Große Trauer um einen herzensguten Sportfreund
Fritz Fiausch, Sport-Professor, Skilehrer, Wasserski-Coach, Lebensretter und großer Menschenfreund starb mit 83
Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich schnell über das ganz Land und ließ viele Menschen innehalten: Mit Fritz Fiausch verliert Oberösterreich einen herzensguten Sportfreund, der für seine stets positive, freundliche Wesensart von vielen Menschen geschätzt und vor allem gemocht wurde. Der gebürtige Steirer, der in Linz und Seewalchen sein Zuhause hatte, wurde 83 Jahre alt. Er starb am späten Mittwochnachmittag nach kurzer schwerer Krankheit.
Fiausch hatte zunächst als Schlosserlehrling im heimatlichen Fohnsdorf im Stollen eines Bergwerks gearbeitet, seinen Wehrdienst leistete er in Wien, wo er auch seinen Lebenstraum, Sport-Lehrer zu werden, verwirklichte. Seine Nebenjobs als Skilehrer und Bademeister führten ihn nach Oberösterreich, wo er seine Frau Christa kennenlernte.
Abseits der Schule arbeitete der energiegeladene Fiausch als unermüdlicher Lobbyist für den Sport. Seine Linzer Skischule in Kirchschlag wurde genauso zu einem Zentrum für Bewegungsfreude wie sein Wasserski-Stützpunkt in Seewalchen, den er bis zuletzt mit großen Engagement betrieb. Der Allround-Sportler mit fünf Trainerlizenzen baute vor Jahrzehnten ein österreichischen Wasserski-Wunderteam auf. Aushängeschilder wie Claudia Gusenbauer, Britta Grebe, Franz Oberleitner oder Daniel Dobringer holten zahlreiche Medaillen auf internationaler Ebene.
Mindestens genauso wichtig war für den Pädagogen mit dem großen Herzen der Breitensport. Mit zahlreichen Initiativen für den Nachwuchs ging er freundlich aber bestimmt den politischen Entscheidern so lange auf die Nerven, bis bürokratische Hürden aus dem Weg geräumt waren und Projekte wie beispielsweise die Wintersporttage für Linzer Pflichtschulen auch umgesetzt werden konnten.
Seine Leidenschaft für flotte Autos lebte Fiausch im Motorsport aus. Er war mit seinem Engagement und dem selbstlosen Einsatz der so ziemlich beste Rallye-Teamchef, den man sich vorstellen kann. Sehr engagiert baute Fiausch ein mediales Netzwerk auf. Dabei ging es ihm nie darum, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern stets um die gute Sache beziehungsweise darum, die Leistungen seiner Schützlinge fair ins Rampenlicht zu rücken.
Abgesehen vom Sport wurde Fiausch als Mitglied der Wasserrettung zum Lebensretter, sein soziales Engagement lebte er nach seiner Pensionierung als Lehrer unter anderem als Feuerwehrmann aus. Eine Art Feuerwehrmann war er auch stets für Menschen in seinem Umfeld, die mit brenzligen Lebenssituationen konfrontiert waren. "Der Fritz hat sich immer um andere Sorgen gemacht, nie um sich selbst", erinnert sich mit Claudia Tulzer (geb. Gusenbauer) eine Wegbegleiterin, die Fiausch in ihrer höchst erfolgreichen aktiven Zeit betreute.
Fritz Fiausch hinterlässt seine Frau Christa und Tochter Barbara. In liebevoller Erinnerung trauern um den großen Menschenfreund alle, die ihn gekannt haben.
Ein großartiger Mensch ist von uns gegangen. Seine Schul-Schikurse in Kirchschlag bleiben unvergessen.