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Davis-Cup-Reform: Entscheidung für Milliarden und gegen Tradition

18. August 2018, 00:04 Uhr
Davis-Cup-Reform: Entscheidung für Milliarden und gegen Tradition
Zahlreiche Änderungen Bild: GEPA

Der Tennis-Mannschaftsbewerb wird im kommenden Jahr radikal verändert und dabei von einem früheren Fußballstar beeinflusst.

WIEN. Seit Donnerstag Abend steht es endgültig fest: Den Tennis Davis Cup, einen der größten und bekanntesten Mannschaftsbewerbe der Sportwelt, gibt es ab 2019 in seiner bisherigen Form nicht mehr. 118 Jahre nach seiner Einführung wird er vom Internationalen Tennisverband ITF einer Radikalreform unterzogen.

 

?Was sind die größten Änderungen?

Vom kommenden Jahr an wird der traditionsreiche Team-Wettbewerb im Tennis nicht mehr über die ganze Saison verteilt in vier K.o.-Runden mit Heim- und Auswärtsspielen ausgetragen. Stattdessen gibt es nach einer Qualifikationsrunde im Februar eine große gemeinsame Finalwoche an einem neutralen Ort im November. Insgesamt 18 Mannschaften sollen zunächst in sechs Dreier-Gruppen und danach im K.o.-System mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale den neuen Champion ausspielen. Zudem wird statt über drei Gewinnsätze nur noch über zwei Gewinnsätze gespielt. Statt vier Einzeln und einem Doppel soll es nur noch zwei Einzel und ein Doppel geben.

?Wem ist die Reform zu verdanken?

Der umstrittene Vorschlag von ITF-Boss David Haggerty erhielt auf der Generalversammlung in Orlando (Florida) am Donnerstag von den 147 Mitgliedsnationen 71,4 Prozent der Stimmen und schaffte damit deutlich die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Hinter den Plänen steckt die von Spaniens Fußballstar Gerard Piqué geführte Investmentfirma Kosmos, die der ITF für 25 Jahre drei Milliarden Dollar versprochen hat. Zwar blieben Details des Deals auch nach der Abstimmung unklar, dennoch stimmten wohl vor allem die kleineren Verbände wegen des Geldes für die Reform-Pläne.

?Wie sind die Reaktionen?

Die großen Tennis-Nationen England, Australien und Deutschland stehen der Reform äußerst kritisch gegenüber. "Das ist jetzt schon eine große Enttäuschung. Es wurde nur über Geld, aber nicht über Sport geredet", sagte DTB-Präsident Ulrich Klaus. Österreich hat sich als eines der wenigen Länder der Stimme enthalten. "Die Abstimmung war eine schwere Sache für den Verband", sagte ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda, "nun werden wir dem neuen Format eine Chance geben."

Das rot-weiß-rote Team, das vom 14. bis 16. September in Graz gegen Australien um den Aufstieg in die "neue Weltgruppe" kämpft, könnte im Falle eines Sieges also schon 2019 im Premierenjahr mit von der Partie sein. Selbst wenn man in der Europa-Afrika-Zone verbleiben sollte – das Preisgeld wird üppiger ausfallen als bisher.

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