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Großschartner: "Man hätte viel früher abbrechen müssen"

Von Dominik Feischl, 16. März 2020, 00:04 Uhr
Großschartner: "Man hätte viel früher abbrechen müssen"
Neunter Platz und Sieg für das Team, dennoch kam wenig Freude auf. Bild: Bora

VALDEBLORE. Radsport: Der Marchtrenker fuhr bei Paris-Nizza zwar erneut ins Rampenlicht, haderte aber wie viele Kollegen mit dem Rennen.

Eigentlich hätte das deutsche Bora-Radteam mit seinem Sportdirektor Christian Pömer aus Traun am Samstag in Frankreich allen Grund zum Feiern gehabt. Max Schachmann fuhr den Gesamtsieg bei der prestigeträchtigen Frühjahrs-Rundfahrt Paris – Nizza ein. Und das auch, weil ihm mit Felix Großschartner, der trotz Helferdienste selbst Neunter wurde, ein starker Adjutant zur Seite stand. Doch wegen der globalen Ausbreitung des Coronavirus kam keine rechte Freude beim 26-jährigen Marchtrenker auf.

Der Gewinner der Türkei-Rundfahrt 2019 war wie viele seiner Kollegen froh, dass das Rennen nach der Bergankunft in Valdeblore La Colmiane einen Tag früher als geplant ein Ende fand. "Man hätte viel früher abbrechen müssen. Ich bin froh, dass wir noch halbwegs ohne Einschränkungen nach Hause gekommen sind", sagt Großschartner.

Ihm als Fahrer seien die Hände gebunden gewesen. "Ich bin nur ein Angestellter und kann wie ein Berufstätiger nicht einfach sagen, ich arbeite nicht mehr. Aber wir haben uns schon oft gewundert, warum man von Veranstalterseite nicht früher aufhört. Überall wird alles abgeblasen, und wir fahren weiter. Wir sind uns blöd vorgekommen, weil der Spitzensport in solchen Momenten einfach nicht mehr wichtig ist", sagt Großschartner im Gespräch mit den OÖN. Das meint auch sein Trainingskollege und Freund Michael Gogl vom NTT-Team, der mit Großschartner im Flieger nach Hause saß. "Komische Situation, wenn rund um einen quasi der Notstand ausgerufen wird, aber die kleine Radsport-Blase macht munter weiter...", schrieb der Wolfsegger auf Facebook.

International waren bereits alle großen Rad-Rennen abgesagt worden. Doch die mächtigen Organisatoren der Amaury Sport Organisation (ASO), die auch die Tour de France ausrichtet, boxten das Rennen mit aller Kraft durch. Deren Chef Christian Prudhomme ließ auch gleich anmerken: "Für die Tour de France kann ich nur sagen: Nur zwei Weltkriege haben die Tour bisher stoppen können."

Auf der letzten entscheidenden Etappe konnte Großschartner die Geschehnisse abseits des Rennens noch einmal ausblenden. Er beschützte gemeinsam mit Staatsmeister Patrick Konrad seinen Kapitän am finalen Anstieg. "Wir haben von vorne kontrolliert." Die Etappe ging an den kolumbianischen Kletterer Nairo Quintana. Schachmann rettete dank der guten Teamarbeit 18 Sekunden auf seinen ersten Verfolger Tiesj Benoot ins Ziel.

Ruhepause zu Hause

Großschartner will nun zuhause zur Ruhe kommen. "Ich weiß derzeit nicht einmal, ob ich trainieren darf. Es ist auch nicht wirklich wichtig momentan. Ich hoffe wie alle, dass sich das bald wieder einpendeln wird." Das wünscht sich auch der Innviertler Sebastian Schönberger (B&B Hotels) nach dem fragwürdigen Einsatz bei Paris – Nizza. "Hoffentlich können wir alle bald wieder ein normales Leben führen."

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Dominik Feischl
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