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Das Duell ÖSV gegen ÖOC geht in die Verlängerung

Von Von Christoph Zöpfl, 21. November 2009, 00:04 Uhr
Das Duell ÖSV gegen ÖOC geht in die Verlängerung
Der ÖSV-Präsident wird angepatzt und angezeigt. Bild: APA

INNSBRUCK. Den Machtkampf gegen das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) hat Peter Schröcksnadel gewonnen. Jetzt scheint das Duell in die Verlängerung zu gehen. Eine anonyme Anzeige soll den ÖSV-Präsidenten ins Schwitzen bringen.

Die Vorgeschichte: Seit dem vermeintlichen Doping-Skandal bei Olympia 2006 in Turin vertragen sich Schröcksnadel und der ehemalige ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth wie Hund und Katz‘. Bei der Aufdeckung der Ungereimtheiten um die Salzburger Olympiabewerbung und der unglaublichen Schlampereien in der Buchhaltung des ÖOC zog der Tiroler Unternehmer im Hintergrund die Fäden. Das Resultat ist bekannt: Der ÖOC-Vorstand wurde gesprengt, Jungwirth zum Fall für den Staatsanwalt, ÖOC-Präsident Wallner musste den Hut nehmen. Viele in die Turiner Skandalgeschichte involvierte ÖSV-Leute wurden vollständig rehabilitiert.

Die Anzeige: Über die Soko Doping wird jetzt eine (anonyme) Anzeige gegen Peter Schröcksnadel ins Spiel gebracht. Der Vorwurf: „Verdacht auf gewerbsmäßigen schweren Betrugs durch Duldung, Förderung und Vertuschung von organisiertem Doping auf internationaler Ebene zwischen 2001 und 2006 ... sowie andere Straftaten“. Im siebenseitigen Schriftstück (die Anzeige liegt den OÖN vor) ist ein umfangreiches Sündenregister, das von der Blutbeutelaffäre bei Olympia 2002 in Salt Lake City bis zur Humanplasma-Blutbank in Wien reicht, aufgelistet. ÖSV-Sportler sollen auch nach Minsk (Weißrussland) geflogen sein, wo ebenfalls Blutabnahmen stattgefunden hätten. Ab dem Jahr 2003 sei dann in Wien eine Blutbank in Betrieb genommen worden. Der ÖSV-Präsident soll von diesen Vorgängen gewusst haben.

Die Reaktion: Der Skiverband will offiziell zu der Anzeige nicht Stellung nehmen. „Wir wissen, dass einigen Medien dieses Papier zugespielt worden ist, der Staatsanwaltschaft liegt diese Anzeige aber noch nicht vor“, sagt Stefan Illek, der Sprecher des ÖSV-Präsidenten. In der Schublade liegt jedenfalls schon die Antwort auf eine etwaige Attacke parat. Schröcksnadel würde mehrere Personen, die er hinter diesem Angriff vermutet, auf üble Nachrede verklagen. Neben einigen Journalisten soll dieser Konter unter anderem auch seinen „Lieblingsfeind“ Heinz Jungwirth und den Olympia-Strategen Erwin Roth treffen. Letzterer hat zuletzt mit semi-spannenden „Enthüllungen“ von Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer von sich reden gemacht. Den OÖN sagte Roth, um den es inzwischen recht still geworden ist, vor zwei Tagen: „Ich bin wach und lebendig – und ich habe alle meine Sachen beieinander.“

Der Ringkampf: Während nach anfangs dynamischen Ermittlungen der Soko Doping rund um die Aufarbeitung der Vorgänge in der Wiener Blutdoping-Zentrale Sand ins Getriebe gekommen ist – die Prozesstermine der ehemaligen Untersuchungshäftlinge Walter Mayer und Stefan Matschiner sind außer Sichtweite –, ist man im ÖOC sehr bemüht, aus dem Trümmerhaufen eine neue Struktur zu bauen. Die Wahl des neuen Vorstandes um Neo-Präsident Karl Stoss musste jedoch auf den 18. Dezember verschoben werden. Es spießt sich. Bis gestern durften Vorschläge für den zehnköpfigen Vorstand eingereicht werden. Mindestens 50 mehr oder weniger qualifizierte Funktionäre (u.a. Ex-Schwimmerin Vera Lischka, Sozialminister Rudolf Hundstorfer) haben aufgezeigt. Als potentieller Vizepräsident wird übrigens ein Mann ins Rennen geschickt, der mit dem ÖOC lange nichts zu tun haben wollte: Peter Schröcksnadel.

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