Eine EM-Generalprobe, bei der nicht alles klappte
ANDORF. Weißhaidinger gewann in Andorf mit 65,57 Metern.
Am Ende des Josko-Meetings in Andorf standen bei Lukas Weißhaidinger 65,57 Meter zu Buche. Eine Weite, mit welcher der siegreiche Diskuswerfer zehn Tage vor seinem EM-Wettkampf in Berlin zufrieden sein konnte. "Das war beachtlich, mit dieser Leistung können wir beruhigt nach Berlin fliegen", sagte sein Trainer Gregor Högler wohlwissend, dass in Andorf zunächst nicht alles nach Wunsch gelaufen war.
Weißhaidinger hatte die Nähe Andorfs zu seinem Wurfplatz in Taufkirchen genützt, um sich dort aufzuwärmen, dann erst zum Meeting zu fahren und nach kurzem Einwerfen loszulegen. Ein Ablauf wie bei der EM – selbst das Sitzen im sogenannten Callroom wurde simuliert. Die Zielvorgabe war, bereits einen der ersten drei Versuche voll zu erwischen – mehr haben die Athleten nämlich auch im Vorkampf der EM nicht zur Verfügung, um sich für das Finale zu qualifizieren. Ein Vorhaben, welches sich in Andorf aber mitunter wegen des drehenden Windes nicht realisieren ließ. "Drei Würfe lang waren wir ratlos, der Diskus fand kein Luftpolster, stürzte regelrecht ab", kommentierte Weißhaidinger, der bis dahin nur knapp über 60 Meter gekommen war. "Aber darauf haben wir reagiert", sagte der 26-Jährige, der im bereits in die Jahre gekommenen Andorfer Wurfring am Ende doch zu brillieren wusste.
Vier Hundertstel am Limit vorbei
Gute Form bewiesen auch andere EM-Starter: Siebenkämpferin Sarah Lagger, die nach ihrer U20-WM-Silbernen einen kurzen Finnland-Urlaub eingelegt hatte, schraubte ihre Bestleistung bei ihrem Speerwurfsieg um knapp zwei Meter auf 49,26 Meter. Ihre Mehrkampf-Kollegin Verena Preiner gewann die 100 Meter Hürden in 13,52 Sekunden, was nur zwei Hundertstel über ihrer Bestzeit liegt. Vorlaufsiegerin Beate Schrott (13,20) hatte das Finale aus Sorge vor einer Überbelastung ausgelassen. Ivona Dadic gab nach Rang drei im Hürdensprint (13,65) im 200-Meter-Sprint wegen eines leichten Oberschenkelkrampfes auf.
Eine bittersüße Erfahrung machte Susanne Walli, die über 400 Meter in 53,44 Sekunden zwar Bestzeit und OÖ-Rekord lief, das EM-Limit jedoch um vier Hundertstel verpasste. "Einerseits freue ich mich über die Zeit, andererseits wurmt mich das verpasste EM-Ticket", sagte die 22-Jährige von der TGW-Zehnkampf-Union, deren Klubkollege Isaac Kosgei gestern in Telfes genau wie Andrea Mayr Berglauf-Staatsmeister wurde.
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