"In Steyr ist die Vorfreude auf Bundesliga-Fußball riesig"

Krasser könnten die Gegensätze vor dem heutigen Start der neuen 2. Liga beim OÖ-Derby zwischen Vorwärts Steyr und SV Guntamatic Ried (19 Uhr, S. I. S.-Arena) nicht sein: Der Titelfavorit aus dem Innviertel gastiert beim Regionalliga-Aufsteiger. Die Ligen-Reform machte es möglich, dass jetzt auch echte Amateurteams wie Vorwärts Steyr in der zweithöchsten Spielklasse mitmischen können. Während Steyr ein Budget von einer Million Euro stellt, ist jenes der Rieder vier Mal so hoch.

Mehr als 4000 Fans erwartet

Extrem unterschiedlich ist heute auch die Spielvorbereitung: Ried-Trainer Thomas Weissenböck wärmt seine Profis heute Vormittag mit einer Aktivierungseinheit für den Saisonstart auf – bei den Steyrern gehen heute fast alle Spieler vor dem Anpfiff noch ihren Berufen nach. Kein einziger ist Vollzeit-Kicker.

Torjäger Yusuf Efendioglu schwitzt etwa vor der Zweitliga-Rückkehr als Maurer. "Ich habe ihm nahegelegt, an Spieltagen etwas zurückzuschrauben. Aber bis Mittag ist er als selbstständiger Maurer sicher im Einsatz", sagt Trainer Gerald Scheiblehner. Sturmkollege Mario Petter arbeitet in einer Bank, muss dann auch noch den weiten Weg aus Bad Goisern nach Steyr zurücklegen. Die profi-ähnlichste Vorbereitung hat Tormann Reinhard Großalber. Scheiblehner: "Reini ist Lehrer und hat Ferien. Er ist wohl am besten ausgeruht."

Auf dem Platz wird das alles aber zur Nebensache. Scheiblehner: "Die Vorfreude auf Bundesliga-Fußball ist in Steyr riesig. Wir werden kämpfen bis zum Umfallen." Mehr als 4000 Fans werden erwartet.

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