Beschimpfungen und rücksichtslose Schaulust: "Ein Mangel an Empathie"
LINZ. Einsatzkräfte werden beschimpft, ihre Anweisungen ignoriert und Schaulustige sichern sich rücksichtslos ihren Platz in der ersten Reihe. Soziologe Uli Meyer, Institutsvorstand an der JKU Linz, über ein Phänomen, das zunehmend zum Problem wird.
OÖNachrichten: Einsatzkräfte berichten nicht nur im Zusammenhang mit dem Hochwasser über uneinsichtige Autofahrer, Beschimpfungen und rücksichtslose Schaulustige. Wie erklären Sie sich das?
Uli Meyer: Vorab muss man ganz klar sagen, dass das nur einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung betrifft. Sehr viel mehr Menschen sind solidarisch, helfen einander, rücken in einer solchen Situation mehr zusammen. Es ist wichtig, dass man das mitdenkt. Aber diese kleine Gruppe, die sich und andere in Gefahr