"Das hinterlässt natürlich Spuren"
LINZ. In Oberösterreich war die Betroffenheit über Anschobers Rücktritt groß.
Vor der Entscheidung von Rudi Anschober, zurückzutreten, habe er den größten Respekt, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) gestern. Zwar habe es durchaus unterschiedliche Meinungen gegeben, aber "unsere Zusammenarbeit war stets von Sachlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung geprägt". Dass Anschober seine Aufgaben immer mit großem Einsatz erfüllt habe, wisse man in Oberösterreich gut: "Das hinterlässt natürlich Spuren."
Dem Wunsch des Landeshauptmanns, Anschober möge rasch wieder zu vollständig zu Kräften kommen, schloss sich auch Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser an. Er betonte die positive Zusammenarbeit, die nicht zuletzt aufgrund der Verbundenheit mit Oberösterreich immer "besonders gut" funktioniert habe. "Anschober hat immer mit Besonnenheit und viel Verständnis für alle Beteiligten agiert", sagte Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger.
Bei Anschobers oberösterreichischen Parteikollegen war die Betroffenheit groß. Kaum ein Mandatar drückte dies in den sozialen Medien nicht aus. "Er hat in erster Reihe, hauptverantwortlich und selbstaufopfernd gegen diese beispiellose Pandemie gekämpft und zentrale Schritte für deren Bewältigung auf den Weg gebracht – unter schwersten Rahmenbedingungen und gegen viele Widerstände", so der grüne Klubobmann Gottfried Hirz in einer Aussendung. Auch in diesen "hochemotionalen Zeiten" habe Anschober immer besonnen agiert: "Er hat immer Optimismus, Solidarität und Zusammenhalt in den Vordergrund gestellt." Dass er die schwere Entscheidung getroffen habe, zurückzutreten, zeuge von "wahrer Größe", so Landessprecher Stefan Kaineder (Grüne): "Die eigene Gesundheit muss jetzt Vorrang haben und ich wünsche Rudi Anschober, dass er seine Kraft möglichst schnell wiedererlangt." Sein Nachfolger könne auf den Erfolgen von Anschober aufbauen, so Kaineder.
"Großen Respekt"
"Nachvollziehbar, aber auch überfällig", nannte SP-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer den Rücktritt, für den er auch Kanzler Kurz in der Verantwortung sieht: "Er sabotierte seinen Kontrahenten." Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer zollte Anschober "großen Respekt": "Achtung sich selbst gegenüber ist enorm wichtig." Auch FP-Landesparteisekretär Erwin Schreiner wünschte "alles Gute", sieht aber nun die Gelegenheit für eine "Wende im bisherigen Corona-Management".
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Leider hat Frau Hartinger Klein zuwenig Zeit gehabt den Saustall aufzuräumen!
Stelzer der nur das Nötigste zur Pandemiebekämpfung beitrug, wenn überhaupt, und die Ärztekammer mit ihren idiotischen Sager vom Labortsunami und der offenen Opposition gegenüber Anschober und dem Gesundheitsministerium spricht von einer besonders guten Zusammenarbeit!
Es löst Betroffenheit aus, wenn einer mal die Wahrheit sagt.
Das ist nicht üblich in der Politik.
Wenn man von den vielen offenen Baustellen im Ministerium liest, dann ist der Rücktritt aufgrund chronischer Überforderung logisch und längst fällig.