Hai-Alarm im olympischen Segel-Revier
TOKIO. Österreichs Segler machen bei der Olympia-Vorbereitung für die Spiele in Tokio nicht nur Wind und Wellen zu schaffen.
Seit dieser Woche setzen Österreichs Olympiahoffnungen wieder vor der japanischen Küste in Enoshima die Segel. In knapp einem Jahr geht es an selber Stelle um olympische Medaillen. Da im Segelsport Erfahrungswerte über Strömungs- und Windverhältnisse buchstäblich Gold wert sein können, trainieren die rot-weiß-roten Asse bereits seit zwei Jahren regelmäßig in der Sagami-Bucht. Darunter Lisa Farthofer. „Das Revier zeichnet sich durch teils hohe Wellen aus“, erklärt die oberösterreichische Vorschoterin, die gemeinsam mit Steuerfrau Angelika Kohlendorfer auf einem 49FX sitzt. Vom Leichtwind bis zu unsegelbaren Windstößen sei alles dabei. Taifune hatten im Vorjahr einige der Team-Container weggespült. Diese sind nun doppelt gesichert.
Stahlnetz gerammt
Es sind jedoch nicht nur Wind und Wellen, welche den Seglern hier zu schaffen machen. So werden die Boote regelmäßig von Haien begleitet. „Man sieht sie ab und zu die Wellen mitsurfen“, schildert Farthofer. Obwohl die Tiere nicht allzu groß sind – „bis zu zwei Meter“ – lösen sie Unbehagen aus. Ins Wasser fallen oder kentern gilt es zu vermeiden. Letzteres ist Farthofer und Kohlendorfer im Vorjahr bereits folgenschwer passiert. Damals rauschte das Duo in voller Fahrt in ein Stahlnetz. Nicht nur, dass sich die Seglerinnen verletzten, wurde das 30.000 Euro teure Boot bei dem Zwischenfall schwer ramponiert. Doch das liegt hinter den beiden. „Jetzt heißt es, unsere Entwicklung der vergangenen Monate in den nächsten Wettfahrten zu zeigen“, sagt Farthofer. Am besten beim Test-Weltcup Ende August vor Enoshima.
Umgekehrt!
Segelalarm im Hairevier - so ist es richtiger.