6:1-Gala gegen Rapid nährt Salzburgs Hoffnung auf die Champions League
SALZBURG. Double-Gewinner Salzburg scheint auch in der neuen Saison der Fußball-Bundesliga unter dem neuen Trainer Adi Hütter eine Klasse für sich.
Die 6:1-Gala über Vizemeister Rapid Wien zum Auftakt weckte weitere Hoffnungen auf den erstmaligen Einzug in die Champions-League-Gruppenphase in der Red-Bull-Ära.
"Unsere Ansprüche sind nicht nur, dass wir in der Liga guten Fußball spielen, sondern auch in die Gruppenphase der Champions League einziehen", sagte Hütter. Auch Kevin Kampl dachte kurz nach dem Triumph schon daran. "Wir wissen, dass wir eine gute Truppe haben, deswegen muss das Ziel endlich in Erfüllung gehen", sagte der slowenische Teamspieler. "Ich glaube, wir haben uns es nach den zwei Jahren verdient, in die Gruppenphase zu kommen. Und ich bin überzeugt, dass wir auch ganz großen Mannschaften Paroli bieten können."
Kater nach dem Spielrausch
In der Vorsaison war Rapid noch der Angstgegner gewesen, davon war diesmal aber wenig zu sehen. Salzburg dominierte in spielerisch gleicher Manier wie in der Vorsaison und hatte spätestens mit dem 3:0 durch Sadio Mané in der 69. Minute alles klar gemacht. Salzburgs Spielrausch bis zum Schlusspfiff mit drei weiteren Toren wurde für Rapid zum Kater.
"Ich habe noch viele Freunde bei Rapid, deswegen tut mir die Höhe leid", sagte Marcel Sabitzer, der im Sommer die Seiten gewechselt hatte, fast entschuldigend. Die weiteren Abgänge – Terrence Boyd, Christopher Trimmel und Guido Burgstaller – konnte Rapid nicht kompensieren. Kapitän Steffen Hofmann versuchte zu beruhigen: "Ich bin überzeugt, dass wir besser sind, als es das Ergebnis zeigt." Sein Ehrentor in der Nachspielzeit verhinderte die höchste Bundesliga-Niederlage Rapids. Innenverteidiger Mario Sonnleitner formulierte es drastischer: "Nach dem 3:0 sind wir ein bisschen unter die Räder gekommen. Aber es ist auch nur ein Spiel mit drei Punkten. Ob du das mit sechs Toren verlierst oder mit einem, ist in Wahrheit auch scheißegal." Auch Trainer Zoran Barisic versuchte Ruhe auszustrahlen. "Wir sind noch nicht so weit, das wissen wir. Wir haben noch viel zu tun, aber wir wollen dorthin kommen, um Salzburg Paroli bieten zu können." Barisic versuchte der Lektion Positives abzugewinnen. "Wenn man sich mit einem starken Gegner wie Salzburg vier Mal im Jahr messen kann, dann kann das für uns nur positiv sein. So starke Gegner können auch uns stärker machen."
eine jämmerliche Gestalt!