Im Spiel seines Lebens vertraut Muslic auf Typen
RIED. 2. Liga: Rieds Interimstrainer Miron Muslic muss gegen FC Juniors OÖ siegen.
Die Aufgabe könnte nicht unangenehmer sein: Am Sonntag (10.30 Uhr ) bestreitet Miron Muslic (36) als Interimstrainer der SV Guntamatic Ried beim FC Juniors OÖ in der 2. Fußball-Liga das wichtigste Spiel seiner Karriere, ehe er dem neuen Trainer der Rieder Platz machen wird. Es zeichnet sich immer klarer ab, dass dieser Nachfolger mit Gerald Baumgartner jener Mann sein wird, der von Beginn an als Top-Favorit auf den Posten gegolten hatte. Dass der 54-jährige Salzburger eine passable Ausgangsposition vorfindet, dafür ist morgen vor allem Muslic mit seinem Team verantwortlich. Die Innviertler werden wohl einen Sieg benötigen, um nicht mit acht oder sogar neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Wattens in die Winterpause zu gehen. Die Tiroler haben heute daheim gegen Horn das einfachere Los.
Apropos Tirol: Im Jahr 2007 hatte Rieds damaliger Trainer, Helmut Kraft, Stürmer Muslic aus Tirol in Richtung Oberösterreich gelotst. Kraft damals: "Es gibt sicher bessere Spieler als ihn, aber Typen wie Miron kann man nicht genug in der Mannschaft haben." Das sollte sich bewahrheiten.
Die Bundesliga war für den Mittelstürmer zwar eine Etage zu hoch. Oberösterreich blieb jedoch seine Heimat. In der Regional- und OÖ-Liga war er als Torjäger gefürchtet – und arbeitete auch bald nebenbei an seiner Trainerkarriere.
"Dachte schon früh als Trainer"
Das wurde ihm 2015 sogar zum Verhängnis: Weil er in Weißkirchen Trainer Olzinger in einer Mannschaftssitzung kritisiert hatte, wurde er suspendiert. "Ich hatte mit 64 Toren in zweieinhalb Jahren eine wunderschöne Zeit dort. Ich lasse mich nicht auf 25 Sekunden reduzieren, in denen ich meine Meinung gesagt habe. Ich habe relativ früh in meiner Spielerkarriere begonnen, als Trainer zu denken. Das war in dieser Situation nicht hilfreich. Das ist aber alles ausgesprochen."
Was der 36-Jährige, der im Sommer von Rieds U18-Akademie-Team zum Coach der Jungen Wikinger befördert wurde und zum Co-Trainer beim Profi-Team aufstieg, machen würde, wenn ihm ähnliches mit einem Spieler passieren würde? "Kein Problem. Dann hätte ich einen Typen mehr im Team." Typen braucht er auch am Sonntag, weshalb es die eine oder andere Überraschung in der Aufstellung geben dürfte.
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