtwende. Weg vom Rummel konnte sich Quartararo in Ruhe entwickeln, prompt lieferte er Ergebnisse.
Durchbruch in der MotoGP
Als dann Petronas die MotoGP-Mannschaft von Tech3 übernahm, wurde neben Franco Morbidelli auch Quartararo für die heurige Saison auf die Kundenteam-Yamaha gesetzt. Viele Experten sahen darin einen zu voreiligen Karrieresprung für den noch sehr jungen Fahrer. Doch der Jungspund belehrte sie mit seinen unbeschwerten Auftritten und tollen Rennergebnissen bis heute eines Besseren.
Neben Talent hat er einen unglaublichen Instinkt. Und er ist enorm lernfähig. Dazu kommt er mit der Yamaha bestens zurecht. Während das Werksteam mit der 2019er-Maschine noch nicht so recht glücklich wird, fährt ihnen Quartararo mit der Vorjahres-Version um die Ohren. Kein Wunder: Mit dieser hatte auch Valentino Rossi 2018 voll mithalten können.
Quartararo wird dennoch mit beiden Füßen am Boden bleiben. Er kennt trotz seiner Jugend auch schon die Kehrseite der Medaille. Bereits einmal wurde er zu schnell in den Himmel gehoben. Wir werden mit dem Lausbuben sicher noch viel Freude haben.
ServusTV überträgt die gesamte WM wie auch den Grand Prix in Aragón am Sonntag ab 10.30 Uhr live.
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