Die Farce von Spa: Ein Sieger ohne Rennen
SPA-FRANCORCHAMPS. Max Verstappen gewann im Dauerregen von Belgien, ohne ein Rennen gefahren zu sein.
Es war der kürzeste und womöglich langweiligste Grand Prix der Formel-1-Geschichte. Gerade einmal 28 Kilometer hatte das Feld hinter dem Safety Car im verregneten Spa-Francorchamps heruntergespult, ehe die Rennleitung endgültig das Handtuch warf und abbrach. Pole-Position-Mann Max Verstappen kam somit praktisch kampflos zum 16. GP-Sieg seiner Karriere, für den es wegen der geringen Distanz nur die halben WM-Punkte – in seinem Fall 12,5 – gab. "Es war ein Sieg, aber so willst du ihn eigentlich nicht", sagte der in Belgien geborene Niederländer. In das gleiche Horn stieß Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei "Sky": "Wir sind nicht stolz auf diesen Sieg."
Bevor die für die Wertung notwendigen zwei Runden heruntergespult wurden, hatten Fahrer und Crews mehr als drei Stunden zuwarten müssen. Der Regen besserte sich jedoch nicht. "Man konnte keine fünf Meter nach vorne sehen", beschrieb Weltmeister Lewis Hamilton die dichte Gischt hinter den voranfahrenden Fahrzeugen. "Man kann nicht Vollgas geben, wenn man nicht weiß, was vor einem passiert", sagte der britische Mercedes-Pilot, der als Dritter seine WM-Führung behauptete.
Selbst beim zweitplatzierten Überraschungsmann George Russell hielt sich die Freude über sein erstes Podest in Grenzen. "Schade, dass wir kein Rennen liefern konnten, aber als Ergebnis ist es für uns toll", sagte der britische Williams-Pilot, der wie seine Kollegen die Geduld der auf den nassen Wiesen ausharrenden Fans lobte. "Sie waren die wahren Sieger", lobte Verstappen.
Unfall auf dem Weg zum Start
Verstappens Teamkollege Sergio Perez hatte im Qualifying zwar Platz sieben erobert, blieb aber dennoch ohne Punkte. Der Mexikaner war auf dem Weg zum Start von der Strecke gerutscht, wobei er die Radaufhängung des Red-Bull-Boliden zerstörte. Seine Box hatte in der langen Unterbrechung zwar den Boliden wieder flottgemacht, ohne echtes Rennen bekam der 31-Jährige aber nicht die Möglichkeit, sich vom letzten Startplatz zu verbessern.
Andere hatten es während der langen Regen-Unterbrechung nicht so stressig wie die Red-Bull-Mechaniker: So spielten etwa Streckenposten in einem Kiesbett Boccia, Mick Schumacher forderte Sebastian Vettel bei einem Kickerl in der Box.
"Nicht zu starten, war definitiv richtig, aber das Prozedere hinter dem Safety-Car hätte man sich sparen können", hätte Mercedes-Teamchef Toto Wolff wohl lieber gar keine Wertung des Rennens gehabt. Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende im niederländischen Zandvoort.
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Ein Jammer diese Übertragung! Mit den Habsburger-Burli, kann der ORF schnell aufhören! Wenn die F1 in Zukunft so unsportlich agiert, wird es Lächerlich.
Wenn ihr an einem Sonntag Nachmittag nichts besseres (und gesünderes) zu tun habt, als stundenlang Kreisverkehr zuzuschauen, dann dürft ihr aber über das Gebotene nicht jammern. Und dass die Formel 1 im Grunde was saufades ist, das sollte man nüchtern betrachtet auch zugeben.
Gegen das Wetter kann niemand etwas machen - ich persönlich hätte das Rennen erst gar nicht starten lassen, zumal die Sicht wirklich gleich Null war.
Leid tut es mir für die Besucher an der Strecke, die nicht gerade billige Karten erworben haben und dann den ganzen Tag im Regen stehen.
Verstappen und Red Bull können doch froh sein. Endlich hat er wieder einen Sieg, und seine Auto wurde nicht beschädigt. Perez hat diesmal den Max gespielt und das Auto gegen die Wand gefahren.
Die wie Blödheit hat der ORF geliefert
Sich stundenlang dieses blöde Gewäsch zu übertragen ist eine Frechheit
Das eigentliche Rennen war für mich bereits gestern und so wurden auch die (halben) Punkte verteilt.
Das heutige Kasperltheater hätte man sic besser gespart.
Was für ein ärmliches Schauspiel. Im Gegensatz dazu hat Brad "ATTAC" Binder am RB Ring in der Moto GP seine KTM mit Slicks bei strömenden Regen über die Piste gezaubert. Das ist Action, das andere Formel fad.
Auch wenn ich prinzipiell für Red Bull bin. Aber wenn Max V. ein echter Sportsmann ist fordert er, dass für so ein Rennen keine Punkte vergeben werden, auch wenn ihm das zum Nachteil werden und am Ende viel Geld kosten kann. Leider gibts so was heutzutage nicht mehr.
Das heute hier Punkte vergeben werden ist echt eine Farce.
Hamilton hat die Punkte auch angenommen.
Die Königsklasse !!
Das ich nicht Lache jeder andere Motorsport ist Interessanter.
Mistkisten die bei Regen nicht fahren können !!!
Noch lächerlicher kann man sich nicht mehr machen. Da fragt man sich, was sind die Beweggründe.
Ein Rennen ohne Rennen. Kasperltheater und Verarschung der Zuschauer.
Dem Dosenkönig kann es egal sein, stundenlange Gratisreklame, man gönnt sich ja sonst nichts und der Zwangsgebührenzahler blecht für diesen Schwachsinn, elendig.
NIEMAND wird zum Zusehen gezwungen!
Aber zum Zahlen.
@LERCHENFELD
sie können sich's ja auch im Stream von Servus TV ansehen.
Da brauchen sie keine Gebühren bezahlen.