Spielberg bleibt Ducati-Land: Sieg für Lorenzo
SPIELBERG. Riesen-Begeisterung: Das Motorrad-WM-Wochenende auf dem Red-Bull-Ring lockte 206.746 Besucher an.
Gestern um 14 Uhr hat der Sturm auf die Tickets für den Österreich-Grand-Prix 2019 (voraussichtlich 9. bis 11. August) eingesetzt. Die Motorrad-WM in Spielberg erfreut sich seit ihrem Comeback im Jahr 2016 ungebremster Beliebtheit. Gestern wurde zum dritten Mal in Folge die 200.000-Zuschauer-Marke geknackt, die Organisatoren vermeldeten 206.746 Besucher – und damit 2000 mehr als 2017 – auf dem Red Bull Ring. Auch viele Asse aus dem Ski-Zirkus (Aksel Lund Svindal, Henrik Kristoffersen, Dominik Paris, Hannes Trinkl, Hans Knauß, Armin Assinger) ließen sich das mit Abstand größte Sportspektakel des Landes nicht entgehen.
Nicht nur das riesige Faninteresse ist eine Konstante in der Steiermark, sondern auch die Ducati-Dominanz in der "Königsklasse". Der italienische Rennstall feierte seinen dritten Triumph in Folge auf rot-weiß-rotem Asphalt. 2016 hatte Andrea Iannone (Ita) in der MotoGP gewonnen, 2017 Andrea Dovizioso (Ita). Und gestern war die Zeit reif für Jorge Lorenzo, der den packenden Krimi gegen seinen spanischen Landsmann Marc Marquez um 13 Hundertstelsekunden für sich entschied.
59 Punkte Vorsprung
WM-Spitzenreiter Marquez muss damit weiterhin auf seinen ersten Österreich-Erfolg warten. Das gilt auch für Superstar Valentino Rossi (Ita): Der "Dottore" fuhr auf seiner schwächelnden Yamaha immerhin vom 14. auf den sechsten Rang und verteidigte damit Platz zwei in der WM. Sein Rückstand auf Marquez wuchs acht Rennen vor Saisonende auf stattliche 59 Zähler an.
Das ist ganz im Sinne von Marquez, für den der fünfte MotoGP-WM-Titel über jedem Einzelresultat steht: "Ich habe wirklich alles gegeben – und es war ein wichtiger Schritt in der WM. Denn ich bin weitere zehn Punkte davongezogen", sagte der 25-Jährige. Die Niederlage gegen den entfesselten Lorenzo ist also verschmerzbar.
Die Führung zwischen den beiden künftigen Teamkollegen wechselte unter gegenseitigen Berührungen mehrmals. Als Lorenzo in der Schlussrunde den neuerlichen Marquez-Angriff in Kurve drei aber erfolgreich abgewehrt hatte, war das Rennen zugunsten Lorenzos entschieden. Der wiedererstarkte Spanier, der 2019 zu Repsol Honda wechselt und dort Dani Pedrosa (gestern Siebenter) ersetzt, feierte seinen dritten Saisonsieg und seinen 47. in der MotoGP.
"Einer meiner besten Siege"
Klar, dass die Begeisterung beim 31-Jährigen riesig war: "Marc hatte lange Zeit geführt, aber irgendwann war es Zeit für eine Attacke. Schön, dass es geklappt hat. Das ist einer meiner besten Siege überhaupt", strahlte Lorenzo, der im Gegensatz zu Marquez und dem drittplatzierten Italiener Dovizioso mit weichem Hinterreifen gestartet war. Am Ende des Renntages überreichte ihm Svindal die heiß begehrte Trophäe.
Auch Dovizioso wollte den Pokal, doch es hat nicht sollen sein. "Ich konnte wegen der Reifen nicht so fahren wie ich wollte. Ich bin sehr enttäuscht. Denn wir hatten den Speed und wollten einen Doppelsieg", jammerte der Italiener, der am 26. August wieder angreifen wird. Dann gastiert die Motorrad-WM in Silverstone.
Ob KTM-Pilot Pol Espargaro (Esp/Schlüsselbein) dann wieder fit sein wird, ist offen. Gestern hielt in der MotoGP Solist Bradley Smith die Fahnen des Motorrad-Herstellers aus Mattighofen hoch. Der Brite holte als 14. immerhin zwei WM-Punkte. "Das war okay, er hat einen ordentlichen Job gemacht", sagte Team-Manager Mike Leitner. (alex)
Servus TV hat sich für die nächsten 5 Jahre die Übertragungsrechte für die Moto GP gesichert.
Danke Herr Matischitz.
Das beste/größte Sportevent weitum ( Europa) - einfach toll.Dies alles haben wir einem Hr.Mataschitz zu verdanken, ohne Ihn gäbe es dieses heutige Spielberg so nicht - Danke::