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In Wembley soll sich der Kreis schließen

Von Alexander Zambarloukos, 12. Juni 2021, 00:04 Uhr
In Wembley soll sich der Kreis schließen
Harry Kane (Mi.) ist Englands EM-Kapitän. Bild: APA

England wartet seit dem Heim-Weltmeistertitel 1966 auf eine Trophäe. Ist die Zeit reif?

England hechelt seit dem WM-Coup von 1966 dem Traum vom zweiten Titel bei einem Großereignis hinterher. An diesem 30. Juli vor 55 Jahren hat ein gewisser Geoffrey Hurst das Mutterland des Fußballs glücklich gemacht. Mit dem berühmten "Wembley-Tor" beim 4:2 nach Verlängerung gegen Deutschland im WM-Finale von London.

Als der Mittelstürmer in der 101. Minute abzog und der Ball von der Unterkante der Querlatte auf – oder doch hinter? – die Linie hüpfte, sprangen 96.924 Fans auf. Die einen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, die anderen jubelten ausgelassen oder ließen – wenn auf Seiten der Deutschen – den Kopf hängen. Dieses 3:2 für die "Three Lions" ist bis heute ein Streitfall. Nur nicht in England. Es zählte – das war das Wichtigste.

In Wembley soll sich der Kreis schließen
Das Wembley-Tor 1966 Bild: dpa

Sir Geoffrey Hurst: "It was in"

Der Schweizer Referee Gottfried Dienst musste in Windeseile und ohne Torlinien-Technologie eine Entscheidung fällen und verließ sich dabei auf den Zuruf von Linienrichter Tofiq Bahramov. Geht es nach Hurst, der 1998 von Queen Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben wurde, dann war dieses Urteil völlig richtig. No na.

"Über jeden Zweifel erhaben. Er war drin (O-Ton ,It was in’)", sagte der Sir, als ihn der Verfasser dieser Zeilen während der WM 2006 in Berlin zu kitzeln versuchte. Eine gegenteilige Wortspende hätte man jenem Mann, der im Endspiel nach 0:1-Rückstand mit drei Treffern (18., 101., 120.) zum "Helden einer Nation" avancierte, in der Heimat wohl kaum verziehen.

Dass Hurst nach wie vor in aller Munde ist, liegt daran, dass seine Nachfolger nicht so liefern, wie sie sollen. Mehrmals stand das Elfmeterschießen – alles andere als eine englische Spezialität – einem Erfolgserlebnis im Weg. Gareth Southgate kann ein Lied davon singen. Nachdem er im EM-Semifinale 1996 den entscheidenden Penalty gegen Deutschland vernebelt hatte, wurde sogar der Ruf nach einem Exorzisten, der die bösen Geister austreibt, laut.

Jetzt ist es an der Zeit, den Turnaround zu schaffen. Mit Southgate als Teamchef auf der Kommandobrücke, Hurst vor dem TV-Schirm und einer qualitativ hochwertigen Mannschaft, die zum EM-Titel 2021 marschieren soll.

Die Reise beginnt an der Stätte des größten Triumphs – eben in jenem Wembley, das 2007 nach dem Abriss der 1923 entstandenen "Ur-Version" um 1,2 Milliarden Euro fertiggestellt wurde. Der Londoner Stadtbezirk Brent ist in den optimistischen Planungen auch als englische Endstation am 11. Juli (21 Uhr) vorgesehen. Dann steigt das EURO-Endspiel.

Vor 22.500 Fans

"Wir waren jetzt zweimal im Halbfinale (WM 2018, Nations League, Anm.), also versuchen wir, den nächsten Schritt zu machen", betonte Southgate.

Unter normalen Umständen wäre die 90.000 Zuschauer fassende Arena mit dem 133 Meter hohen Bogen beim morgigen ersten Auftritt (15 Uhr, ORF 1) gegen Vize-weltmeister Kroatien längst restlos ausverkauft, aber auch die erlaubten 22.500 werden ordentlich Musik machen.

An Vorfreude mangelt es nicht. Kapitän Harry Kane, der in dieser Saison 33 Tore in 49 Matches für Tottenham erzielt hat, und seine Kollegen rührten mit sechs Länderspielsiegen en suite (und nur einem Gegentor) die Werbetrommel. "Wir sind bereit", nickt Kane, der prädestiniert dafür wäre, in die großen Fußstapfen des Sir Hurst zu treten. Das weiß auch der 79-Jährige: "Ich würde es ihm wirklich von Herzen gönnen."

Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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