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Grenzen zu Osteuropa sind zu: Sorge um die 24-Stunden-Pflegekräfte

14. März 2020, 00:04 Uhr

LINZ/WIEN. Caritas: "Es gibt Probleme bei Ein- und Ausreise", Agenturen hoffen auf Pendlerlösung.

Die Slowakei und Tschechien haben ihre Grenzen zu Österreich geschlossen. Weitere osteuropäische Staaten dürften folgen. Diese neue Situation droht ein erhebliches Problem für die 24-Stunden-Pflege Tausender Senioren in Österreich zu werden, weil zahlreiche Betreuerinnen aus diesen Ländern einpendeln.

"Wie andere Agenturen beschäftigt uns dieses Thema massiv", sagte gestern Martin Gantner, Pressesprecher der Caritas in Wien, auf OÖN-Anfrage. Die Caritas zähle bundesweit "ca. 800" Personenbetreuerinnen, die vor allem aus der Slowakei, Rumänien, Ungarn und Bulgarien kommen. Diese seien für rund 400 Familien zuständig. "Wir haben derzeit keine unbetreute Familie, haben aber schon von ersten Ein- und Ausreiseproblemen gehört."

"Wir sind dabei, mit den Familien Kontakt aufzunehmen. Man muss ausloten, inwieweit die Pflege im häuslichen Verbund organisiert werden kann", sagte Viktoria Tischler, die Geschäftsführerin des oö. Hilfswerks. Die Empfehlung laute, dass die Pflegerinnen weiterhin in Österreich im häuslichen Verbund bleiben, auch wenn sie keinen Pflegeturnus haben. Aber dies sei eine freiwillige Entscheidung der Pflegekräfte.

Sollten entsprechend viele Pflegerinnen ausfallen, weil sie sich zur Rückkehr in ihre Heimat entscheiden, könne die Pflege auch mobil und stundenweise erfolgen, auch "Essen auf Rädern" sei eine weitere Option. Beim Hilfswerk gehe es um ca. 400 Personenbetreuerinnen, die aus Ländern wie Rumänien und der Slowakei kommen. "Ich habe gehört, dass die Bundesregierung mit diesen Staaten im Gespräch ist, um eine Pendlerregelung für Pflegekräfte zu schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Situation zusammen meistern werden, wir müssen Solidarität leben", so Tischler.

Situation in den Altenheimen

Indes hat auch das Land Oberösterreich strengere Vorgaben für die Pflege von alten Menschen angeordnet, wie Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) gestern auch informierte. Neuaufnahmen in den 136 Alten- und Pflegeheimen, in denen rund 12.500 Bewohner betreut werden, werden auf das "unbedingt notwendige Ausmaß" beschränkt. Der Sinn dahinter sei, dass die Altenheime freie Plätze haben für die Aufnahmen aus Krankenhäusern, um die Spitäler entlasten zu können. Bereits am Donnerstag hatte das Land zum Schutz der Bewohner und Mitarbeiter ein Besuchsverbot in den Heimen angeordnet. Bisher gebe es noch keinen Krankheitsfall in einer dieser Einrichtungen. In den Altenheimen werden vorerst bis 3. April die Speisesäle geschlossen und die Hygienevorschriften in den Küchen verschärft.

Auch die mobile Altenbetreuung soll "auf das Notwendigste" reduziert werden, so Gerstorfer. Diese Anweisung dürfe aber nicht zur "pflegerischen Verwahrlosung" führen. "Verbände müssen gewechselt werden, auch die Versorgung inkontinenter Menschen muss gegeben sein", sagte Cornelia Altreiter-Windsteiger, die Chefin der Abteilung Soziales. In Oberösterreich bieten 13 Vereine mit 2400 Mitarbeitern mobile Altenpflege für ca. 38.000 Menschen an. Vergleichbare Einschränkungen sollen für die persönliche Assistenz von Menschen mit Behinderungen gelten. Auch Beschäftigungsangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen sollen auf ein Minimum reduziert werden. Bei geschützten Werkstätten müssen die Trägerbetriebe im Einzelfall prüfen, ob die Betroffenen Betreuung brauchen und wie diese alternativ gewährleistet werden könne.

"So schnell wie möglich"

Der Notbetrieb des Sozialressorts – auch die Beratungsstellen sollen nur noch telefonisch oder per Internet erreichbar sein – und die Anweisungen an die Trägervereine sollen "so schnell wie möglich im Laufe der kommenden Woche umgesetzt werden", so ein Sprecher Gerstorfers. (staro)

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