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Aids ist relativ gut behandelbar, Diskriminierung als Hauptproblem

20. Juli 2010, 00:04 Uhr
Aids ist relativ gut behandelbar Diskriminierung als Hauptproblem
Betroffene müssen ein Leben lang Tabletten nehmen: Hier die tägliche morgendliche Dosis. Bild: dpa

In Wien findet derzeit die „Internationale Aids-Konferenz“ statt. Einen Schwerpunkt stellt die Situation in Osteuropa und Zentralasien dar, wo ein enormer Anstieg an HIV-Infektionen registriert wird. Doch auch in Österreich geht die HIV-Epidemie weiter. Man schätzt, dass hierzulande rund 9000 Menschen mit Aids/HIV leben.

In Österreich und in den anderen westlichen Industriestaaten ist die Immunschwächekrankheit durch moderne Therapien von einer tödlichen eher zu einer chronischen Erkrankung geworden. Trotzdem bleibt die Pandemie ein Riesenproblem: Bisher haben sich weltweit rund 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Rund 25 Millionen Menschen sind bereits an Aids gestorben. 33,4 Millionen Betroffene tragen das Virus lebenslang in sich. Nur rund fünf Millionen Betroffene bekommen eine Therapie, zehn bis 15 Millionen Menschen zusätzlich würden eine benötigen.

Sehr spät zum Arzt

2009 wurden in Österreich 507 Neuinfektionen registriert. Viele der Betroffenen kommen erst sehr spät zum Arzt, zur Untersuchung und zu einer allfälligen Therapie. Das bedeutet, dass die Kontaktpersonen der Betroffenen lange Zeit ein Infektionsrisiko haben. Daher besteht nach wie vor der Bedarf, bei der Bevölkerung ein besseres Risikobewusstsein bezüglich HIV zu wecken. Auch sollten, so die Experten, die Symptome einer frischen Infektion mit HIV nicht übersehen werden. Dazu gehören unklare Hautausschläge und Rötungen sowie Lymphknotenschwellungen.

Zwischen 30 und 36 Jahren

Das durchschnittliche Alter jener Personen, bei denen in Österreich eine HIV-Infektion festgestellt wird, liegt – seit 1992 relativ unverändert – bei 30 bis 36 Jahren. 28,2 Prozent davon sind Frauen. Bei den im Jahr 2009 neu diagnostizierten HIV-Infektionen lag der Anteil der Heterosexuellen bei 43,1 Prozent.

Die Todesrate durch Aids ist laut den Daten drastisch gesunken. 1995 starb pro Jahr rund ein Viertel aller Aids-Kranken. Die Mortalitätsrate hat sich bei den aidskranken Männern auf unter zehn (von 100) und bei den Frauen auf unter fünf (von 100) reduziert.

Die Betroffenen müssen allerdings die Arzneimittel konsequent und wahrscheinlich ihr Leben lang einnehmen. Mit der Therapie der HIV-Infektion wird tendenziell immer früher begonnen, weil HIV offenbar nicht nur das Immunsystem schwächt, sondern durch eine chronische Entzündungsreaktionen auch zu anderen Erkrankungen beträgt.

Auch wenn Aids in Österreich auf dem Weg zu einer chronischen Erkrankung ist, seien Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen nach wie vor ein großes Thema, sagt Brigitte Schmied, Leiterin der Ambulanz für HIV/Aids am Otto-Wagner-Spital in Wien und Präsidentin der Österreichischen Aids-Gesellschaft.

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