SP: Investitionen des Landes und kürzere Arbeitszeit
STEYR. Am Donnerstag fand im Stadttheater Steyr eine Landtagsenquete zur Zukunft der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes statt. Die SPÖ nutzte den Termin, um bei einer Pressekonferenz ihre Forderungen zu bekräftigen.
Aktuell sei in Österreich rund eine halbe Million Menschen arbeitslos, etwa ebenso viele krisenbedingt in Kurzarbeit, sagte SP-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer. Neue Technologien und Digitalisierung erhöhen die Produktivität, neue Arbeitsplätze seien oft schlechter bezahlt. Gerstorfer plädierte für eine Arbeitszeitverkürzung. "Modelle" dafür forderte auch Landtagsabgeordneter und voest-Betriebsrat Hans Karl Schaller. In der Frage, wer für die Kosten der Krise aufkommen müsse, erneuerte Schaller die SP-Forderung nach einer Vermögens- und einer Digitalsteuer. SP-Klubchef Michael Lindner verlangte für Oberösterreich mehr öffentliche Investitionen, das "Oberösterreich-Paket" von Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) sei bisher nur "eine Luftblase".
In der Enquete sprach sich VP-Klubchef Christian Dörfel für Investitionen in neue Technologien aus. Der Standort brauche "eine Rückkehr zur Normalität" und ein "echtes Konjunkturpaket" des Bundes, sagte FP-Klubobmann Herwig Mahr. Ulrike Schwarz (Grüne) forderte die Förderung von Umwelttechnologien.
Kürzere Arbeitszeit bei gleichem Lohn wird die Wirtschaft nicht schaffen u bei weniger Lohn werden die Arbeitnehmer nicht mitspielen!
Und der Staat kann es sich nicht leisten, die Differenz auf Dauer zu bezahlen!