2:2 in Altach - Rapid gab zwei Mal eine Führung aus der Hand
ALTACH. Rapid hat am Sonntag den dritten Pflichtspielsieg in Folge verpasst. Die Hütteldorfer mussten sich mit einem 2:2 beim SCR Altach zufriedengeben und liegen damit auf Rang sieben, zwei Punkte hinter dem Sechsten Austria. Der Vorletzte aus dem Ländle vergrößerte den Vorsprung auf die Admira auf zwei Zähler.
Rapid ging durch Mario Sonnleitner (9.) und Thomas Murg (42.) zweimal in Führung, den Gastgebern gelang dank eines Doppelpacks von Manfred Fischer (32., 48.) der Ausgleich. Damit müssen die Wiener weiterhin auf den ersten Auswärtssieg gegen Altach seit 10. Mai 2015 warten.
Dass der Bann nicht gebrochen wurde, hatten sich die Grün-Weißen auch selbst zuzuschreiben, denn sie begannen stark und hätten die Partie schon vor dem Seitenwechsel entscheiden können. In der 4. Minute flog ein Schuss von Andrija Pavlovic nur knapp über die Latte, in der 9. Minute scheiterte Veton Berisha aus guter Position an Altach-Schlussmann Martin Kobras. Den darauffolgenden Corner führte Christoph Knasmüllner aus und Sonnleitner köpfelte den Ball ins lange Eck. Der Innenverteidiger hatte schon vor einer Woche ebenfalls nach Eckbällen zwei Tore gegen die Admira erzielt.
In der 22. Minute jubelte Sonnleitner über seinen vermeintlich zweiten Treffer. Das Tor wurde allerdings wegen Abseits aberkannt - wohl zu Unrecht, wie die TV-Bilder zeigten. Abgesehen von dieser offensichtlichen Fehlentscheidung hätte Rapid genug Gelegenheiten gehabt, die Führung auszubauen. Die Kombinationen liefen in dieser Phase einigermaßen flüssig, allerdings misslang oft der letzte Pass.
Das sollte sich in der 24. Minute rächen. Stefan Schwab leistete sich einen Ballverlust, Joshua Gatt lief mühelos an Sonnleitner vorbei und legte auf für Fischer, der nur noch aus kurzer Distanz vollenden musste. Rapid antwortete zunächst mit einem Knasmüllner-Kopfball knapp neben das Tor (27.) und schließlich mit der neuerlichen Führung. Knasmüllner überlistete mit einem klugen Pass die Altach-Abwehr, Murg zog an Kobras vorbei und schob zum 2:1 ein (42.).
Wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff waren die Gäste der Vorentscheidung ganz nahe. Kobras hatte bei einem Weitschuss von Manuel Martic größte Mühe, beim Nachschuss von Knasmüllner rettete Felix Luckeneder. In der 48. Minute schlugen dann die Altacher erneut zu. Christian Gebauer hebelte Rapids Defensive mit einem Pass auf Fischer aus, der Richard Strebinger per Lupfer bezwang.
In der Folge entwickelte sich eine Partie, die an Rapids Auftritt beim 0:3 in Hartberg erinnerte. Die Hütteldorfer rannten ideenlos an und ließen dem Gegner Räume, nur dass sie die Altacher in diesem Fall nicht nützten - auch wenn sie zweimal nahe dran waren: Ein Schuss aus kurzer Distanz von Adrian Grbic ging an die Stange (70.), eine Topchance von Fischer wurde von Strebinger zunichtegemacht (74.). Rapid hatte in der Offensive nur noch einen Schwab-Schuss relativ knapp über das Tor (77.) und einen von Kobras parierten Alar-Versuch (94.) zu bieten.
Altach - Rapid 2 - Endstand 2:2
Fußball-Bundesliga - 13. Runde: SCR Altach - SK Rapid Wien Endstand 2:2 (1:2). Altach, Cashpoint-Arena, 5.083 (richtig), SR Schüttengruber
Tore:
0:1 ( 9.) Sonnleitner
1:1 (32.) Fischer
1:2 (42.) Murg
2:2 (48.) Fischer
Altach: Kobras - C. Gebauer, Oum Gouet, Piesinger, Luckeneder, Schreiner (46. Karic) - Fischer, Müller - S. Nutz (87. Gubari) - Gatt (67. Dobras), Grbic
Rapid: Strebinger - Potzmann, Sonnleitner, Barac (61. Müldür), Bolingoli - Murg, Martic, Schwab, Berisha - Knasmüllner (80. D. Ljubicic), Pavlovic (73. Alar)
Gelbe Karte: Martic
Die Besten: Fischer, Gatt, C. Gebauer bzw. Sonnleitner, Murg
Barisic als Ljubljana-Trainer weiter unbesiegt
Olimpija Ljubljana ist am Sonntag in der slowenischen Fußball-Meisterschaft über ein 4:4-Remis gegen NK Domzale nicht hinausgekommen. Der Tabellenzweite verlor damit im Titelkampf etwas an Boden, fiel vier Punkte hinter Leader NK Maribor zurück. Prolongiert wurde aber Ljubljanas ungeschlagene Serie unter dem ehemaligen Rapid-Coach Zoran Barisic. In der Liga gab es mit dem 48-jährigen Wiener fünf Siege und drei Remis.
Gegen Domzale spielte der 24-jährige Salzburger Stefan Savic in einer Partie der 15. Runde bis zur 78. Minute. Ljubljana zog unter der Woche auch ins Cup-Halbfinale ein. Der seit September amtierende Barisic ist bewerbsübergreifend elf Spiele ohne Niederlage.
Warum Sturm-Graz-Sportchef Schicker neidvoll nach Oberösterreich blickt
Ilzer vs. Klauß: "Spionage-Gate" vor Cup-Finale ad acta gelegt
GAK kehrt nach 17 Jahren wieder in Bundesliga zurück
Entscheidet der LASK das Titelrennen?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.