Entscheidet der LASK das Titelrennen?
Die Linzer treffen noch auf Salzburg und Sturm, die sich im Hit 2:2 trennten
Dieses Bundesliga-Topspiel war beste Werbung für den österreichischen Fußball und hätte für neutrale Beobachter durchaus länger als 94 Minuten dauern dürfen. Nach dem 2:2 (0:2) zwischen Serienmeister FC Salzburg und dem drei Zähler voranliegenden Spitzenreiter SK Sturm vor 17.062 Besuchern ist das Titelrennen drei Runden vor Schluss weiterhin offen. Sollte am Ende Punktegleichheit herrschen, hätten die "Roten Bullen" aufgrund der direkten Duelle die Nase vorne. Doch so weit ist es noch nicht.
"Wir spielen eine gute erste Halbzeit, können das 3:0 machen, verabsäumen es aber, das Ding zuzumachen. Das ist bitter", sagte der Hellmonsödter Alexander Prass, Doppeltorschütze auf Seiten der Grazer. Der 22-jährige Mittelfeldmotor sieht sein Team aber nach wie vor auf einem guten Weg in Richtung Meisterteller, so bewerten das auch die 2000 mitgereisten Sturm-Fans, die nach dem Schlusspfiff "Wir werden Meister"-Sprechchöre anstimmten.
Auch Salzburg traut sich noch alles zu: "Aufgeben tut man einen Brief. Ich bin sehr stolz, wie wir zurückgeschlagen haben", sagte Nationaltorhüter Alexander Schlager, der nach nur 45 Sekunden hinter sich greifen hatte müssen. "Das war natürlich semioptimal und hat es erschwert", erläuterte der ehemalige LASK-Kapitän. Nach 34 Minuten stand es sogar 0:2, 180 Sekunden später fast 0:3 (37.) – Mika Biereth war allein auf Schlager zugelaufen.
Klar, dass in der Pause die Wände in der Salzburger Kabine wackelten. Es war eine Reaktion gefragt – und die kam: Dorgeles Nene (72.) und Karim Konaté (82.) schafften den Ausgleich. Und der war bei einem Blick auf die Statistik hochverdient: 66:34 Prozent Ballbesitz, 8:1 Ecken, 24:8 Schüsse.
Zum Zünglein an der Waage im Titel-Duell kann der LASK werden, der noch auf beide Top-Teams treffen wird. In der vorletzten Runde (12. Mai, 17 Uhr) kommt Sturm in die Raiffeisen-Arena, in der letzten (19. Mai, 17 Uhr) gastieren die Athletiker in Salzburg.
Ich glaube eher, dass Hartberg das Titelrennen entscheiden wird.