Im Elfmeterkrimi hielt Siebenhandl den LASK im Cup

KAPFENBERG. Erst der zwölfte Elfmeter brachte die Entscheidung, der LASK steht im Cup-Viertelfinale.
Ende gut – (fast) alles gut: Der LASK zog in Kapfenberg in das Viertelfinale des ÖFB-Cups ein. Der Zweitligist wurde trotz drückender Überlegenheit und unzähliger Abschlüsse nach 120 torlosen Minuten erst im Elfmeterschießen bezwungen. Jörg Siebenhandl hielt die Athletiker im Bewerb: Der 33-Jährige, der anstelle von Tobias Lawal im Tor stand, parierte den sechsten Kapfenberger Penalty von Lukas Walchhütter.
"Dafür bin ich da. Mir war klar: Irgendeinen erwische ich", sagte Siebenhandl und hakte den mühevollen Aufstieg gelassen ab. "Wir haben viel probiert, es hat nicht funktioniert. Klar müssen wir es vorher beenden – aber im Cup zählt am Ende nur der Aufstieg. Es war schön, dass ich zeigen konnte, dass man sich auf mich verlassen kann." Vor dem Elfmeterschießen war Siebenhandl praktisch arbeitslos gewesen.
Trainer Thomas Sageder hatte den Schongang eingelegt und seine Startelf im Vergleich zum Sonntag gegen Rapid (3:3) auf acht Positionen verändert, Kapitän Robert Zulj reiste etwa gar nicht mit in die Steiermark. Von Anpfiff weg ließ der LASK die Hausherren kaum aus der eigenen Hälfte und suchte die Lücken im Abwehrriegel der Falken. Weil das Tempo und die Ideen fehlten, öffneten sich lange keine. Der zweite Anzug war nicht passgenau.
Alle sechs Schützen trafen
Erst in der zweiten Hälfte wurde der LASK zwingender vor dem Tor – doch Ex-Ried-Torhüter Richard Strebinger hielt die Kapfenberger im Spiel. Erst im Elfmeterschießen war der LASK dann endlich treffsicher: Alle sechs Schützen trafen – und Siebenhandl wurde zur Aufstiegshilfe. Die Athletiker tanzten nach er entscheidenden Parade mit ihrem Torhüter erleichtert vor den mitgereisten Anhängern im Gästesektor.
"Nerven brauche ich in den vergangenen Tagen sehr viel", sagte Sageder nach dem Elfmeterkrimi und verwies auf die späten Gegentore gegen Saint-Gilloise in der Europa League (1:2) und gegen Rapid. Kopfzerbrechen bereitete ihm nicht nur die katastrophale Chancenverwertung sondern auch die unnötige Überstunde vor dem Bundesliga-Duell mit Sturm Graz am Sonntag.
Jedenfalls teuer zu stehen kommen wird den LASK das Verhalten der Anhänger: Sie zündeten während der Partie in Kapfenberg unzählige Feuerwerkskörper.
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