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Bundesliga-Check Wolfsberg: Auf die Defensive ist Verlass

Von Günther Mayrhofer, 19. Juli 2016, 02:00 Uhr
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Christian Klem ist einer von drei WAC-Neuzugängen von Sturm Graz. Bild: Daniel Götzhaber (GEPA pictures)

WOLFSBERG. Trainer Heimo Pfeifenberger wendete beim Wolfsberger AC den Abstieg ab. Hält der Trend des starken Frühjahrs an?

Im Frühjahr stürmten die Kärntner mit Trainer Heimo Pfeifenberger als drittbeste Mannschaft vom letzten Platz auf Rang sechs. Der Abgang von Issiaka Ouédraogo tut weh, Rückkehrer Mihret Topcagic oder Neuzugang Philipp Prosenik sollen das Loch stopfen, sind aber ganz andere Spielertypen. Die ohnehin schon gute Defensive wurde mit Klem verstärkt, Daniel Offenbacher und Gerald Nutz sind im Mittelfeld neue Alternativen. Dass noch nicht alles passt, zeigte das Ausscheiden im Cup gegen Ebreichsdorf.

Tor: ***
Alexander Kofler geht wieder als Nummer eins in die Saison. Seine Leistungen sind wechselhaft: Zwischen teamreif bis Slapstick ist bei ihm in jeder Partie alles möglich. Christian Dobnik ist konstanter, hat aber nicht die Qualität, Punkte im Alleingang festzuhalten.

Abwehr: ***
Nur Meister Salzburg kassierte in der vergangenen Saison weniger Gegentreffer, obwohl Wolfsberg lange in den Abstiegskampf verwickelt war. Das ist nicht allein der Verdienst der soliden Abwehr - sie bekommt auch große Unterstützung aus dem Mittelfeld. Nemanja Rnic ist ein umsichtiger Abwehrchef, neben ihm blühte Michael Sollbauer unter Trainer Heimo Pfeifenberger wieder auf. Sollbauer wollte eigentlich den Klub verlassen, wurde im Frühjahr aber wieder zur Stütze. Beide haben ihre Stärken in der Abwehrarbeit, Aufbaupässe zählen nicht zu ihren Stärken. Mit Daniel Drescher und Allrounder Boris Hüttenbrenner stehen zwei verlässliche Alternativen im Kader. Für den Aufbau sind ohnehin die Außenverteidiger zuständig. Joachim Standfest ist auf der rechten Seite gesetzt. Er ist inzwischen 36 Jahre alt, hat aber noch nicht viel von seiner Stärke eingebüßt. Was an Tempo fehlt, macht er in der Defensive mit Erfahrung wett. Ungebrochen ist der Offensivdrang. Links dürfte Neuzugang Christian Klem den Vorzug gegenüber Stephan Palla erhalten. Dario Baldauf und Michael Berger und Thomas Zündel sind weitere Backups auf den Flügeln.

Mittelfeld: ***
Peter Tschernegg und Boris Hüttenbrenner waren in der vergangenen Saison ein Bollwerk im Zentrum. Beide haben ihre Stärken in der Balleroberung, von beiden sind keine entscheidenen Pässe zu erwarten. Christoph Rabitsch und Gerald Nutz sind ähnliche Spielertypen, Neuzugang Daniel Offenbacher dagegen hat Spielmacher-Qualitäten und könnte eine Position im Zentrum einnehmen. Für die Überraschungsmomente ist sonst Jacobo auf der linken Seite zuständig. Die Abwehrarbeit zählt nicht zu seinen Stärken, die anderen müssen für ihn laufen. Rechts dürfte wieder Thomas Zündel die erste Wahl sein. Mit Tempo und unermüdlicher Laufarbeit reibt er seine Gegenspieler auf. Viele Alternativen auf dem Flügel gibt es nicht: Christopher Wernitznig kann auf beiden Seiten spielen. Ihm fehlt die Konstanz. Unerfahren ist Sturm-Graz-Leihgabe Benjamin Rosenberger. Mit Marc-André Schmerböck schaffte in der vergangenen Saison ein Leihspieler von Sturm Graz beim WAC den Durchbruch. Im Notfall kann auch Klem im Mittelfeld spielen.

Angriff: **
Issiaka Ouédraogo war in der vergangenen Saison die Konstante im WAC-Sturm. Nicht nur seine Tore, sondern auch seine unermüdliche Laufarbeit werden fehlen. Der Vertrag von Silvio wurde nicht verlängert. Er wechselte sich mit Philip Hellquist in der vergangenen Spielzeit neben Ouédraogo ab. Hellquist erzielte erneut in der Vorbereitung einige Tore, in der Bundesliga war er aber bisher nicht effektiv. Er ist noch der beweglichste Stürmer im Kader. Tadej Trdina, der nach seinem Kreuzbandriss wieder ganz fit sein sollte und die Neuzugänge Philipp Prosenik und Rückkehrer Mihret Topcagic sind wuchtige Angreifer mit technischen Schwächen. Alle vier sind gleichwertig, die Form und die Tore werden von Woche zu Woche entscheiden, wer spielen darf. Christopher Wernitznig könnte im Angriff ebenso seine Geschwindigkeit ins Spiel bringen.

Trainer: ***
Heimo Pfeifenberger war ein Glücksgriff für Wolfsberg. Mit seiner positiven Einstellung und seiner gewinnenden Art führte er den WAC vom Abstiegsplatz auf den sechsten Rang. Er hat auch in Wiener Neustadt bewiesen, dass er Abstiegskampf kann. Obwohl er offensiven Fußball bieten will, zeichnete sich der WAC seit seinem Antritt durch eine starke Defensive aus.

Wunschelf: Kofler; Standfest, Sollbauer, Rnic, Klem; Zündel, Tschernegg, Offenbacher, Jacobo; Hellquist, Prosenik

OÖN-Tipp: Die Saison dürfte für den Wolfsberger AC ruhiger werden. Im Tabellenmittelfeld ist Platz genug.

Transfers:
Zugänge: Philipp Prosenik (Rapid Wien), Daniel Offenbacher (Sturm Graz), Christian Klem (Sturm Graz), Benjamin Rosenberger (Sturm Graz), Mihret Topcagic (Altach), Gerald Nutz (Kapfenberg
Abgänge: Issiaka Ouédraogo (Bur, Hatta Club Dubai), Marc-André Schmerböck (Sturm Graz), Manuel Seidl (Mattersburg), Manuel Weber (Rosegg), Roland Putsche, Ibrahim Bingöl, Silvio (Bra)

Testspiele: Salzburger Regionalauswahl 4-0, Rudar Velenje 2:0, ATSV Wolfsberg 4:1, Kapfenberg 3:1, Vozdovac Belgrad 1:0


Bewertung:
***** meisterlich
**** gehobenes Bundesliga-Niveau
*** Bundesliga-Durchschnitt
** Problemzone
* nicht Bundesliga-tauglich

 

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