Startschuss der Legendenliga: "Freuen uns, wenn es endlich losgeht"
LINZ. Der Spaß und das Beisammensein sollen im Vordergrund stehen – trotzdem liefern sich ab dieser Woche in drei Legendenligen fußballerische Haudegen auch einen sportlichen Wettkampf. 17 Vereine sind bei der neuen Meisterschaftsform dabei.
Ab dieser Woche sind in Oberösterreich die Legenden am Ball: In drei Ligen kämpfen die fußballerischen Haudegen des Landes um Punkte. Im Fokus sollen aber vor allem der Spaß und die Bewegung stehen. "Wir wollten ein Angebot bieten, um Sportler nach ihrer Karriere weiterhin an den Verein zu binden und den Pool an Helfern und Funktionären zu vergrößern", sagt Verbandsdirektor Raphael Koch. Das muss man zur neuen Legendenliga wissen:
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Wie läuft der Spielmodus?
Nach der Evaluierung der Pilotphase, die in der Frühjahrssaison in drei Regionen absolviert wurde, hat der OÖ-Fußballverband die finalen Rahmenbedingungen festgelegt. Grundsätzlich wird elf gegen elf über das gesamte Feld gespielt (zwei Mal vierzig Minuten). Verfügt eine Mannschaft aufgrund eines Personalengpasses an einem Spieltag aber nicht über genügend Spieler, so können sich die Vereine vorab auch über andere Formate – wie neun gegen neun (von Sechzehner bis Sechzehner) oder sieben gegen sieben (Halbfeld) – verständigen. "Die größtmögliche Flexibilität war den Vereinen sehr wichtig", sagt Hans Kronberger, der Vorsitzende der Kommission Vereinsentwicklung des OÖ-Fußballverbands. Koch: "Wir werden in diesem Bewerb sicher kein Regelhüter sein, sondern eine Serviceplattform bieten."
So wird bei Ausschlüssen auch der Strafausschuss nicht involviert sein: Im Falle einer Roten oder Gelb-Roten Karte gibt es keine Sperre, beim nächsten Spiel wäre man wieder spielberechtigt.
Welche Mannschaften sind dabei?
17 Vereine haben sich für das neue Format gemeldet, diese teilen sich in drei Gruppen auf. In der "Legendenliga Mitte" sind Eberstalzell, Neuhofen/Krems, Kematen-Piberbach, Krenglbach, Schlierbach und FC Hertha Wels am Ball. Die "Legendenliga Nord" beinhaltet Vertreter von Doppl-Hart, Gramastetten, Naarn, Ried/Riedmark und Wartberg/Aist. Im Westen treten Eggelsberg-Moosdorf, Feldkirchen/M., Lochen, Schildorn, St. Johann/W. und St. Peter/H. an. "Wir reden bereits seit Jahren darüber, dass es cool wäre, eine Meisterschaft mit einer eigenen Tabelle auszutragen. Wir waren auch bei der Pilotphase bereits dabei und freuen uns schon sehr, wenn die ersten Spiele losgehen", sagt Michael Halva, Betreuer des Legendenteams der Union Neuhofen an der Krems. Die ersten Spiele des neuen Formats gehen am Mittwoch über die Bühne: Ein Team des FC Hertha Wels empfängt in der Legendenliga Mitte die "Allstars" der Spielvereinigung Kematen/Rohr, im Westen trifft Schildorn auf St. Johann/W. (beide Spiele ab 19 Uhr).
Welchen Unterschied gibt es zu normalen Hobbyligen?
In den bereits durchgeführten Hobby-Meisterschaften gibt es keine Altersbeschränkung – bei der Legendenliga sehr wohl: rsprünglich war ein Mindestalter von 35 Jahren geplant, Klubs und Verband haben für den angelaufenen Bewerb aber einmal ein Mindestalter von 30 Jahren fixiert. Zudem darf der Kicker nicht in einer Kampfmannschaft spielen.
Wohin soll sich die Legendenliga entwickeln?
"Das erste Ziel haben wir erreicht. Es ist schön, dass sich bereits im ersten Jahr so viele Klubs gefunden haben", sagt Kronberger. Verbesserungen oder Steigerungen sind natürlich möglich – wie ein Play-off der Liga-Sieger nach Ende der Saison oder mehrere Alterskategorien bei steigendem Interesse der Vereine. Kronberger: "Wir beobachten jetzt einmal, wie es im ersten Jahr angenommen wird, und werden dann neu evaluieren."
Die ersten Spiele
Legendenliga Mitte: Mittwoch, 19 Uhr: FC Hertha Wels – Kematen/Rohr. Legendenliga Nord: Donnerstag, 19.15 Uhr: Naarn – Doppl-Hart. Legendenliga West: Mittwoch, 19 Uhr: Schildorn – St. Johann/W.; Freitag, 18 Uhr: Eggelsberg-Moosdorf – Feldkirchen/M.
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