Brodeln im Keller
LINZ. Regionalliga: Vöcklamarkt, Wallern und St. Florian legten einen glatten Fehlstart hin.
Wenn die Leistung indiskutabel schwach ausfällt und vereinsintern personelle Konsequenzen diskutiert werden – dann ist bei den Klubs am Tabellenende Feuer am Dach. In den ersten sechs Runden gerieten in der Regionalliga drei Vereine aus Oberösterreich unerwartet in einen Negativ-Sog:
UVB Vöcklamarkt: "In der ersten halben Stunde hielten wir gut mit, nach dem Gegentreffer zum 1:1 in der 33. Minute brachen wir völlig weg", sagte Funktionär Alois Gerbl zur 1:4-Pleite gegen die Pasching/LASK-Juniors. Der Druck sei einigen zu hoch, die Nerven liegen blank. Fehlen Führungsspieler? Immerhin verließen im Sommer Tormann Manuel Harrant und Markus Lexl den Verein, zuvor hatte mit Christian Aichinger ein weiterer Spieler der "alten Garde" seine Karriere beendet. Gerbl: "Es gibt bei uns genug Spieler, die schon Erfahrung in der Regionalliga gesammelt haben, irgendwann müssen eben diese Verantwortung übernehmen." Steht Trainer Thomas Heißl zur Diskussion? "Natürlich muss man auch mit dem Trainer sprechen, wenn man nach sechs Runden mit nur drei Punkten dasteht. Wir wollen keinen Schnellschuss machen, aber so ist das Fußballgeschäft."
SV Wallern: Nach der 1:6-Pleite gegen die Sturm-Amateure gab es nichts zu beschönigen: "Eine Katastrophe", sagte Sportchef Herwig Drechsel. Trainer Harald Gschnaidtner kündigte gegenüber der Mannschaft bereits Konsequenzen an – so mancher Spieler dürfte sich am Freitag auf der Ersatzbank wiederfinden – bestenfalls. Wen es treffen wird – das dürfte selbst für die Verantworlichen schwer herauszufinden sein. Drechsel: "Es gab keinen Spieler mit Normalform. Wenn man nicht mehr einen Pass auf zehn Metern zusammenbringt..." Auch hier hat man die Spieler-Abgänge im Sommer noch nicht verdaut. "Die Qualität bringen die Neuzugänge mit, aber wenn sie es nicht abrufen, hilft das wenig." Heute folgt eine Besprechung, die für die Mannschaft nicht angenehm werden dürfte. Anders als in Vöcklamarkt steht der Trainer in Wallern außer Frage.
Union St. Florian: 2:4 in Steyr unterlegen – trotz anständiger Leistung läuft das Team weiter dem ersten Sieg hinterher. Trainer Reinhard Burits stößt bei der Suche nach der Ursache Woche für Woche auf den gleichen Punkt: "Zu viele individuelle Fehler." Allerdings: Noch herrscht Ruhe im Verein. Nach einem turbulenten Sommer mit dem letztlich geplatzten Einstieg von Franz Grad hat man keine Lust auf mehr Unruhe. Qualität wäre im Team genug vorhanden. Nur wann bringen es die Spieler auf den Platz? (geda)
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