Regionalliga-Reform: Salzburger wollen nach Oberösterreich
SALZBURG. Die Regionalliga West soll morgen abgeschafft werden - geht dies durch, steigt Salzburg aus.
Hat dieses Urteil bald auch Auswirkungen auf den oberösterreichischen Fußball? In Salzburg wird bereits der Aufstand gegen eine Reform der aktuellen Regionalliga West – bestehend aus den Vorarlberger, Tiroler und Salzburger Klubs – geprobt. Ein Ausstieg ist näher denn je. Das könnte sich in weiterer Folge auch auf Oberösterreich auswirken.
Aktuell geht es um eine Entscheidung, die das ÖFB-Präsidium (bestehend aus ÖFB-Präsident Leo Windtner, den neun Landespräsidenten und drei Bundesliga-Vertretern) am morgigen Dienstag zu treffen hat: Ist man für eine Reform der aktuellen Regionalliga West, oder bleibt doch alles gleich?
Gibt es eine Reform in Form einer neuen "Eliteliga", würden die Teams aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg im Herbst ausschließlich gegen Klubs aus dem eigenen Bundesland spielen, ehe im Frühjahr dann die Spiele wie bisher bundesländerübergreifend stattfinden. Während die Stimmen im Tiroler und Vorarlberger Verband klar für diese Reform sind, ist der Widerstand in Salzburg massiv. Per Präsidiumsbeschluss des Salzburger Landesverbands hat man vergangene Woche formal bereits den Ausstieg aus der Regionalliga West eingereicht. Wohl auch deshalb, um noch einmal extra Druck zu machen.
Klubs suchen Allianzen
Die Fronten sind aber tatsächlich so verhärtet, dass in der neu gegründeten Eliteliga (ab 2019/20) ein Streik beziehungsweise der Ausstieg der Salzburger Vereine derzeit die einzige Lösung ist. Salzburger Funktionäre suchen deshalb bereits nach Allianzen. "Ich fordere schon seit Jahren vier Regionalligen, und Salzburg soll mit Oberösterreich spielen. Vielleicht hat mein Vorschlag ja dieses Mal eine Chance", sagt Seekirchens Obmann Toni Feldinger. Mit dieser Meinung steht er in Salzburg nicht alleine da. Und auch für die OÖ-Klubs wären Reisen nach Salzburg deutlich attraktiver als jene nach Kärnten.