Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Thiem nach Aus: "Tief drinnen will ich viel und immer mehr"

Von nachrichten.at/apa, 30. Mai 2023, 06:38 Uhr
Dominic Thiem
Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem Bild: GEPA pictures/ Francois Asal

PARIS. Nach einer seiner bittersten Niederlagen hat Dominic Thiem am Montagabend einige Zeit gebraucht, um sich der internationalen Presse in Roland Garros zu stellen.

Auch noch über 90 Minuten nach seiner Fünf-Satz-Niederlage samt unbelohnter Aufholjagd gegen Pedro Cachin (ARG) wirkte Thiem niedergeschlagen, griff sich ständig ins Gesicht und begründete dies mit einer übersteigerten Erwartungshaltung an sich selbst. Er verordnet sich nun eine "Zugabe" auf Sandplatz.

An den Fans, und dies beileibe nicht nur Österreicher, lag es nicht. Selbst nach dem Aus skandierten sie beim Abgang Thiems von Court 6 "Dominic, Dominic". Diese Erwartungshaltung von außen, erklärte Thiem später, sei nicht schuld an seiner Misere. "Die Stimmung war top, das war eher beflügelnd. Ich glaube eher, dass es die eigene Erwartungshaltung ist. Eigentlich weiß ich, wo ich stehe, aber tief drinnen will ich viel und will ich immer mehr. Das passt nicht ganz zusammen, die Erwartungshaltung und mein Tennis", meinte Thiem selbstkritisch.

Für den Ex-US-Open-Sieger war es "sicher die schmerzhafteste Niederlage seit einiger Zeit". Warum? "Weil ich sehr gute Sätze gespielt habe, gegen (Jannik) Sinner, gegen (Holger) Rune, gegen (Andrej) Rublew. Da war ich im Training auf Augenhöhe mit den absoluten Topspielern. Sicher hat das was mit mir gemacht, aber im Match ist es nochmals komplett etwas Anderes." Dies ist auch das, was er aus Paris mitnehmen will. "Ich brauche noch viel mehr solche Wochen wie die letzten Wochen waren."

Zu seiner Gefühlslage nach dem Aus gab Thiem erneut lange andauernde Motivationsprobleme zu Protokoll. "Es ist sehr, sehr bitter, aber ich habe sicher eineinhalb Jahre nicht zu hundert Prozent meine Arbeit gut gemacht. Die letzten sechs Wochen definitiv wieder, aber das reicht offensichtlich nicht, da wieder einen guten Lauf zu starten. Deshalb ist es extrem bitter, aber es ändert jetzt nicht so viel am ganzen Prozess."

„Der letzte Drive weg“

Nachgefragt, warum er eineinhalb Jahre nicht alles gegeben hat, erklärte der frühere Weltranglisten-Dritte dies wieder mit der gewissen Sättigung, die manche Sportler manchmal erreichen. "Ganz klar, weil ich das große Ziel erreicht habe und dann die Frage gekommen ist, warum, wofür? Warum jeden Tag den ganzen Aufwand betreiben? Und sobald die Frage kommt, dann ist eh schon alles klar. Da ist schon automatisch der letzte Drive weg", sagte er.

Jeden Tag ans Limit zu gehen, sei sehr anstrengend. Doch dieser Drive sein nun wieder da. Genauer gesagt seit sechs Wochen. Da sei er nun wirklich wieder in seiner Karriere drinnen. Thiem: "Aber das Ganze muss ich noch viel länger durchziehen, dass ich konstante Resultate bringen kann."

Sowohl mental als auch von den Schlägen her fehlt es bei Thiem noch. "Ein bisserl beides. Es fehlt irgendwie die Überzeugung, den letzten Schritt zu gehen - das muss ich mir erarbeiten. Ich habe eh fast jede Woche die Chance dazu, so ein Match zu gewinnen. Heute habe ich es nicht geschafft. Ich muss schauen, dass ich es bei den nächsten Turnieren mache. Von den Schlägen her waren die Trainingssätze richtig gut und dann im Match, wenn ich angespannt bin, ist es nicht so wie es sein soll." 44 Winner in fünf Sätzen standen nach dem Match gegen Cachin nicht weniger als 84 unerzwungene Fehler gegenüber.

Damit sich das ändert will Thiem nun sogar seine Sandplatz-Saison verlängern. Eigentlich sei ein kurzer Urlaub geplant gewesen. "Aber ich fühle mich nicht wirklich danach, sondern dass ich eher am Platz bleiben will. Es schaut grad jetzt so aus, dass ich nächste Woche noch einen Challenger spiele - Heilbronn oder Bratislava. Wenn die Möglichkeit besteht, dann eventuell in der Woche nach Paris noch einen." Am Rasen-Plan ändert das nichts: Halle und dann wieder einmal Wimbledon möchte Thiem durchziehen.

mehr aus Mehr Sport

Steelvolleys und HC Linz: Wenn aus Klassenkameraden Daumendrücker werden

Ein Hauch von Monte Carlo im Mühlviertel

HC Linz: Wenn ein einziges Spiel den Wert einer Saison bestimmt

Schwaz sehen, ohne schwarzzumalen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lucky890 (2.147 Kommentare)
am 30.05.2023 12:17

Was für ein Suderant....

lädt ...
melden
nichtschonwieder (8.630 Kommentare)
am 30.05.2023 09:03

Er will es nicht wahrhaben....

Bis auch der letzte Sponsor sich verabschiedet hat.

lädt ...
melden
2020Hallo (4.316 Kommentare)
am 30.05.2023 08:14

<<<<gewissen Sättigung>>>>😂🤣😂
- die habe ich auch öfter nach dem Essen, wenn ich an die Preisgelder denke, könnte ich mir das nicht vorstellen wenn ich schon dort in dieser Liga bin!!!! 👎👎👎

lädt ...
melden
honkey (13.671 Kommentare)
am 30.05.2023 08:08

Schade drum.

Wie so oft, auch schon vor seiner Verletzung, schafft er es nicht, den Sack zu zu machen.

lädt ...
melden
2020Hallo (4.316 Kommentare)
am 30.05.2023 07:29

<<<<Tief drinnen will ich viel und immer mehr">>>>>🙈🙈🙈🙈🙈

Ja, wollen und tun sind oft verschieden!

Oft muss man sich davon verabschieden!!! 🤣😂

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen