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Restspielzeit oder Neuaustragung? Diskussionen nach Abbruch in Micheldorf

Von Raphael Watzinger, 16. September 2024, 06:37 Uhr
Micheldorf Fußballplatz
Bereits Freitagmittag standen ersichtliche Pfützen am Micheldorfer Fußballplatz – dennoch pfiff Schiedsrichter Steinacher die Partie Stunden später und trotz anhaltender starker Regenfälle zur Verwunderung der betroffenen Vereine an. Bild: Netopilik

MICHELDORF. Die OÖ-Liga-Partie zwischen Micheldorf und St. Martin/Mühlkreis wurde witterungsbedingt in der Halbzeit beim Stand von 0:1 für die Gäste abgebrochen.

"Wir haben unseren Augen nicht getraut, als dieses Spiel wirklich angepfiffen wurde", sagte ein verwunderter Micheldorf-Fan, als die Partie in der OÖ-Liga am Freitag gegen St. Martin/Mühlkreis trotz der starken Regenfälle angekickt wurde. Die Verwunderung darüber war auch beim Heimverein groß: "Wir hatten eigentlich über den ganzen Tag Kontakt mit dem Schiedsrichter, haben ihm Bilder und Videos von unserem Spielfeld geschickt und ihn darauf hingewiesen, dass wir nicht glauben, dass der Platz mit weiteren Regenfällen bespielbar sei. Wir wollten auch, dass er früher nach Micheldorf kommt, um sich selbst ein Bild zu machen. Das hat er aber abgelehnt", erzählt Micheldorf-Sektionsleiter Stefan Prieler.

Der Klub aus dem Kremstal hat sich also genau so verhalten, wie es auch der OÖ-Fußballverband in einer Nachricht empfohlen hatte: vorab sich mit dem Spielleiter in Kontakt zu setzen, um bereits da die Partie absagen zu können. In Micheldorf ist das nicht passiert, obwohl bereits zu Mittag – den OÖN liegt ein Foto vor – Pfützen über den gesamten Platz verteilt waren.

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Um 17.45 Uhr kam Referee Robert Steinacher schlussendlich am Spielort an – da waren auch die Gäste aus dem Mühlviertel schon angereist. "Eine Hälfte war relativ gut, die andere schon schwer bespielbar. Es war klar, dass es mit den Prognosen nicht besser wird", sagt St.-Martin-Trainer Andreas Luksch. Die Partie wurde von Steinacher zur Überraschung vieler trotzdem angepfiffen. Prieler: "Er hat den Ball geworfen und einen Rolltest gemacht, war dann der Meinung, dass die Bedingungen okay sind."

Wie geht es jetzt weiter?

In der Halbzeit änderte der Unparteiische aber seine Meinung – und brach das Spiel aufgrund der weiteren starken Niederschläge doch ab. Zum Ärger der Gäste, denn: "Es ist schon bitter, da wir 1:0 geführt haben. Natürlich wurden die Bedingungen immer schlechter, aber das war absehbar. Man hätte das alles viel früher schon entscheiden können."

Während der 52-jährige Coach der Mühlviertler jetzt natürlich hofft, dass nur die fehlende Halbzeit nachgetragen wird, pocht Micheldorf auf eine Neuaustragung – und hat in diesem Fall wohl auch die größeren Erfolgschancen. Grundsätzlich gilt die Regel: Wird ein Spiel in der ersten Hälfte abgebrochen, wird sowieso immer auf eine Neuaustragung entschieden. Kann – aus welchen Gründen auch immer – in der zweiten Hälfte nicht mehr fertiggespielt werden, gibt es die Möglichkeit, dass lediglich die Restspielzeit nachgeholt wird.

Dieser Fall tritt aber zumeist nur dann ein, wenn sich am Spielstand mit großer Wahrscheinlichkeit nichts Relevantes mehr ändert. Das trifft bei einem engen Spielstand, wie dem 1:0 in besagter Partie, aber nicht zu. Weshalb viel für eine komplette Neuaustragung spricht – die endgültige Entscheidung darüber trifft aber der Strafausschuss des OÖ-Fußballverbands am Mittwoch.

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Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Coolman12 (469 Kommentare)
am 16.09.2024 13:08

Wenn sich beim Spielstand nichts mehr relevante verändern kann.
Das ist mal wieder eine tolle Regelauslegung.
Ab wann ist es dann der Fall? Bei 2 Toren Vorsprung, bei 3 Toren oder bei 4, gar bei 5????

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betterthantherest (38.260 Kommentare)
am 16.09.2024 09:38

so etwas sollte auf diesem Level nicht mehr passieren...

Dieser Schiri sollte als Wiedergutmachung die nächsten 10 Partien gratis pfeifen.

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groma (1.290 Kommentare)
am 16.09.2024 08:14

Der wollte halt seine Schiedrichter-Entschädigung haben ;-)

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